ASRock ALiveSATA2-GLAN vs Foxconn WinFast K8T890M2AA - 5/17
17.11.2006 by doelf
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ASRock ALiveSATA2-GLAN: Das BIOS
Wir haben das ALiveSATA2-GLAN mit dem BIOS 1.80 getestet, welches zahlreiche Optionen für Übertakter bietet:
CPU, Chipsatz und Spannung:
Die "Flexibility Option" ist eine Mogelpackung, welche lediglich den Speicher ausbremst. Zudem erkennt das Mainboard den Speicher nicht richtig bzw. legt auch bei DDR2-800 grundsätzlich nur 333 MHz (DDR2-667) an. Wer den Speicher mit vollem Takt betreiben will, muss manuell die Option "Memory Clock" auf 400 MHz anheben. Ansonsten bietet das BIOS des ASRock ALiveSATA2-GLAN so ziemlich alles, was man wirklich braucht. Selbst an eine automatische Regelung der Drehzahl des CPU-Lüfters hat ASRock bei diesem Mainboard gedacht.
Foxconn WinFast K8T890M2AA: Das BIOS
Und wie sieht es bei Foxconn aus? Wir testen mit dem BIOS 66AW1P12:
CPU, Chipsatz und Spannung:
Was auch immer der "Tiger ONE"-Chip so macht, wir bekommen keinen Zugriff auf VIAs V-Link oder die HyperTransport-Anbindung zwischen CPU und Northbridge. Damit wären die Chancen auf hohe Übertaktungen bereits gering, doch der Bezugstakt der CPU kann sowieso nur bis auf 232 MHz angehoben werden. Schade, denn bei allen Mainboards, welche wir bisher im Test hatten, erreichten wir zumindest stabile 250 MHz und in einem Fall sogar 300 MHz. Dafür kann man die Taktrate des nicht vorhandenen AGP-Steckplatzes einstellen - hier haben nur die Angaben zum PCI-Takt eine Bedeutung.
Speicher:
Foxconn setzt die standardmäßige Speicherspannung mit 1,91 Volt ein wenig hoch an, der Maximalwert von 2,45 Volt liegt weit über dem, was die Hersteller von Overclockerspeicher derzeit verlangen (2,1 bis 2,2 Volt). Wer die Latenzen für seinen Speicher einstellen will, wird von Foxconn reichlich verwirrt. Statt die CAS Latency (Tcl), Tras, Trp und Trcd in einen Block zu packen, würfelt Foxconn alle Einstellungen wild durcheinander und gewährt keinen Zugriff auf die CAS Latency. Auch die 1T Command Rate des Speichercontrollers kann nicht erzwungen werden. Dafür erkennt das Mainboard den Speicher richtig und stellt die korrekten Parameter ein. Leider zeigt es in der "Tiger Central Control Unit" grundsätzlich eine "Current Memory Clock" von 333 MHz an, das ist zwar nur ein Schönheitsfehler, aber dennoch recht verwirrend. Die Drehzahl des CPU-Lüfters kann bei Foxconn ebenfalls automatisch geregelt werden.
Wer sich nicht ins BIOS traut, ist mit dem Foxconn WinFast K8T890M2AA bestens bedient, da dieses Mainboard bei automatischer Erkennung alles richtig macht und keine Leistung verschenkt. ASRock schlampt auch diesmal bei der Speichererkennung, doch auf diesem Mainboard findet der Tweaker alle Optionen, um Arbeitsspeicher mit niedrigen Latenzen sauber konfigurieren zu können. Zudem sind die Chancen auf ein hohes Übertaktungsergebnis bei ASRock deutlich höher.
Overclocking-Praxis: ASRock ALiveSATA2-GLAN
Und wo wir gerade beim Thema sind, wollen wir auch gleich zur Praxis übergehen. Wieviel Takt können wir aus unserem Athlon 64 X2 4000+ herauskitzeln? Das ASUS M2N32-SLI Deluxe WiFi hält bisher den Rekord mit einem Bezugstakt von 300 MHz und einem Prozessortakt von 3000 MHz, das Biostar TForce 590 SLI Deluxe markiert hingegen die untere Grenze und erzielte lediglich 250/2500 MHz.
Zum Übertakten stellten wir die Command Rate auf 2T und legten den Speichertakt auf DDR2-533 fest. Die HyperTransport Anbindung reduzierten wir auf 4x mit einer Breite von 8-Bit:
Das ist eine faustdicke Überraschung! Mit 2900 MHz erzielt das ASRock ALiveSATA2-GLAN das zweitbeste Ergebnis in unserem Test. Bevor wir uns ansehen, wie sich diese Leistungssteigerung in der Parxis auswirkt, übertakten wir nun das Foxconn WinFast K8T890M2AA.
Overclocking-Praxis: Foxconn WinFast K8T890M2AA
Das BIOS des Foxconn WinFast K8T890M2AA limitiert unsere Übertaktungsambitionen auf einen Bezugstakt von 232 MHz und einen daraus resultierenden CPU-Takt von 2320 MHz. Obwohl wir die HyperTransport-Anbindung auf diesem Mainboard nicht herunterbremsen können, beginnen wir sogleich mit der maximal möglichen Taktrate:
Nun, da wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Schade, dass Foxconn die Taktrate zu stark limitiert.
Overclocking-Praxis: Benchmark
Nun stellt sich noch die Frage, wie sich die Taktsteigerung auf die Benchmarks auswirkt. Befragen wir TMPEGEnc:
TMPEGEnc 2.512.52.161 - DVD PAL, Highest Quality: in s (niedriger ist besser) | ||
ASUS M2N32-SLI DDR2-750 2T 3000 MHz | 171 | ![]() |
ASUS M2N32-SLI DDR2-675 2T 2700 MHz | 191 | ![]() |
MSI K9N SLI DDR2-800 2T 2651 MHz | 193 | ![]() |
ASRock ALiveSATA2 DDR2-740 2T 2900 MHz | 193 | ![]() |
ASUS M2N32-SLI DDR2-665 2T 2666 MHz | 195 | ![]() |
Biostar TForce590 DDR2-623 2494 MHz | 203 | ![]() |
MSI K9A Platinum DDR2-640 2T 2550 MHz | 210 | ![]() |
Foxconn K8T890 DDR2-580 2T 2320 MHz | 225 | ![]() |
Biostar TForce590 DDR2-800 2T 2000 MHz | 246 | ![]() |
MSI K9N SLI DDR2-800 2T 2000 MHz | 251 | ![]() |
ASUS M2N32-SLI DDR2-800 2T 2000 MHz | 254 | ![]() |
MSI K9A Platinum DDR2-800 2T 2000 MHz | 262 | ![]() |
Foxconn K8T890 DDR2-800 2T 2000 MHz | 267 | ![]() |
ASRock ALiveSATA2 DDR2-800 2T 2000 MHz | 268 | ![]() |
Hier macht sich nun ein wenig Ernüchterung breit: Die Mainboards mit VIAs K8T890 Chipsatz hängen bei TMPEGEnc zurück, im Vergleich zwischen dem MSI K9N SLI Platinum und dem ASRock ALiveSATA2-GLAN zeigt sich, dass der VIA-Chipsatz einen Mehrtakt von 249 MHz benötigt, um das Leistungsniveau des NVIDIA nForce 590 SLI zu erreichen. Bei anderen Benchmarks schneidet VIA allerdings besser ab.
1. VIA K8T890 und VT8237A/R Plus
2. ASRock ALiveSATA2-GLAN: Layout #1
3. ASRock ALiveSATA2-GLAN: Layout #2
4. Foxconn WinFast K8T890M2AA: Layout
5. BIOS und Overclocking
6. Kompatibilität, Stabilität und Praxisbetrieb
7. Testumgebung, Audio, USB 2.0 und IDE
8. CPU-Leistung (synthetisch)
9. Multithreaded (synthetisch)
10. Datendurchsatz von Speicher und Cache
11. Primzahlen und Pi
12. Raytracing und Rendering
13. Kompression und mp3-Encoding
14. Video-Encoding
15. 3DMark06 und F.E.A.R.
16. Riddick und UT2004
17. Fazit
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