Biostar TForce 590 SLI Deluxe (NVIDIA nForce 590 SLI) im Test - 17/17
18.09.2006 by doelf
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Fazit
Biostar macht uns die Entscheidung mit dem TForce 590 SLI Deluxe nicht leicht. Das Layout der Platine ist sehr gut gelungen, alle Komponenten wurden sinnvoll angeordnet und es gibt keine Bauteile, die den Einbau überlanger Steckkarten behindern. Alle Anschlüsse sind gut zugänglich und die Verarbeitung kann in der Revision 1.2 ebenfalls überzeugen. Die MOSFETs der sechsphasigen Stromversorgung arbeiten kühl und versprechen zusammen mit dem Lüfter auf der Southbridge eine gute Übertaktbarkeit. In der Praxis bleibt das TForce 590 SLI Deluxe mit mageren 250 MHz Bezugsfrequenz allerdings deutlich hinter den Platinen von MSI (266 MHz) und Asus (300 MHz) zurück. Somit wird der Lüfter die Freunde leiser Computer vom Kauf abhalten und ist zudem ein ausfallanfälliges Bauteil.
In Bezug auf die Speicherkompatibilität und die Stabilität zeigt sich das Mainboard von seiner besten Seite, mit unserer MSI Radeon RX850XT-PE kommt das TForce 590 SLI Deluxe allerdings nur zurecht, wenn wir die Karte im unteren PCIe x16 Steckplatz verbauen. Der Datendurchsatz der USB 2.0-Anschlüsse liegt hinter den Mitbewerbern zurück und der onboard Sound könnte viel Lob ernten, wenn da nicht die jämmerliche Kanaltrennung wäre.
In Sachen Ausstattung kann das TForce 590 SLI Deluxe nicht mit dem ASUS M2N32-SLI Deluxe WiFi mithalten, das neben Wireless-LAN, einem Mikrofon und zwei zusätzlichen Serial-ATA 3 Gb/s Anschlüssen auch noch eine passive Heatpipe-Kühlung bietet. Zudem kostet das ASUS M2N32-SLI Deluxe WiFi rund 10 € weniger. Auch in den USA wird das TForce 590 SLI Deluxe im Bereich zwischen 185 und 200 US-Dollar gehandelt, daher darf man kaum erwarten, dass der Preis bei einer breiteren Verfügbarkeit deutlich sinken wird. Im direkten Vergleich spricht daher "nur" die bessere Performance und die vorbildliche Stabilität für das TForce 590 SLI Deluxe.
Die Frage lautet nun: Reicht das Gebotene für die Wertung "Gut" aus oder nicht? Performance und Stabilität sind die wichtigsten Kriterien und diese besteht das TForce 590 SLI Deluxe mit Leichtigkeit. Das Problem mit einer von vier getesteten Grafikkarten und der Ausrutscher beim Sound sollten unserer Meinung nach nicht so schwer wiegen, dass wir komplett auf eine Empfehlung verzichten. Da stört schon eher der hohe Preis.
Wir drücken heute ein Auge zu und vergeben ein ziemlich knappes "Gut" an das Biostar TForce 590 SLI Deluxe.
Unser Dank gilt:
1. Hintergründe: nForce 590 SLI Chipsatz, Arbeitspeicher
2. Biostar TForce 590 SLI Deluxe: Revision 1.0 vs. 1.2
3. Biostar TForce 590 SLI Deluxe: Lieferumfang und Layout #1
4. Biostar TForce 590 SLI Deluxe: Layout #2
5. BIOS und Overclocking
6. Kompatibilität, Stabilität und Praxisbetrieb
7. Testumgebung, Audio, USB 2.0 und IDE
8. CPU-Leistung (synthetisch)
9. Multithreaded (synthetisch)
10. Datendurchsatz von Speicher und Cache
11. Primzahlen und Pi
12. Raytracing und Rendering
13. Kompression und mp3-Encoding
14. Video-Encoding
15. 3DMark06 und F.E.A.R.
16. Riddick und UT2004
17. Fazit
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