Flash-Speicher: Stabile Kurse zum Sommerauftakt
Meldung von doelf, Donnerstag der 15.06.2023, 16:42:41 UhrDie Kurse der DRAM-Chips haben ihren stetigen Fall am Spot-Markt in Taiwan gestoppt und auch der Flash-Markt zeigt sich zum Sommerauftakt stabilisiert. Während sich die Kurse der MLC-Chips im Monatsverlauf nicht geändert haben, sind die 3D-TLC-Chips wieder etwas teurer geworden.
Für NAND-Chips des Typs 64Gb 8Gx8 MLC musste man heute durchschnittlich 3,854 US-Dollar auf den Tisch legen, was exakt dem Kurs von Mai entspricht. Im Mai hatte es den ersten Kursanstieg (+0,21%) nach zehn Monaten des Preisverfalls gegeben. Zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 war der Kurs teils kräftig gestiegen (+4,00%; +16,98%; +13,03%; +18,28%; +0,61%; +0,58%; +1,15%), dann folgte eine geringfügige aber beständige Abwärtsbewegung bis April 2023 (-0,20%; +/-0,00%; -1,91%; -0,03%; -0,41%; -0,64%; -0,59%; -0,41%; -0,57%; +/-0,00%). Blicken wir ein Jahr zurück, sind die 64Gb-MLC-Chips um 4,46 Prozent billiger geworden.
Die halbe Größe, also 32Gb 4Gx8 MLC, erzielte zuletzt einen Kurs von 2,067 US-Dollar und auch dieser Wert ist seit Mai unverändert. Damals hatten wir einen überraschend deutlichen Preisverfall um 3,28 Prozent vermerkt, denn bei diesen Chips hatte sich seit Januar 2022 nur wenig getan (+1,12%; +0,68%; +2,50%; +/-0,00%; +0,89%; +0,19%; +/-0,00%; +0,09%; -0,60%; +/-0,00%; -0,19%; -0,14%; +0,89%; +0,23%; +/-0,00%; -0,84%). Betrachten wir den Verlauf der vergangenen zwölf Monate, ist dieser Kurs um 4,26 Prozent gefallen.
Wer statt MLC die Variante 3D-TLC (Triple-Level Cell, 3 Bit pro Zelle) kauft, bekommt 256 Gb für 2,102 US-Dollar. Nachdem sich dieser Kurs zwischen September und Dezember 2022 nicht verändert hatte, notierten wir im Januar 2023 einen minimalen Anstieg um 0,04 Prozent. Im Februar 2023 setzte dann ein deutlicher Kursrutsch ein, der bis Mai anhielt (-3,17%; -4,60%; -4,51%; -3,41%). Diesmal notieren wir einen Aufschlag von 1,69 Prozent. Im Jahr 2022 hatte es im Februar und März Aufschläge von 3,23 bzw. 5,37 Prozent gegeben, danach folgte von April bis September eine stete Abwärtsbewegung (-1,60%; -7,10%; -4,50%; -2,36%; -3,75%; -3,46%). Im Laufe der vergangenen zwölf Monate sind diese Chips um 21,36 Prozent billiger geworden.
Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Flash-Speicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,0843 US-Dollar wert und notierte damit um 0,64 Prozent stärker als im Mai. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro um 3,89 Prozent zugelegt. Die gestrige Entscheidung der US-Notenbank, vorerst nicht weiter an der Zinsschraube zu drehen, hat den Eurokurs gestärkt. Im weiteren Verlauf des Jahres soll es aber weitere Aufschläge geben. Die sinkenden Inflationsraten und die Produktionsdrosselung scheint den Preisverfall der Flash-Chips vorerst gestoppt zu haben. Mit deutlichen Preissteigerungen ist diesen Sommer aber nicht zu rechnen.