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HDMI 2.1: Yamaha kündigt Hardware-Update für fehlerhafte AV-Receiver an

Meldung von doelf, Dienstag der 25.05.2021, 21:53:12 Uhr

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Nach Denon und Marantz hatte auch Yamaha im Herbst 2020 Probleme mit dem HDMI-2.1-Betrieb seiner neuesten AV-Receiver eingestehen müssen. Damals hatte Yamaha eine Lösung in Aussicht gestellt, die jetzt für betroffene Kunden in den USA konkretisiert wurde: Im Herbst 2021 wird Yamaha ein kostenloses Update-Programm starten und die HDMI-Platinen der AV-Receiver RX-V4A, RX-V6A, RX-A2A, TSR-400 und TSR-700 austauschen.

Die HDMI-2.1-Anschlüsse der AV-Receiver versprechen eine Bildwiederholrate von 120 Hertz für die 4K-Wiedergabe (4K120) sowie 60 Hertz für 8K-Inhalte (8K60) inklusive erweitertem Farbbereich und erhöhtem Kontrastumfang, doch der verwendete Chipsatz von Panasonic Solutions hat einen Fehler, der genau dies verhindert. Das Problem wurde vom Computermagazin c't entdeckt, als dort zwei der ersten HDMI-2.1-Quellen im Zusammenspiel mit den betroffenen AV-Receivern getestet wurden: Weder NVIDIAs GeForce RTX 3080 (finale Version) noch Microsofts Xbox Series X (Vorserie mit finaler Hardware) konnte ein 4K120- oder 8K60-Signal auf einen geeigneten Fernseher zaubern. Stattdessen gab es nur ein schwarzes Bild. Wurden die Quellen direkt mit den TV-Geräten verbunden, konnten die hohen Auflösungen genutzt werden. Wurde die Bildwiederholrate auf 60 Hertz reduziert, reichten auch die AV-Receiver das Bild klaglos weiter. Alternativ konnte man die Quelle direkt mit dem Anzeigegerät verbinden und das Audiosignal per ARC bzw. eARC an den Receiver ausleiten.

Kurz nach der Entdeckung des Fehlers bestätigten Denon und Marantz, die beide dem US-Unternehmen Sound United gehören, dass der verwendete HDMI-Chipsatz schuld ist. Dessen Entwickler Panasonic Solutions, der zwischenzeitlich von Nuvoton Technology aufgekauft wurde, hatte die Übertragungsvariante Fixed Rate Link (FRL) fehlerhaft implementiert. Dummerweise steckt der Fehler in der Hardware und lässt sich nicht nachträglich per Software-Update lösen. Während Denon und Marantz ihren Kunden mit dem Verkaufsbeginn im Sommer 2020 den vollen Funktionsumfang versprochen hatten, hatte sich Yamaha von Anfang an ein Hintertürchen offengelassen: Studierte man die technischen Daten der betroffenen Receiver, sollten der HDMI-Pass-through in den Auflösungen 8K60 und 4K120, HDR 10+ sowie weitere Funktionen wie VRR, ALLM, QMS und QFT erst zu einem späteren Zeitpunkt in Form eines Updates nachgereicht werden. Unklar war damals, ob die Japaner von einem Software- oder einem Hardware-Update sprechen. Nun steht es fest: Es wird ein Hardware-Update sein.

Während Yamaha sein kostenloses Update-Angebot für US-Kunden bereits angekündigt hat, steht eine entsprechende Aktualisierung des Kompatibilitätshinweises hierzulande noch aus. Wir gehen aber davon aus, dass Yamaha auch deutschen und europäischen Kunden in Kürze ein vergleichbares Angebot unterbreiten wird.

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