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Digitalisierung in Deutschland - Zeitverschwendung im Online-Formular der AOK ‐ Seite 2/2

veröffentlicht von doelf am 13.06.2022

Tag 17: Die Versuche 5 bis 10

Nach dem Wochenende druckte ich mir vorab alle benötigten Angaben aus, damit das Formular im Webbrowser beim Multitasking den Fokus nicht mehr verliert, packte alle zu übermittelnden Dokumente in zwei ZIP-Archive sowie zwei PDF-Dateien und versuchte es erneut. Der fünfte Login per Einmal-PIN scheiterte dann allerdings aufgrund ungültiger Anmeldedaten. Also habe ich die Service-Hotline angerufen und ein weiteres mal das Besetztzeichen vernommen. Sollte ich letztendlich doch wieder ein Stapel Ausdrucke auf dem Postweg schicken? Gegen 11 Uhr kam der Briefträger mit einem weiteren Schreiben der AOK, darin eine neue Einmal-PIN. Da diese funktionierte, versuchte ich es doch noch mal mit dem Online-Formular und kam diesmal tatsächlich bis zum Upload. Doch leider ist der Uploader sehr wählerisch.

Erst der Upload, dann die Bedingungen?
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...

Tatsächlich kann man für den Upload Dateien von beliebigem Typ und Größe auswählen. Erst beim eigentlichen Upload-Vorgang kommt eine Fehlermeldung, dass nur die Dateitypen .JPG, .JPEG, .PDF und .PNG unterstützt werden. Mein erster Versuch mit den ZIP-Archiven produzierte somit ein Das hätte nicht passieren dürfen und ich flog mal wieder aus der Sitzung. Login Nummer sieben endete damit, dass meine PDF-Dateien die zulässige Dateigröße von 5 MB (oder etwa 5 MiB?), welche ebenfalls erst nach dem Upload-Versuch moniert wird, knapp überschritten. Nach einem weiteren Das hätte nicht passieren dürfen begrüßte mich der Anmeldebildschirm und wie üblich waren alle getätigten Eingaben verloren.

Ich reduzierte beide PDF-Dateien auf 95 Prozent Qualität und 200 DPI-Auflösung, was mir Dateigrößen von weniger als 3 MiB brachte. Voller Elan meldete ich mich zum achten Mal an, konnte aber nur eine der beiden PDF-Dateien auf den Server laden. Für die zweite konnte ich zwar auf Hochladen klicken, doch nach dem Upload wurde die Datei nicht eingetragen, sondern weiterhin angefordert. Ein Umbenennen brachte leider keine Abhilfe, daher erstellte ich die problematische PDF-Datei einfach nochmal neu. Zurück im Webbrowser beendete sich die Sitzung. Natürlich. Es war ja auch nichts anderes zu erwarten!

Manche Datei will der Uploader nicht
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Nach der neunten Anmeldung wurde die neu erstellte PDF-Datei abermals ignoriert, daher versuchte ich es mit anderen Einstellungen bei der PDF-Erzeugung. 97 Prozent Qualität und 220 DPI scheiterten ebenso wie 85 Prozent Qualität und 250 DPI, 98 Prozent Qualität und 250 DPI nahm der Server hingegen an. Warum auch immer. Hautsache ich habe dieses elende Formular endlich bezwungen! Oder doch nicht? Jetzt waren auf einmal die Tasten Zurück und Weiter inaktiv und ich hing fest. Einzig die Schaltfläche zum Beenden der Sitzung war noch anwählbar. Und so beendete ich die Sitzung.

Fertig, doch dann geht es nicht weiter
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Beim manuellen Abmelden bleiben die Sitzungsdaten tatsächlich erhalten, was den finalen zehnten Durchgang erheblich erleichterte. Abermals lud ich die beiden PDF-Dokumente hoch und diesmal ließ sich Weiter tatsächlich anklicken, so dass ich meine Einkommensmeldung nach 17 Tagen endlich abschließen konnte.

Fazit

Manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Entwickler solcher Online-Formulare früher fünftklassige Spiele programmiert haben. Zumindest scheinen Sie die abschließende Übermittlungsschaltfläche als Endgegner, den man erst einmal bezwingen muss, zu betrachten. Nur die automatischen Speicherstellen werden dabei immer vernachlässigt. Deutschland dürfte eines der wenigen Länder sein, dessen Digitalisierungsbemühungen regelmäßig den Wunsch nach einem ordentlichen Faxgerät aufkommen lassen. Als ich solche Dokumente vor ein paar Jahren noch als mies aufgelöstes Fax übertragen hatte, genügte jedenfalls ein einziger Anlauf...

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