Die Preise für Arbeitsspeicher sind deutlich gefallen

Meldung von doelf, Donnerstag der 09.09.2021, 12:59:07 Uhr

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Im Laufe der vergangenen vier Wochen sind die Preise für Arbeitsspeicher am Spot-Markt in Taiwan kräftig gefallen. Bei den 8Gb- und 4Gb-Chips ist der Einbruch zweistellig und die Kurse der 16Gb-DDR4-Chips sind um gut fünf Prozent abgerutscht. Da die Letztgenannten im Vergleich recht billig waren, darf man den geringen Einbruch als Kurskorrektur verbuchen.

DRAM-Kurse

Seit August 2021 befindet sich der Speichertyp DDR4-2666 16Gb 2Gx8, der heute für durchschnittlich 8,022 US-Dollar gehandelt wurde, auf unserer Beobachtungsliste. Diese Variante ist im Monatsverlauf um 5,13 Prozent günstiger geworden, allerdings kostet sie nun wieder mehr als zwei gleich schnelle 8Gb-Chips. Als eTT-Variante (funktionsgetestet, aber ohne konkrete Taktangabe) sind 16Gb-Chips (2Gx8) allerdings schon für 5,433 US-Dollar (-19,14%) zu haben. Da die Hersteller verstärkt zu größeren Speicherchips greifen, darf man auf mehr Arbeitsspeicher für die kommenden Desktop-PCs und Notebooks hoffen.

Die Variante DDR4-2666 8Gb 1Gx8 hat ihren DDR4-2400-Vorgänger beerbt, sie notierte heute mit 3,756 US-Dollar und damit um 15,42 Prozent unter dem Kurs von Anfang August. Im ersten Quartal waren die Kurse Monat für Monat kräftig angestiegen (+19,72%, +7,95%, +19,81%), im zweiten folgte dann ein Auf und Ab (-3,35%; +7,10%; -3,93%, +3,03%, -3,14%), doch nun scheint die Trendwende nach unten erreicht zu sein. Seit Januar 2021 sind die 8Gb-DDR4-Chips um 8,55 Prozent teurer geworden und binnen zwölf Monaten ist der Preis um 27,54 Prozent geklettert.

Als Auslaufmodell beobachten wir die 4Gb-Chips nur noch in der Variante DDR3-1600/1866 4Gb 512Mx8, hier ist der Kurs im Monatsvergleich um 12,10 Prozent auf 2,696 US-Dollar gefallen. Die Preise der DDR3-Chips waren von Januar bis Mai gestiegen (+12,38%; +41,98%; +11,11%; +12,88%; +1,32%), dann ging es uneinheitlich weiter (-4,06%; +0,34%; -5,57%). Seit Januar 2021 ist der Kurs dieser Chips um 44,17 Prozent geklettert und binnen zwölf Monaten beläuft sich der Aufschlag sogar auf happige 83,53 Prozent.

Wechselkurs und Ausblick
Bleibt noch die Frage nach dem Wechselkurs, denn Arbeitsspeicher wird in US-Dollar gehandelt: Gestern war ein Euro zum Handelsschluss 1,1819 US-Dollar wert und notierte damit um 0,13 Prozent schwächer als Anfang August 2021. Zieht man den Vorjahreskurs zu Rate, hat der Euro um 0,11 Prozent zugelegt. Da der anhaltende Chipmangel die DRAM-Produktion nicht betrifft, dürfte das aktuelle Überangebot noch bis zum Jahresende für fallende Kurse sorgen. Wir erwarten zudem, dass viele Hersteller versuchen werden, ihre Geräte über einen größeren Speicherausbau attraktiver zu machen.

Bezüglich der genannten Preise bitten wir zu beachten, dass hier von einzelnen Chips und keinesfalls von bestückten Modulen die Rede ist. Da diese Chips zunächst verarbeitet und danach verschifft werden, vergehen normalerweise einige Wochen, bevor sich Preisänderungen auch hierzulande bemerkbar machen.

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