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Twitter-Übernahme: Elon Musk will weniger zahlen und wirft Scheiße

Meldung von doelf, Dienstag der 17.05.2022, 11:17:00 Uhr

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Was tut ein erwachsener Multimilliardär, wenn er sich das neue Spielzeug doch nicht leisten kann? Er versucht mit allen Mitteln, den vereinbarten Kaufpreis im Nachhinein zu drücken. Und was tut ein erwachsener Multimilliardär, wenn ihm Gegenargumente nicht in den Kram passen? Er orientiert sich an den Primaten und wirft einen Haufen virtueller Scheiße. Elon Musk mag sehr intelligent sein, doch er weiß das verdammt gut zu verbergen!

Die Ausgangslage
Elon Musk, ein Mitgründer des Bezahldienstes PayPal, CEO des Elektroautoherstellers Tesla sowie CEO und CTO des Raumfahrtunternehmens SpaceX, ist seit April 2022 der größte Anteilseigner des börsennotierten Mikroblogging-Dienstes Twitter. Zeitgleich hatte Musk verkündet, Twitter zum Preis von 43 Milliarden US-Dollar (54,20 US-Dollar je Aktie) kaufen und privatisieren zu wollen. Sein Ziel sei es, die Meinungsfreiheit auf Twitter wiederherzustellen und beispielsweise das gesperrte Konto des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wieder freizugeben. Nach kurzem Widerstand stimmte Twitters Verwaltungsrat der Übernahme einstimmig zu. Die endgültige Entscheidung wird allerdings erst auf der Aktionärsvollversammlung am 25. Mai 2022 getroffen. Sollten die Anteilseigner grünes Licht geben, könnte die Übernahme zum Ende des Kalenderjahres 2022 abgeschossen sein.

Die Schlammschlacht
Am Freitag hatte Musk die Übernahme überraschend auf Eis gelegt ‐ natürlich einseitig und passenderweise per Tweet ‐ und damit gegen die gemeinsam vereinbarten Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen. Als Grund nannte der permanentpubertäre Multimilliardär den aus seiner Sicht unklaren Anteil von SPAM- bzw. Fake-Konten. Twitter selbst beziffert den Anteil auf weniger als fünf Prozent, was Twitters CEO Parag Agrawal am Sonntag nochmals bekräftigte. Elon Musk kommentierte Agrawals Ausführungen mit einem Scheißhaufen, dessen Konsistenz als Grundlage für weitere Diskussionen doch ein wenig weich erscheint. Im Anschluss konterte Musk, dass Twitter seine Nutzer per Algorithmus manipuliere.

Der Illuminaughty
Um die angebliche Manipulation abzustellen, solle man die Priorisierung der angezeigten Tweets auf eine zeitliche Sortierung abändern. Tatsächlich ist die standardmäßige Priorisierung seitens Twitter nicht immer sinnvoll und viele Benutzer wechseln daher zur zeitlichen Sortierung. Das ist sehr einfach und allgemein bekannt. Elon Musk bauscht die drei kleinen Klicks allerdings zu einem der großen Geheimnisse des Universums auf und erklärt im Anschluss, diese Mitteilung würde vom Illuminaughty präsentiert. Illuminaughty ist eine Komposition aus Illuminati (Latein für die Erleuchteten), einer Geheimgesellschaft aus dem 18. Jahrhundert, und dem englischen Wort naugthy, das so viel wie ungezogen oder frech bedeutet. Mit der Aussicht auf einen sich selbst für erleuchtet haltenden, Scheißhaufen-tweetenden Pennäler als Alleinherrscher des Twitter-Reiches, raten wir zu geordneten Massenflucht.

Den Preis drücken
Doch halt! Eventuell plant der superintelligente Elon Musk etwas ganz anderes, was wir dummes, nicht mal ansatzweise erleuchtetes Fußvolk einfach nicht erkennen können. Vielleicht will er einfach nur den Preis drücken! Wobei er das am Wochenende auch ganz offen gesagt hatte. Zudem wünscht er sich offenbar einen sehr großen Rabatt, denn er wiederholte mehrfach, dass der Anteil der SPAM- bzw. Fake-Konten durchaus bei 90 Prozent liegen könnte. Beweise hierfür lieferte Musk nicht, sondern stellte zwischendurch auch mal zwanzig Prozent in den Raum. Wenn ein Twitter mit fünf Prozent SPAM- bzw. Fake-Konten einen Wert von 43 Milliarden US-Dollar hat, blieben bei 90 Prozent rund 4,5 Milliarden US-Dollar Restwert. Musks Strategie könnte somit lauten: Entweder zum Ramschpreis oder gar nicht. Wobei die übrigen Anteilseigner in diesem Fall wohl für gar nicht votieren würden. Im vorbörslichen Handel ist Twitters Aktie bis auf 36 US-Dollar abgerutscht und notiert damit weit unter Musks ursprünglichen Kaufangebot von 54,20 US-Dollar.

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