Flash-Speicher: Wenig Bewegung am Spot-Markt
Meldung von doelf, Samstag der 12.08.2023, 13:20:16 UhrWährend die Kurse der DRAM-Chips am Spot-Markt in Taiwan wieder etwas nachgegeben haben, tritt der Flash-Markt weiter auf der Stelle. Und daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern.
Für NAND-Chips des Typs 64Gb 8Gx8 MLC musste man gestern durchschnittlich 3,860 US-Dollar auf den Tisch legen, was um 0,18 Prozent über dem Kurs von Juli liegt. Im Mai 2023 hatte es den ersten Kursanstieg (+0,21%) nach zehn Monaten des Preisverfalls gegeben, im Juni zeigte sich der Kurs unverändert und im Juli gab es einen minimalen Abschlag von 0,03 Prozent. Zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 war der Kurs teils kräftig gestiegen (+4,00%; +16,98%; +13,03%; +18,28%; +0,61%; +0,58%; +1,15%), dann folgte eine geringfügige aber beständige Abwärtsbewegung bis April 2023 (-0,20%; +/-0,00%; -1,91%; -0,03%; -0,41%; -0,64%; -0,59%; -0,41%; -0,57%; +/-0,00%). Blicken wir ein Jahr zurück, sind die 64Gb-MLC-Chips um 3,86 Prozent billiger geworden.
Die halbe Größe, also 32Gb 4Gx8 MLC, erzielte zuletzt einen Kurs von 2,063 US-Dollar, was einem Anstieg um 0,34 Prozent entspricht. Hier hatte es im Mai 2023 einen überraschend deutlichen Einbruch um 3,28 Prozent gegeben, auf den im Juni Stagnation und im Juli dann ein weiterer Rückgang um 0,53 Prozent folgten. Zuvor hatte sich bei diesen Chips seit Januar 2022 nur wenig getan (+1,12%; +0,68%; +2,50%; +/-0,00%; +0,89%; +0,19%; +/-0,00%; +0,09%; -0,60%; +/-0,00%; -0,19%; -0,14%; +0,89%; +0,23%; +/-0,00%; -0,84%). Betrachten wir den Verlauf der vergangenen zwölf Monate, ist dieser Kurs um 4,53 Prozent gefallen.
Wer statt MLC die Variante 3D-TLC (Triple-Level Cell, 3 Bit pro Zelle) kauft, bekommt 256 Gb für 2,102 US-Dollar. Nachdem sich dieser Kurs zwischen September und Dezember 2022 nicht verändert hatte, notierten wir im Januar 2023 einen minimalen Anstieg um 0,04 Prozent. Im Februar 2023 setzte dann ein deutlicher Kursrutsch ein, der bis Mai anhielt (-3,17%; -4,60%; -4,51%; -3,41%). Im Juni folgte dann ein Aufschlag um 1,69 Prozent und seither zeigt sich der Kurs unverändert. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate sind diese Chips um 16,32 Prozent billiger geworden.
Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Flash-Speicher wird in US-Dollar gehandelt: Am Donnerstag war ein Euro zum Handelsschluss 1,0985 US-Dollar wert und notierte damit um 1,30 Prozent schwächer als im Juli. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro um 6,62 Prozent zugelegt. Aktuell setzen die schlechten Konjunkturzahlen aus China den Euro unter Druck. Während das Konsumklima frostig bleibt, hat die Produktionsdrosselung die Flash-Preise zumindest stabilisiert. Für die kommenden Wochen rechnen wir mit keinen großen Schwankungen.