Flash-Speicher: 3D-TLC-Chips erreichen weiteren Tiefstand am Spot-Markt
Meldung von doelf, Dienstag der 11.04.2023, 14:06:15 UhrWährend die Kurse der DRAM-Chips am Spot-Markt in Taiwan weiter kräftig fallen, zeigt sich der Flash-Markt differenzierter. Bei den MLC-Chips tut sich nach wie vor nicht viel, doch der Kurs der 3D-TLC-Chips ist zum dritten Mal in Folge spürbar gefallen und auch die gedrosselte Produktion konnte den Preisverfall bisher nicht abbremsen.
Für NAND-Chips des Typs 64Gb 8Gx8 MLC musste man am heute durchschnittlich 3,846 US-Dollar auf den Tisch legen, was bis zur letzten Nachkommastelle dem Kurs von Anfang März entspricht. Zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 war der Kurs teils kräftig gestiegen (+4,00%; +16,98%; +13,03%; +18,28%; +0,61%; +0,58%; +1,15%), seither ist er zwar beständig, aber jeweils nur geringfügig gefallen (-0,20%; +/-0,00%; -1,91%; -0,03%; -0,41%; -0,64%; -0,59%; -0,41%; -0,57%). Blicken wir ein Jahr zurück, sind die 64Gb-MLC-Chips um glatt drei Prozent billiger geworden.
Die halbe Größe, also 32Gb 4Gx8 MLC, erzielte zuletzt einen Kurs von 2,137 US-Dollar. Dies ist ein geringfügiger Preisverfall von 0,84 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Bei diesen Chips tut sich seit Januar 2022 wenig (+1,12%; +0,68%; +2,50%; +/-0,00%; +0,89%; +0,19%; +/-0,00%; +0,09%; -0,60%; +/-0,00%; -0,19%; -0,14%; +0,89%; +0,23%; +/-0,00%) und auch im Jahr 2021 hatte es kaum Veränderungen gegeben (-0,05%; +1,08%; +2,24%; +1,84%; +0,68%; +0,24%; -0,10%; +0,44%; -0,63%; -0,24%; -1,85%; +1,64%). Der Preisanstieg binnen zwölf Monaten beläuft sich auf 0,50 Prozent.
Wer statt MLC die Variante 3D-TLC (Triple-Level Cell, 3 Bit pro Zelle) kauft, bekommt 256 Gb für 2,140 US-Dollar. Nachdem sich dieser Kurs zwischen September und Dezember 2022 nicht verändert hatte, notierten wir im Januar 2023 einen minimalen Anstieg um 0,04 Prozent. Im Februar 2023 setzte dann ein deutlicher Kursrutsch ein, der bis heute anhält (-3,17%; -4,60%; -4,51%). Im Jahr 2022 hatte es im Februar und März noch Aufschläge von 3,23 bzw. 5,37 Prozent gegeben, danach folgte von April bis September 2022 eine stete Abwärtsbewegung (-1,60%; -7,10%; -4,50%; -2,36%; -3,75%; -3,46%). Im Laufe der vergangenen zwölf Monate sind diese Chips um 28,97 Prozent billiger geworden.
Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Flash-Speicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,0862 US-Dollar wert und notierte damit um 2,96 Prozent stärker als im März. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro allerdings 0,40 Prozent eingebüßt. Nach wie vor setzten der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiekosten und die Zinserhöhungen in den USA die europäische Gemeinschaftswährung unter Druck. Die unsichere Lage, das schlechte Konsumklima und die vollen Lager dürften die Flash-Kurse zumindest bis in den Sommer 2023 schwach halten.