Tipp: OpenCore bringt aktuelles macOS auf alte Äpfel
Meldung von doelf, Samstag der 11.02.2023, 12:25:52 UhrMit Hilfe des Boot-Loaders OpenCore lassen sich alte Macs, die inzwischen aus dem Support gefallen sind, mit einem aktuellen macOS versehen. Unterstützt werden praktisch alle Modelle, die ab Ende 2008 auf den Markt gekommen sind. Grundvoraussetzungen sind 64-Bit-Unterstützung (CPU und Firmware) sowie die Befehlssatzerweiterung SSE4.1. Für Macs vor 2012 gibt es noch ein paar Einschränkungen, Modelle ab 2012 werden vollständig unterstützt.
macOS 13 (Ventura)
Bei Macs vor 2012 läuft die GPU-Beschleunigung unter macOS Ventura noch nicht perfekt, hat aber schon große Fortschritte gemacht. Unterstützt werden derzeit:
- AMD Radeon 2000 bis 4000 (TeraScale 1)
- AMD Radeon 5000 und 6000 (TeraScale 2)
- Intel HD Graphics (Ironlake)
- Intel HD 3000 (Sandy Bridge)
- NVIDIA GeForce 8000 (Tesla) bis GeForce 500 (Fermi)
- NVIDIA GeForce 900 (Maxwell) bis GeForce 1000 (Pascal)
Ärgerlicher ist, dass Apple in macOS Ventura die Unterstützung für USB 1.1 entfernt hat. Die betroffenen UHCI/OHCI-Controller wurden ab dem Jahr 2009 nach und nach ersetzt, finden sich aber noch bis Mitte 2011 im Mac mini und sogar bis Mitte 2012 im Mac Pro. Neben Tastatur und Trackpad wird USB 1.1 auch für Bluetooth und Infrarotempfänger verwendet. Mit OCLP v0.5.4 wurde USB 1.1 über Root-Volume-Patching reaktiviert, doch für die Installation von macOS steht kein USB 1.1 zur Verfügung. Maus und Tastatur müssen daher über einen USB-2.0-Hub verbunden werden, bis die Installation sowie Post-OS-Updates abgeschlossen sind und der Patch aktiv ist. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass USB 1.1 und USB 3.0 nicht zeitgleich genutzt werden können, denn ein solcher Versuch führt zur Kernel-Panik.
Bei MacPro 3,1 (Anfang 2008) fehlt die Netzwerkschnittstelle nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand. Abhilfe schaffen derzeit nur ein USB-basierter Ethernet-Adapter oder der Verzicht auf den Ruhemodus.
macOS 12 (Monterey)
Wer nicht unbedingt die neuesten Funktionen benötigt, kann auch zu macOS Monterey greifen. Hier gibt es kaum noch Probleme, einmal abgesehen vom MacBook Pro 11,3. Dieses Notebook kombiniert eine dedizierter NVIDIA-Grafik der Kepler-Generation mit einer stromsparenden iGPU von Intel, doch im UEFI sowie beim Bootvorgang des Betriebssystems wird NVIDIAs Grafikchip genutzt. Da Apple die NVIDIA-Treiber entfernt hat, erfolgt nach dem Laden des Betriebssystems keine Übergabe an die iGPU von Intel und der Bildschirm bleibt schwarz. Zur Abhilfe kann man NVIDIAs Grafikchip deaktivieren oder im sicheren Modus booten, um die erforderlichen Patches einzuspielen.
Zum Download und weiteren Informationen: OpenCore