Flash-Speicher: 3D-TLC-Chips erreichen weiteren Tiefstand am Spot-Markt

Meldung von doelf, Mittwoch der 24.05.2023, 16:04:44 Uhr

logo

Während die Kurse der DRAM-Chips am Spot-Markt in Taiwan weiter kräftig fallen, zeigt sich der Flash-Markt differenzierter. Bei den MLC-Chips ist der Trend uneinheitlich, doch der Kurs der 3D-TLC-Chips ist zum dritten Mal in Folge spürbar gefallen und auch die gedrosselte Produktion konnte den Preisverfall bisher nicht abbremsen.

Flash-Kurse

Für NAND-Chips des Typs 64Gb 8Gx8 MLC musste man am heute durchschnittlich 3,854 US-Dollar auf den Tisch legen, was einem minimalen Aufschlag um 0,21 Prozent entspricht. Es handelt sich um den ersten Kursanstieg seit zehn Monaten. Zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 war der Kurs teils kräftig gestiegen (+4,00%; +16,98%; +13,03%; +18,28%; +0,61%; +0,58%; +1,15%), dann folgte eine geringfügige aber beständige Abwärtsbewegung bis April 2023 (-0,20%; +/-0,00%; -1,91%; -0,03%; -0,41%; -0,64%; -0,59%; -0,41%; -0,57%;; +/-0,00%). Blicken wir ein Jahr zurück, sind die 64Gb-MLC-Chips um 3,36 Prozent billiger geworden.

Die halbe Größe, also 32Gb 4Gx8 MLC, erzielte zuletzt einen Kurs von 2,067 US-Dollar. Dies ist ein überraschend deutlicher Preisverfall um 3,28 Prozent im Vergleich zum Vormonat, denn bei diesen Chips hatte sich seit Januar 2022 nur wenig getan (+1,12%; +0,68%; +2,50%; +/-0,00%; +0,89%; +0,19%; +/-0,00%; +0,09%; -0,60%; +/-0,00%; -0,19%; -0,14%; +0,89%; +0,23%; +/-0,00%; -0,84%). Betrachten wir den Verlauf der vergangenen zwölf Monate, ist dieser Kurs um 4,08 Prozent gefallen.

Wer statt MLC die Variante 3D-TLC (Triple-Level Cell, 3 Bit pro Zelle) kauft, bekommt 256 Gb für 2,067 US-Dollar. Nachdem sich dieser Kurs zwischen September und Dezember 2022 nicht verändert hatte, notierten wir im Januar 2023 einen minimalen Anstieg um 0,04 Prozent. Im Februar 2023 setzte dann ein deutlicher Kursrutsch ein, der bis heute anhält (-3,17%; -4,60%; -4,51%; -3,41%). Im Jahr 2022 hatte es im Februar und März Aufschläge von 3,23 bzw. 5,37 Prozent gegeben, danach folgte von April bis September eine stete Abwärtsbewegung (-1,60%; -7,10%; -4,50%; -2,36%; -3,75%; -3,46%). Im Laufe der vergangenen zwölf Monate sind diese Chips um 26,15 Prozent billiger geworden.

Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Flash-Speicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,0774 US-Dollar wert und notierte damit um 0,81 Prozent schwächer als im April. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro allerdings um 0,77 Prozent zugelegt. Nach wie vor setzten der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiekosten und die Zinserhöhungen in den USA die europäische Gemeinschaftswährung unter Druck. Die unsichere Lage, das schlechte Konsumklima und die vollen Lager dürften die Flash-Kurse zumindest bis in den Sommer 2023 schwach halten.

Diese Werbefläche wurde deaktiviert. Damit geht Au-Ja.de eine wichtige Einnahmequelle verloren.

Werbung erlauben ]