Guide - Aussetzer bei Kingstons SSD A400 beheben ‐ Seite 1/2
veröffentlicht von doelf am 26.02.2019Kingstons SSD-Baureihe A400 gehört zu den günstigsten am Markt. 480 GB kosten weniger als 60 Euro und 960 GB gibt es schon für rund 110 Euro, das klingt verlockend. Mit einer sequentiellen Leserate von bis zu 500 MB/s und einer Schreibrate von 450 MB/s liefern die Datenträger zudem alltagstaugliche Werte.
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Es gibt aber leider auch einen Haken: Nach den schnellen Sprints geht den Solid-State-Drives immer wieder mal die Luft aus und sie gönnen sich eine längere Pause. Dabei hängt der Rechner, denn er muss auf das Laufwerk warten. Abhilfe gibt es zwar, doch diese zu finden, hat Kingston alles andere als leicht gemacht.
Kingston SSD A400: Preiswerte Bauteile mit kleinen Macken
Um den Preis niedrig zu halten, setzt Kingston auf TLC-NAND-Chips (Triple-Level Cell), welche 3 Bits pro Zelle speichern. Soll eines dieser Bits geändert werden, müssen immer alle drei gelöscht und neu geschrieben werden, was TLC-Chips bei Schreibzugriffen deutlich langsamer als MLC (2 Bit pro Zelle) oder SLC (1 Bit pro Zelle) macht. Auch der Controller vom Typ Phison PS3111-S11 ist mit nur zwei Kanälen kein Überflieger. Ursprünglich hatte die taiwanische Firma Controller für USB-Sticks gebaut und war erst spät in das Geschäft mit preiswerten SSD-Controllern eingestiegen.
Damit die Laufwerke der Baureihe SSD A400 im Alltag flüssig arbeiten, muss die Firmware die Nachteile der Hardware gut ausbalancieren. Das ist im Auslieferungszustand der Laufwerke leider nicht der Fall: Regelmäßig nimmt sich das SSD eine Auszeit und der Rechner friert praktisch ein. Dies lässt sich besonders gut beobachten, wenn größere Datenmengen abgespeichert werden müssen, beispielsweise bei der Aufzeichnung von Audio- oder Videoinhalten oder beim Caching des Webbrowsers. Ein paar Sekunden später geht dann wieder alles gewohnt flott voran.
Unzureichende Dokumentation seitens Kingston
Leider dokumentiert Kingston dieses Verhalten, das etliche Käufer beklagen, nicht im Rahmen der FAQs. Schlimmer noch: Bei Kingston gibt es nicht einmal eine Übersicht der verfügbaren Firmware-Updates und der darin enthaltenen Änderungen.
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Solche Updates nebst der dazugehörigen Hinweise gibt es nur über die Windows-Software Kingston SSD Manager, was Nutzern abseits von Windows erst einmal gar nicht weiterhilft.
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Aber auch unter Windows erweist sich das Programm als wenig hilfreich, da es die SSD A400 nicht erkennt und somit auch keine Updates anbieten kann. Laut Kingston benötigen wir lediglich ein Kingston-SSD (erfüllt) im AHCI-Betrieb (erfüllt), Windows 10, 8.x oder 7 (erfüllt) sowie administrative Rechte (ebenfalls erfüllt). Auch die verwendete Plattform, Intel Haswell ULT in Form des Core i3-4010U, ist alles andere als ein Exot.