MSI K9A Platinum (ATi Radeon XPRESS 3200) im Test - 6/17
02.11.2006 by doelf
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MSI K9A Platinum: Speicherkompatibilität
Wir beginnen unseren Stabilitätstest mit der Überprüfung der Speicherkompatibilität. Sechs verschiedene Speicherpaare werden durch je fünf Durchläufe Memtest86+ geschickt.
Speicher | MHz | Timings | Memtest86+ |
Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 4-3-4-10 1T | Fehler |
4-3-4-10 2T | stabil | ||
Super Talent T800UB1GC4 2x 1 GByte | 400 | 4-3-4-8 1T | Fehler |
4-3-4-8 2T | stabil | ||
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-12 1T | stabil |
5-5-5-12 2T | stabil | ||
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-18 1T | Fehler |
5-5-5-18 2T | stabil | ||
G.Skill F2-4200PHU1-1GBNT 2x 1 GByte | 266 | 4-4-4-12 1T | stabil |
4-4-4-12 2T | stabil | ||
Corsair CM2X512-4300 2x 512 MByte | 266 | 4-4-4-12 1T | stabil |
4-4-4-12 2T | stabil |
Diese Ergebnisse entsprechen weitgehend denen, welche wir beim MSI K9N SLI Platinum gesehen haben. Das MSI K9N SLI Platinum ist bisher das einzige Mainboard im Testfeld, welches den Speicher auch bei DDR2-800 noch mit einer Command Rate von 1T betreiben konnte, sofern ein Speicherpaar vom Typ Corsair CM2X512A-6400 oder Adata M20EL6F3H4170A1E0Z zum Einsatz kam. Das MSI K9A Platinum hat zumindest die Chance, dies mit den Modulen von Corsair im 24-Stunden Stabilitätstest zu wiederholen.
In einem zweiten Schritt kombinieren wir die erfolgreich getesteten DDR2-800 Riegel und bestücken alle vier DIMM-Slots des MSI K9A Platinum für fünf weitere Durchläufe von Memtest86+:
Speicher | MHz | Timings | Memtest86+ |
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 1T | kein Boot |
5-5-5-15 2T | stabil | ||
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 1T | kein Boot |
5-5-5-15 2T | stabil | ||
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte Super Talent T800UB1GC4 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 1T | kein Boot |
5-5-5-15 2T | DDR2-533 | ||
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte Super Talent T800UB1GC4 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 1T | kein Boot |
5-5-5-15 2T | stabil | ||
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-15 1T | kein Boot |
5-5-5-15 2T | stabil |
Werden alle vier Slots bestückt, bootet das Mainboard nicht mehr mit einer Command Rate von 1T - das war bisher bei allen Mainboards so. Kombinieren wir die Super Talent T800UB1GC4 Riegel mit den Corsair CM2X512A-6400 Modulen, bootet das Board immer nur mit DDR2-533, gleich was im BIOS eingestellt wurde. Abgesehen von diesem Lapsus ist das Resultat überzeugend. Doch Memtest86+ ersetzt keinen 24-stündigen Stabilitätstest.
MSI K9A Platinum: Stabilität
Jetzt wird es ernst: Wir lassen das Mainboard mit jeder Speicherkombination 24 Stunden lang unter Last laufen. Dazu verwenden wir Prime95 und Futuremark 3DMark2001SE, welche in der Dauerschleife laufen. Am Ende des Tests darf sich 3DMark2001SE nicht beendet haben und Prime95 keine Rechenfehler melden.
Speicher | MHz | Timings | 24h Lasttest |
Super Talent T800UB1GC4 2x 1 GByte | 400 | 4-3-4-8 2T | stabil |
Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 4-3-4-10 2T | Freeze |
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-12 1T | Freeze |
5-5-5-12 2T | stabil | ||
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-18 1T | Freeze |
5-5-5-18 2T | stabil | ||
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 2T | stabil |
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte Mushkin XP2-6400 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 2T | stabil |
Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte Super Talent T800UB1GC4 2x 1 GByte | 400 | 5-5-5-15 2T | Freeze |
Corsair CM2X512A-6400 2x 512 MByte Adata M20EL6F3H4170A1E0Z 2x 512 MByte | 400 | 5-5-5-15 2T | stabil |
Während die scharfen Timings von 4-3-4-10 2T das Board im Zusammenspiel mit dem Mushkin XP2-6400 Arbeitsspeicher einfrieren lassen, können wir genau den selben Speicher mit entspannteren Timings von 5-5-5-15 2T sogar bei Vollbestückung fahren. Dafür entpuppt sich das Duo Adata M20EL6F3H4170A1E0Z / Super Talent T800UB1GC4 als inkompatibel und läßt den PC nach wenigen Stunden einfrieren. Im Zusammenspiel mit einem Paar Corsair CM2X512A-6400 Module arbeiten die Super Talent T800UB1GC4 Riegel zwar stabil, aber nur im DDR2-533 Betrieb.
Praxisbetrieb
Wir haben den Test des MSI K9A Platinum mit dem BIOS 1.10 begonnen, doch schnell zeigte sich, dass dieses BIOS noch erhebliche Probleme mit unserem Arbeitsspeicher hatte und mit den 2x 1 GByte Sets von Mushkin und Super Talent überhaupt nicht zurechtkam. Zudem wurde unsere Referenzfestplatte, eine Maxtor MaxLine III 250 GB an keinem der vier Serial-ATA Anschlüsse erkannt. Eine Samsung HD160JJ 160 GB wurde zwar am ersten Serial-ATA Port erkannt, aber an keinem der drei anderen. Windows ließ sich auf dieser Festplatte installieren, doch nachdem wir die Treiber eingebunden hatten und das System neu starteten, fuhr es nicht mehr hoch. Der Grund ist ein wenig überraschend: Die Festplatte war nämlich leer, selbst mit Wiederherstellungssoftware wurden weder Daten noch Partitionen gefunden. Zeitgleich hatten unsere Kollegen von HardTecs4U exakt das selbe Problem, dort allerdings mit einer Festplatte von Seagate.
Wir bauten das Mainboard wieder ab und warteten auf ein neues BIOS. Als uns das BIOS 1.25 Beta erreichte, hatte MSI das offizielle BIOS 1.20 auf seinem Server bereitgestellt, doch da auch dieses wieder Probleme mit der Maxtor Festplatte hatte, haben wir mit dem Beta-BIOS weitergetestet. Mit dem BIOS 1.25 Beta wird die Maxtor MaxLine III 250 GB nun an den SATA-Anschlüssen 2 und 3, nicht aber an 1 und 4 gefunden. Die Samsung HD160JJ 160 GB wird hingegen an allen Ports richtig erkannt. Auch in Sachen Speicherkompatibilität hat MSI deutliche Fortschritte gemacht, wie wir bereits gesehen haben.
Was allerdings noch ganz und gar nicht funktioniert ist Suspend-To-RAM, also der S3-Modus. Verwenden wir eine ATi basierende Grafikkarte, so wacht das Mainboard zwar wieder auf, doch mit dem Aufwachen stürzt die "cli.exe" ab. Hinter der "cli.exe" verbirgt sich übrigens das ATi Catalyst Control Center. Verwenden wir eine NVIDIA basierende Grafikkarte, so kommt kein unmittelbarer Fehler, doch innerhalb weniger Minuten friert das System ein oder bootet neu - das passiert übrigens auch bei Verwendung von Grafikkarten mit ATi GPU. Beim BIOS 1.10 scheiterte bereits das Aufwachen, was wir als positives Zeichen werten wollen. Dennoch ist der S3-Mode derzeit noch nicht zu gebrauchen.
Erweiterungskarten und USB-Geräte bereiteten uns diesmal keine Probleme, lediglich mit dem BIOS 1.10 wollte das Mainboard grundsätzlich von USB-Sticks booten, ganz gleich welche Boot-Option im BIOS ausgewählt war. Das BIOS 1.25 Beta zeigte dieses Verhalten nicht mehr.
Cool'n'Quiet
In Zeiten steigender Strompreise ist Cool'n'Quiet ein sehr sinnvolles Feature, welches viele Kunden von der AMD Plattform überzeugen konnte. Wir installierten den AMD Athlon 64 Processor Driver 1.3.2 und stellten in der Systemsteuerung von Windows XP unter "Energieoptionen" das Profil "Tragbar/Laptop" ein. Cool'n'Quiet funktionierte auf Anhieb und in allen Speicherkonfigurationen problemlos und taktete die CPU auf 1005 MHz (5 x 201 MHz) herunter:
Und nun ist es an der Zeit, die Performance des Mainboards zu untersuchen: Hat AMD/ATi oder NVIDIA die Nase vorn?
1. ATis CrossFire Xpress 3200 Chipsatz
2. MSI K9A Platinum: Layout #1
3. MSI K9A Platinum: Layout #2
4. MSI K9A Platinum: Layout #3
5. BIOS und Overclocking
6. Kompatibilität, Stabilität und Praxisbetrieb
7. Testumgebung, Audio, USB 2.0 und IDE
8. CPU-Leistung (synthetisch)
9. Multithreaded (synthetisch)
10. Datendurchsatz von Speicher und Cache
11. Primzahlen und Pi
12. Raytracing und Rendering
13. Kompression und mp3-Encoding
14. Video-Encoding
15. 3DMark06 und F.E.A.R.
16. Riddick und UT2004
17. Fazit
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