AMD und Intel – In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt - 1/3
09.10.2002 by Christoph
Einleitung
Christoph, Leser von Au-Ja und IT-Profi, hat sich einige Gedanken über den ewigen Kampf zwischen AMD und Intel gemacht. Diese X86-Rivalität, die gelegentlich in Glaubenskriege ausartet, ist ein heißes Eisen. Solange man jedoch bei den Fakten bleibt, ist ein solcher Artikel lesenswert und informativ. Und genau dies trifft hier zu! Vielen Dank an Christoph für diesen Beitrag und viel Spaß beim Lesen!
Michael Doering
Vorspiel
Der ewige Kampf zwischen AMD und Intel um die Gunst der Kunden reißt nicht ab und uns allen sollte das nur Recht sein. Der Innovationsschub in den letzten zwei Jahren gepaart mit knallharten Preiskämpfen hat uns Hardwareplattformen beschert, die fast schon spielerisch jeder Herausforderung Herr werden können.
80% aller User, ob zu Hause oder im Büro, arbeiten mit einer Officesuite, surfen im Internet, emailen, chatten, scannen ihre Urlaubsfotos ein,archivieren Ihre DVD- oder Briefmarkensammlung und verwalten die Adressdaten und Geburtstage ihrer mehr oder minder geliebten Verwandschaft. Der eine oder andere erstellt noch den Spielplan des Handballvereins oder die Vereinszeitung seines Fussball- oder Trachtenvereins. Wenn dann noch etwas Zeit ist, wird einer Runde Solitair oder Moorhuhn gefrönt (natürlich nicht im Büro!). Dort kommt dann eine branchenspezifische Software zum Einsatz.
Nichts davon erfordert zwingend einen Prozessor jenseits von 1000MHz, mehr als 128MB Arbeitsspeicher oder die neueste 3D-Spielekarte.
Da tut sich nun die Frage auf, für wen gibt es denn diese 3GHz Prozessoren, 128MB Grafikkarten und so weiter und so fort ?
Dies fordern 15% der anderen Nutzer, die Hardware- und Spielefreaks und dann rechnen wir weitere 5% noch dazu, die wirklich beruflich auf die neueste Technik angewiesen sind, um keinen Wettbewerbsnachteil hinnehmen zu müssen, wie die „Kreativen“, die aufwendige Videosequenzen bearbeiten oder 3D-Renderings gestalten. Natürlich darf man auch Forschung und Wissenschaft mit Ihrem unbegrenzten Leistungshunger nicht vergessen.
Diese zusammen 20% geben im Markt scheinbar den Ton an und bestimmen, was die restlichen 80% auf dem Markt vorfinden. Davon wiederum die Hälfte will pauschal schon mal immer einen schnelleren Rechner haben als der Nachbar, wenn es mit dem besserem Auto oder dem schöneren Rasen schon nicht geklappt hat. Die andere Hälfte ist froh, wenn die Kiste einfach nur läuft.
Weiter: 2. Die Jüngere Geschichte