Flash-Speicher: Weiterhin stabile Kurse im Sommer
Meldung von doelf, Donnerstag der 13.07.2023, 14:26:01 UhrWährend die Kurse der DRAM-Chips am Spot-Markt in Taiwan wieder etwas nachgegeben haben, tritt der Flash-Markt weiter auf der Stelle. Und daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern.
Für NAND-Chips des Typs 64Gb 8Gx8 MLC musste man heute durchschnittlich 3,853 US-Dollar auf den Tisch legen, was nur um 0,03 Prozent unter dem Kurs von Juni liegt. Im Mai 2023 hatte es den ersten Kursanstieg (+0,21%) nach zehn Monaten des Preisverfalls gegeben und der Juni brachte gar keine Änderung. Zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 war der Kurs teils kräftig gestiegen (+4,00%; +16,98%; +13,03%; +18,28%; +0,61%; +0,58%; +1,15%), dann folgte eine geringfügige aber beständige Abwärtsbewegung bis April 2023 (-0,20%; +/-0,00%; -1,91%; -0,03%; -0,41%; -0,64%; -0,59%; -0,41%; -0,57%; +/-0,00%). Blicken wir ein Jahr zurück, sind die 64Gb-MLC-Chips um 4,30 Prozent billiger geworden.
Die halbe Größe, also 32Gb 4Gx8 MLC, erzielte zuletzt einen Kurs von 2,056 US-Dollar, was einem Rückgang um 0,53 Prozent entspricht. Hier hatte es im Mai 2023 einen überraschend deutlichen Einbruch um 3,28 Prozent gegeben, auf den im Juni Stagnation folgte. Zuvor hatte sich bei diesen Chips seit Januar 2022 nur wenig getan (+1,12%; +0,68%; +2,50%; +/-0,00%; +0,89%; +0,19%; +/-0,00%; +0,09%; -0,60%; +/-0,00%; -0,19%; -0,14%; +0,89%; +0,23%; +/-0,00%; -0,84%). Betrachten wir den Verlauf der vergangenen zwölf Monate, ist dieser Kurs um 4,77 Prozent gefallen.
Wer statt MLC die Variante 3D-TLC (Triple-Level Cell, 3 Bit pro Zelle) kauft, bekommt 256 Gb für 2,102 US-Dollar. Nachdem sich dieser Kurs zwischen September und Dezember 2022 nicht verändert hatte, notierten wir im Januar 2023 einen minimalen Anstieg um 0,04 Prozent. Im Februar 2023 setzte dann ein deutlicher Kursrutsch ein, der bis Mai anhielt (-3,17%; -4,60%; -4,51%; -3,41%). Im Juni folgte dann ein Aufschlag um 1,69 Prozent und der Juli hält dieses Kursniveau. Im Laufe der vergangenen zwölf Monate sind diese Chips um 19,46 Prozent billiger geworden.
Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Flash-Speicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,1130 US-Dollar wert und notierte damit um 2,65 Prozent stärker als im Juni. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro um 10,91 Prozent zugelegt. Die sinkenden Inflationsraten und die schwächer steigenden Zinsen haben den Euro gestärkt, doch die Nachfrage für Flash-Chips bleibt mäßig. Daran konnte bisher auch die Produktionsdrosselung nichts ändern. Für den weiteren Verlauf des dritten Quartals erwarten wir keine großen Änderungen.