Sockel 939 und 754 vs. Sockel A mit NVIDIA, SiS, VIA und ULi - 4/12
16.09.2004 by doelf; UPDATE 12.06.2005
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EPoX 8KDA3+, NVIDIA nForce 3 250GB
Bei EPoX staunten wir nicht schlecht: Das EPoX 8KDA3+ hat die Revision 0.3 und ist ein Vorserienmainboard, diese Revision wurde bereits auf der CeBIT 2004 gezeigt. Eine Treiber-CD lag nicht bei, ist aber nicht schlimm, es gibt ja das Internet. Auf der deutschen, niederländischen, us-amerikanischen und taiwanesischen Webseite finden sich jedoch nur die NVIDIA-Einheitstreiber, nicht aber die Treiber für den verbauten Silicon Image RAID-Controller. Abhilfe brachte die Asus-Webseite, die wirklich sehr gut sortiert ist! Das mag nicht im Sinne des Erfinders (und der Kunden!) sein, brachte uns aber zumindest im Test weiter. In der Zwischenzeit wurde zumindest die US-Seite aktualisiert und bietet nun den kompletten Treibersatz an.
Ist es nun aber sinnvoll, die Revision 0.3 eines Mainboards zu testen, welches seit Monaten im Handel in seiner finalen Form erhältlich ist? Wir fragten bei Elito-EPoX nach, doch da sich Elito und EPoX gerade spalten, bekamen wir auch nach Wochen keine Antwort auf diese Frage. Um nicht noch weiter in Verzug zu geraten, haben wir das Board jetzt einfach mal in der Revision 0.3 getestet und geben die Ergebnisse mit dem Vorbehalt bekannt, daß es sich um ein völlig veraltetes Vorserienmuster handelt.
Ob es nun am Vorserienboard liegt, können wir nicht beurteilen, aber unser Testmuster konnte kein Cool&Quiet. Jedenfalls nicht mit dem BIOS vom 16.7.2004 und auch nicht mit dem BIOS vom 9.7.2004, die beide stabil arbeiteten. Das BIOS vom 14.5. erlaubte das Einschalten von Cool&Quiet, versuchte jedoch unser Teac CD-ROM zu zerstören, falls beim Einschalten keine CD eingelegt war (es machte laut "KALOPP!" und die Teststation bebte). Zudem rebootete der Rechner vor dem Windows Login-Bildschirm und meldete laut piepsend Checksummen-Fehler im BIOS. Erst der Wechsel auf einseitige Speicherriegel oder aber die Deaktivierung von Cool&Quiet führte wieder zum erfolgreichen Windows-Start. Wurde aus diesem Grund Cool&Quiet deaktiviert? Wir wissen es nicht. Für den Hyper Transport Bus gibt es in den aktuellen BIOS-Versionen zudem die Auswahl 5x, welche aber ein extrem instabiles Betriebsverhalten nach sich zieht.
Im Lieferumfang befinden sich:
Das Power-Paket
Als "selten dumme Idee" muß ich das Powerpack bezeichnen, das dem Benutzer die Möglichkeit bietet, kleine Kühlkörper auf die MOSFETs zu kleben. Warum sind diese Kühler - die auch zum Übertakten nicht notwendig sind - nicht von Hause aus angebracht? Weil sie im Falle eines MOSFETs gar nicht passen! Unser Mini-Kühler hängt hilflos zwischen zwei Spulen! Gut, man könnte ihn mit Gewalt dazwischenquetschen, doch spätestens beim nächsten Einschalten würder die volle "Power" die beiden Spulen "packend" verbinden und einen spannenden Garantiefall verursachen... Zwischendurch waren wir wirklich versucht, dies einmal auszuprobieren.
Die Firewall
NVIDIAs Ansatz, eine Hardware Firewall für die onboard LAN-Schnittstelle zu integrieren, finden wir sinnvoll und erfreulich. Ein Funktionstest offenbarte keinerlei Probleme, so daß wir die Nutzung der Firewall empfehlen können.
Das Layout
Wie bei Asus, so finden wir auch bei EPoX die Stromversorgung links und die DIMM-Slots rechts vom CPU-Sockel. Die beiden Stromanschlüsse liegen bei EPoX unmittelbar neben der Stromversorgung, was technisch zwar sinnvoll ist, in einigen Gehäusen aber zu einer Verkabelung über den CPU-Kühler hinweg führen kann.
Das ATX-Panel beinhaltet 2x PS/2, LPT 1, COM 1, 4x USB 2.0, 1x Gigabit-LAN, 6x Audio (analog) sowie einen koaxialen und einen optischen Audio-Ausgang.
Die ATA133-Anschlüsse befinden sich rechts des Chipsatzes, der in einem Baustein North- und Southbridge vereint. Gekühlt wird der Chipsatz von einem winzigen passiven Kühlkörper, der leider nicht mit Pushpins befestigt sondern aufgeklebt wurde. Im Betrieb wird der Kühler recht heiß, Probleme scheint dies aber nicht zu verursachen. Die S-ATA-Anschlüsse des Chipsatzes befinden sich oberhalb des AGP-Steckplatzes, was bei Grafikkarten mit beiderseitigen Kühlerkonstruktionen zu Problemen führen kann.
Rechts neben dem 5. PCI-Steckplatz finden wir einen Silicon Image RAID Controller (Sil3114CT176) mit 4 weiteren S-ATA Ports. Noch weiter rechts befindet sich die Diagnose-LED sowie der gesockelte BIOS-Chip. Der Floppy-Anschluß, der sich ganz unten rechts befindet, macht nur Sinn, wenn man das Kabel unter dem Mainboard entlang führt.
Als einziges Mainboard im Test bietet das EPoX 8KDA3+ sechs PCI-Steckplätze. Links vor dem AGP-Steckplatz findet sich ein Gigabit-LAN PHY (SimpliPHY Cicada), der vom Chipsatz gespeist wird. Links neben dem dritten PCI-Slot befindet sich der ALC850 AC97 Audio-Chip von Realtek, links vor dem fünften PCI-Steckplatz ist ein Winbond Monitoring-Chip (W83627THF) zu verorten.
Das BIOS
CPU, Voltages
Stabilität
Wie auf den anderen Mainboards, so mußten unsere TakeMS Module von 11/03 mit einem Timing von 3-3-6-3 betrieben werden. Bei der Verwendung doppelseitiger Speicherriegel war auch im Zusammenspiel mit dem BIOS vom 14.5. kein stabiler Betrieb mit aktiviertem Cool&Quiet möglich, neuere BIOS-Versionen erlauben Cool&Quiet nicht mehr. Solange man auf Cool&Quiet verzichtet, erhält man selbst mit der Platinenrevision 0.3 ein stabiles und recht unproblematisches Mainboard. Von einem Sockel 754 Mainboard der aktuellen Generation erwarten wir jedoch einen stabilen Cool&Quiet-Betrieb!
Overclocking
Overclocking wurde nur auf die Funktion getestet, diese ist gegeben. Früher hätten wir hier ein Übertaktungsergebnis genannt, doch Bestleistungen in dieser Disziplin erkaufen sich etliche Hersteller mit stark angehobenen Spannungen, die ein frühzeitiges Ableben der Platine nach sich ziehen können. Diesen Blödsinn machen wir nicht mehr mit.
Resourcen
Auch das EPoX 8KDA3+ nutzt nur 7 von 8 möglichen INTs, für kritische Karten bleibt hier ebenfalls der PCI #4, der sich seinen primären IRQ mit keinem anderen Gerät teilen muß:
IRQ 16 | IRQ 17 | IRQ 18 | IRQ 19 | IRQ 20 | IRQ 21 | IRQ 22 | IRQ 23 | |
AGP | X | - | - | - | - | - | - | - |
PCI#1 | - | - | X | - | - | - | - | - |
PCI#2 | - | - | - | X | - | - | - | - |
PCI#3 | X | - | - | - | - | - | - | - |
PCI#4 | - | X | - | - | - | - | - | - |
PCI#5 | - | - | X | - | - | - | - | - |
PCI#6 | - | - | - | X | - | - | - | - |
USB 2.0 #A | - | - | - | - | X | - | - | - |
USB 2.0 #B | - | - | - | - | - | - | X | - |
USB 2.0 Controller | - | - | - | - | - | X | - | - |
LAN | - | - | - | - | - | - | X | - |
RAID | X | - | - | - | - | - | - | - |
SATA | - | - | - | - | X | - | - | - |
Audio | - | - | - | - | X | - | - | - |
1. In Kürze
2. Asrock K8S8X (Sockel 754, SiS 755)
3. Asus K8V SE Deluxe (Sockel 754, VIA K8T800)
4. EPoX 8KDA3+ (Sockel 754, nForce 3 250GB)
5. Albatron KX18DS Pro II (Sockel A, nForce 2 Ultra 400 RAID)
6. Asrock K8-Combo-Z (Sockel 754/1039, ULi 1689)
7. Asrock K8-Combo-Z (Sockel 754/1039, ULi 1689) - Fortsetzung
8. EPoX 8RDA6+ Pro (Sockel A, nForce 2 Ultra 400 GB)
9. Albatron K8Ultra-U Pro (Sockel 754, ULi 1689)
10. Setup, Audio, USB, Firewire, IDE, Taktraten
11. Benchmarks
12. Fazit
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