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Preview: Intels Pine Trail, die nächste Atom-Generation - Druckansicht - Seite 1 von 3

Am heutigen Montag hat Intel seine neue Atom-Plattform (Codename: Pine Trail) vorgestellt. Pine Trail besteht aus den neuen Prozessoren Atom N450, Atom D510 und Atom D410 sowie dem Chipsatz NM10 Express und der Grafiklösung GMA 3150. Während der Atom N450 in Netbooks zum Einsatz kommt und nur einen Kern besitzt, stehen für Nettops zwei Varianten zur Auswahl: Der Doppelkern-Prozessor Atom D510 und sein Einkern-Pendant D410.

Aus 3 mach 2
Bisher hatte sich Intel bei der Entwicklung seiner Atom-Plattform auf die Verkleinerung des Prozessors konzentriert und beim Chipsatz auf ein konventionelles Design aus zwei Chips gesetzt. Pine Trail bricht mit diesem Aufbau. Die Northbridge des Chipsatzes wurde inklusive der Grafiklösung in den Prozessor (Pineview) integriert und der Chipsatz quasi auf die Southbridge reduziert. Somit darf man von Pine Trail in erster Linie drei Dinge erwarten: Einen geringeren Platzbedarf, einen reduzierten Stromverbrauch und günstigere Preise.


Quelle: Intel

Die günstigeren Preise kommen dadurch zustande, dass Intel einen Chip eingespart hat. Das Layout der Mainboards ist hierdurch weniger komplex und die Hersteller können ihre Hauptplatinen mit lediglich vier Lagen verwirklichen. Zugleich hat Intel den NM10 Chipsatz auf einen geringen Stromverbrauch optimiert und somit einen wesentlichen Makel des im Vergleich zur CPU sehr durstigen Vorgängers beseitigt.


Atom D510; Quelle: Intel

Während sich der Atom N280 mit maximal 2,5 Watt begnügte, verbraucht sein Nachfolger N450 nun 5,5 Watt. Dies liegt am Speicher-Controller und dem Grafikkern, die in den Prozessor gewandert sind. Den typischen Stromverbrauch der Plattform konnte Intel nämlich um zwanzig Prozent reduzieren. Die neuen Desktop-CPUs verbrauchen 10 (Atom D410) bzw. 13 Watt (D510) und der typische Verbrauch dieser Plattformen ist sogar um 50 Prozent gesunken.




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Die Pineview Prozessoren
Was die Performance betrifft, zeigt sich der Pineview-Prozessor weniger revolutionär. Intel greift nach wie vor zur erprobten 45nm-Fertigung und taktet die Atom-CPUs auch weiterhin mit lediglich 1,66 GHz.


Atom D510 und N450; Quelle: Intel

Der L2-Cache beläuft sich auf 512 KByte pro Kern, auch hieran hat sich nichts verändert, und der Speicher-Controller besitzt nur einen einzigen Kanal.

Intels Pineview Prozessoren
ModellAtom N450Atom D410Atom D510
Kerne112
Takt in GHz1,661,661,66
L2-Cache in KByte5125122x 512
TDP in Watt5,510,013,0
Speicherkanäle111
SpeichertypDDR2-667DDR2-667
DDR2-800
DDR2-667
DDR2-800
GrafikkernGMA 3150GMA 3150GMA 3150

Maximal zwei Speichermodule dürfen verwendet werden, wobei die Desktop-Varianten nun auch DDR2-800 beherrschen.


Quelle: Intel

Beim Netbook markiert DDR2-667 nach wie vor die Obergrenze, denn in diesem Segment setzt Intel in erster Linie auf lange Akku-Laufzeiten.


Quelle: Intel

Da der Speicher nun jedoch direkt mit dem Prozessor verbunden ist und Intel die Engstelle namens Frontsidebus aus dem Weg geräumt hat, sollten die Pineview-CPUs die theoretische Speicherbandbreite viel besser ausnutzen können.




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Graphics Media Accelerator 3150
Intel hält sich bei den Angaben zum Grafikkern auffällig zurück, denn hier gibt es leider kaum Erfreuliches zu berichten. Der "neue" Graphics Media Accelerator 3150 basiert auf dem GMA 3100, welcher bereits in Chipsätzen wie dem G31 und G33 zu finden war und der seinerseits weitgehend seinem Vorgänger GMA 3000 entspricht. Nach wie vor gibt es also nur DirectX 9 und auch zur ruckelfreien Wiedergabe hochauflösender Videos wird ein zusätzlicher Decoder benötigt.


Atom N450; Quelle: Intel

Immerhin hat Intel die erlaubte Auflösung für Netbooks und All-in-one-PCs auf 1366 x 768 Bildpunkte angehoben, doch über den externen VGA-Ausgang sind beim Netbook nur magere 1400 x 1050 Pixel möglich. Den Nettops gesteht Intel hingegen Auflösungen von bis zu 2048 x 1536 Bildpunkten zu. Besonders ärgerlich: Auch von digitalen DVI- oder HDMI-Ausgängen ist nirgendwo die Rede und somit werden die meisten Netbooks und Nettops nach wie vor leider nur eine VGA-Buchse besitzen.

NM10 Express
Der auf 17 x 17 mm geschrumpfte Chipsatz NM10 beinhaltet, wie bereits erwähnt, nur noch die Funktionen einer Southbridge. Hierzu gehören zwei SATA-2.0-Ports mit 3,0 Gb/s, acht USB-2.0-Anschlüsse mit maximal 480 Mbps, vier PCI-Express-2.0-Lanes mit 2,5 GT/s, LAN sowie HD-Audio.

Fazit
Weniger Platzbedarf und ein geringerer Stromverbrauch sind die Stärken der zweiten Atom-Generation von Intel. Und da Hauptplatinen sich ab sofort auch mit vier Lagen verwirklichen lassen, könnten auch die Preise weiter sinken. Die Rechenleistung der Prozessoren dürfte hingegen unverändert bleiben, während die Speicherbandbreite etwas ansteigt, da der Frontsidebus wegfällt und zumindest im Desktop-Segment DDR2-800 Einzug hält. Hiervon sollte auch die Grafikeinheit GMA 3150 profitieren, die ansonsten aber eine echte Enttäuschung ist. Da bedauert man schon fast, dass Intel CPU und GPU zu einem einzigen Chip vereint hat.




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