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Das BSI warnt vor dem Einsatz von Kaspersky-Software

Meldung von doelf, Dienstag der 15.03.2022, 14:24:50 Uhr

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Vor fünf Tagen hatten wir eine Übersicht russischer und belarussischer Software-Firmen mitsamt ihrer wichtigsten Produkte veröffentlicht, da die reale Gefahr besteht, dass die Software dieser Entwickler für geheimdienstliche und militärische Zwecke missbraucht wird. Nun hat auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) reagiert und warnt zumindest vor den Virenschutzprodukten der russischen Firma Kaspersky.

Schon damals hatten wir uns beim BSI umgesehen und waren erstaunt, dass die Bundesbehörde zu diesem Zeitpunkt, immerhin zwei Wochen nach Kriegsbeginn, nur eine sehr allgemein gehaltene Einschätzung zu den Cyber-Sicherheitsauswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine vorzuweisen hatte. In dieser Einschätzung wurde eine abstrakt erhöhte Bedrohungslage für Deutschland postuliert, jedoch sei keine akute unmittelbare Gefährdung der Informationssicherheit für Unternehmen in Deutschland im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine ersichtlich. Wir sollen unsere digitalen Hausaufgaben machen und regelmäßig Back-Ups anlegen. In Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Angriff auf den kommerziellen Kommunikationssatelliten KA-SAT 9A fragten wir daher: Benötigt man für solche Bauernweisheiten wirklich ein Bundesbehörde?

Nun also hat sich das BSI endlich bewegt und warnt vor den Virenschutzprodukten der russischen Firma Kaspersky: Es bestehe ein erhebliches Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs. Da Antivirensoftware über weitreichende Systemberechtigungen verfügt und Daten aus Sicherheitsgründen verschlüsselt übermittelt, ist Vertrauen in die Zuverlässigkeit und den Eigenschutz eines Herstellers sowie seiner authentischen Handlungsfähigkeit entscheidend für den sicheren Einsatz solcher Systeme. Das aktuelle Vorgehen militärischer und nachrichtendienstlicher Kräfte in Russland sowie die von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland untergraben dieses Vertrauen, da alle Software-Entwickler mit Sitz in Russland der dortigen Gesetzgebung und Behördenwillkür unterworfen sind.

Wir stimmen dieser Einschätzung des BSI vollumfänglich zu und raten, unverzüglich zu Virenschutzlösungen eines anderen Anbieters zu wechseln. Aber bitte nicht zu Doctor Web, deren Hauptsitz sich ebenfalls in Moskau befindet! Über Doctor Web sagt das BSI bisher genauso wenig wie über Deutsche Telekom IT Solutions, eines der größten IT-Unternehmen in Russland. Mit über 2.000 Mitarbeitern an den Standorten Woronesch, Moskau und St. Petersburg entwickelt die Telekom-Tochter Software für internationale Kunden aus der Automobil- und Fertigungsindustrie, Logistik- und Transportbranche sowie dem Rechnungs- und Gesundheitswesen. Zu den Schwerpunkten gehörten künstliche Intelligenz, Blockchain, das Internet der Dinge und Connected Car. Dies sind allesamt sensible Bereiche, in denen neben reiner Kompetenz auch absolutes Vertrauen gefragt ist.

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