AMD Radeon Software Adrenalin 2020 Edition 21.3.1 Optional
Meldung von doelf, Dienstag der 23.03.2021, 15:33:03 UhrAMD hat seine Radeon Software Adrenalin 2020 Edition auf die optionale Version 21.3.1 aktualisiert, welche erstmals die neuen Grafikkarten der Baureihe Radeon RX 6700 XT und das Spiel DOOM Eternal: The Ancient Gods - Part Two
unterstützt. Neuerungen gibt es zudem bei Radeon Anti-Lag, Radeon Boost und den Vulkan-Erweiterungen. Hinzugekommen ist ein integrierter Stresstest.
Die Neuerungen
Radeon Anti-Lag funktioniert jetzt mit DirectX 12 und Radeon Boost bietet Variable Rate Shading
(VRS) für ausgewählte DirectX-12-Titel. Letzteres verspricht Leistungsvorteile beim Berechnen von Schattierungen, indem den einzelnen Bildbereichen unterschiedliche Prioritäten zugewiesen werden. Der Performance Tuning Stress Test
ist eine neue Funktion, über die AMD Belastungstests für das gewählte Tuning-Profil ermöglicht. Die folgenden Neuerungen nennt AMD für die Vulkan-Schnittstelle:
- VK_KHR_synchronization2: Bei dieser Erweiterung handelt es sich um eine benutzerfreundlichere Alternative zu den ursprünglichen Kern-Synchronisations-APIs. Ergänzt wurden neue Pipeline-Stufen- und Zugriffs-Flag-Typen, die bis in den 64-Bit-Bereich reichen. Pipeline-Stufen und Zugriffs-Flags werden jetzt zusammen in den Speicherbarrierenstrukturen spezifiziert, um deren Verbindung offensichtlicher zu machen. Generische Layouts, welche passend zum Bildformat angewendet werden, erleichtern Layout-Übergänge. Informationen zur Speicherabhängigkeit machen Ereignisse effizienter und auch die Übermittlung von Warteschlangen wurde überarbeitet.
- VK_EXT_4444_formats: Durch das Definieren der Formate VK_FORMAT_A4R4G4B4_UNORM_PACK16_EXT und VK_FORMAT_A4B4G4R4_UNORM_PACK16_EXT soll die Kompatibilität mit anderen Grafik-APIs gewährleistet und die Portierung erleichtert werden. Ein Rückgriff auf Swizzling ist nicht mehr erforderlich.
- VK_EXT_conditional_rendering: Abhängig von einem Wert im Befehlspufferspeicher erlaubt diese Erweiterung bedingtes Zeichnen, Dispatch-Berechnungen oder ein Löschen. Falls die Bedingung nicht erfüllt ist, können diese Befehle ohne Eingreifen der Anwendung verworfen werden, wodurch sich die Latenz reduziert.
- VK_KHR_sampler_ycbcr_conversion: Diese Erweiterung ermöglicht Farbraumkonvertierungen für den YCBCR-Farbraum während Texturabtastvorgängen. YCBCR kommt zumeist bei der Verarbeitung von Videosignalen zum Einsatz. Geboten wird zudem eine Auswahl von mehrplanaren Formaten, Bildaspektebenen sowie die Möglichkeit, Speicher gemeinsam oder separat an die Ebenen eines Bildes zu binden.
Behobene Fehler
AMD konnte den Fehler, aufgrund dessen die Radeon Software im Leerlauf zuweilen eine erhöhte CPU-Nutzung verursachte, beheben. Auch die Systemabstürze beim Update der Radeon Software wurden beseitigt. Diese traten nur auf, wenn beim Update-Vorgang ein Oculus-VR-Headset an einer Grafiklösung der GCN-Architektur angeschlossen war. Beim Deaktivieren von HDCP gefolgt von einem Zurücksetzen auf den Auslieferungszustand bzw. einem Neustart bleibt ein Hängen beim Boot-Vorgang aus. AMD hat zudem einen schwarzen Bildschirm oder Systemhänger in Verbindung mit Vulkan, Enhanced Sync und VSYNC bzw. Hybrid Graphics repariert. Im Tab Radeon Software Streaming lässt sich nun auch dann eine neue Szene erstellen, wenn die Radeon Software frisch zurückgesetzt bzw. zum ersten Mal gestartet wurde. Nutzt Windows eine 5.1 oder 7.1 Lautsprecherkonfiguration, führt dies auf TV-Geräten nicht mehr zu Audioaussetzern.
Minecraft DXR
zeigt sich beim Ray-Tracing auf einer Grafikkarte der Baureihe Radeon RX 6000 ohne Texturfehler. Auch die Spiele Call of Duty: Modern Warfare
und Xuan-Yuan Sword VII
hatten bisher noch Probleme beim Ray-Tracing, die sich in Form von Abstürzen äußerten. Laut AMD wurden diese gelöst. Bei Star Citizen
wurde die Beleuchtung für die Radeon RX 6800 gerichtet und bei Cyberpunk 2077
die Farbdarstellung beim Einsatz von Radeon Boost korrigiert. AMD hat sich zudem um Abstürze des Bethesda-Launcher und um Farbfehler bei Epic Games gekümmert. Die Radeon RX Vega harmoniert nun besser mit einem Setup aus mehreren Bildschirmen, die hohe Bildwiederholraten mit hohen Auflösungen kombinieren. Auch wenn ein globales Tuning-Profil erstellt wurde, ist das Laden spielspezifischer Profile noch möglich.
Ungelöste Probleme
Bei Rocket League
sollte man die vertikale Synchronisation nicht mit der randlosen Vollbilddarstellung kombinieren, da dies zu einem Stottern und Geistereffekten führt. Auf bestimmten Bildschirmen löst der Wechsel zum bzw. aus dem Ruhemodus eine Änderung der Desktop-Auflösung aus, so dass sich alle geöffneten Fenster verkleinern (sehr nervig). Beim neuen Stresstest können die Tasten Start
und Abbruch
beim Verkleinern der Fenstergröße verschwinden und längere Videowiedergaben verursachen bei den Baureihen Radeon RX 400 und RX 500 vermehrt Treiberhänger (TDR). Zwei weitere Probleme warten schon länger auf eine Lösung: Die randlose Vollbilddarstellung verursacht bei aktiviertem Radeon FreeSync in mehreren Spielen ein Helligkeitsflackern und beim Einsatz von Enhanced Sync
ist weiterhin Vorsicht geboten, da diese Option in einigen Kombinationen zu einer schwarzen Anzeige führen kann.
Kompatible Grafiklösungen und Betriebssysteme
AMD bietet diesen Treiber für die 64-Bit-Ausgaben von Windows 10 und 7 an, unterstützt werden diskrete Grafiklösungen ab der Baureihe Radeon HD 7700 (Desktop) bzw. Radeon HD 7700M (Notebook), dazu kommen die integrierten Grafikeinheiten zahlreicher APUs und Ryzen-Prozessoren. Offiziell empfohlen wird weiterhin die Radeon Software Adrenalin 2020 Edition 20.11.2 WHQL. Wer noch einen 32-Bit-Treiber benötigt, muss zur Radeon Software Adrenalin Edition 18.9.3 vom 5. November 2018 greifen.
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