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Arbeitsspeicher: Preise legen um bis zu 46 Prozent zu

Meldung von doelf, Donnerstag der 11.03.2021, 13:57:06 Uhr

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Auch in den vergangenen Wochen hat sich die massive Verteuerung von Arbeitsspeicher ungebremst fortgesetzt. Hatten wir am Spot-Markt in Taiwan zuletzt Aufschläge von 42 Prozent bei den 2Gb-DDR3-Chips gesehen, sind es diesmal die 2Gb-DDR4-Chips, die sich um knapp 46 Prozent verteuert haben. Diese Variante kostet inzwischen doppelt so viel wie im Dezember.

Als ein Auslöser für den anhaltenden Preisanstieg gilt ein gut einstündiger Stromausfall in Microns Fab 11, der sich am 3. Dezember 2020 ereignet hatte. Das Werk in Taoyuan City, Taiwan kam mit der Übernahme von Inotera zu Micron und verarbeitete zuletzt ca. 125.000 Wafer pro Monat. Dies entspricht rund neun Prozent der weltweiten DRAM-Produktion.

DRAM-Kurse

Für den Speichertyp DDR4-2400 8Gb 1Gx8 musste man heute im Schnitt 4,475 US-Dollar auf den Tisch legen, was einen weiteren Aufschlag von 19,81 Prozent bedeutet. Dies entspricht in etwa dem Preissprung, den wir im Januar gesehen hatten (+19,72%), im Februar waren es lediglich 7,95 Prozent gewesen. Seit Dezember 2020 sind diese Chips um 58,84 Prozent teurer geworden und binnen zwölf Monaten ist der Preis um 25,60 Prozent gestiegen.

Die halbe Speicherkapazität, also DDR4-2133/2400 4Gb 512Mx8, kostet momentan 3,500 US-Dollar und liegt damit um 45,83 Prozent über dem Kurs des Vormonats. Hier hat sich der Verteuerung kontinuierlich gesteigert (Januar: +6,90%; Februar: +30,22%) und inzwischen sehen wir eine Verdopplung des Dezember-Kurses (+103,02%). Blicken wir ein Jahr zurück, so sind diese Chips um 57,87 Prozent teurer geworden.

Für die gleiche Größe, aber in Form von DDR3-1600/1866 4Gb 512Mx8, wurden zuletzt 2,950 US-Dollar gezahlt. Mit einem Plus von 11,11 Prozent bewegt sich die Verteuerung auf dem Niveau von Januar (+12,38%), im Februar hatten wir noch einen massiven Sprung um 41,98 Prozent notieren müssen. Ziehen wir den Kurs von Dezember 2020 zum Vergleich heran, liegt der Anstieg inzwischen bei 77,28 Prozent. Im Jahresvergleich sind es 51,2 Prozent.

Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Arbeitsspeicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,1927 US-Dollar wert und notierte damit um 1,59 Prozent schwächer als Anfang Februar 2021. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro allerdings um 5,48 Prozent zugelegt. Die zukünftige Preisentwicklung ist aktuell schwer einzuschätzen. Im PC-Segement gibt es eine hohe Nachfrage, aber auch Lieferengpässe bei Prozessoren und Grafikkarten. Dass der Effekt durch die beim Stromausfall zerstörten Wafer derart lange anhält, kommt jedenfalls überraschend.

Bezüglich der genannten Preise bitten wir zu beachten, dass hier von einzelnen Chips und keinesfalls von bestückten Modulen die Rede ist. Da diese Chips zunächst verarbeitet und danach verschifft werden, vergehen normalerweise einige Wochen, bevor sich Preisänderungen auch hierzulande bemerkbar machen.

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