AMDs Kraftzwerge - 7 APUs unter 50 Euro im Leistungsvergleich
Autor: doelf - veröffentlicht am 23.06.2014AMD Athlon 5350 (Kabini)
AMDs gesockelte Kabinis vereinen vier CPU-Kerne, die Grafikeinheit und den Chipsatz - Northbridge sowie Southbridge - in einem einzelnen Chip. Sie basieren auf der Jaguar-Architektur, die AMD schon vor einem Jahr vorgestellt hatte. Dennoch dauerte es bis zum 9. April 2014, bis auch die gesockelten Prozessoren für den Desktop-Einsatz in den Handel kamen. Die Kabinis werden mit Strukturgrößen von 28 nm gefertigt und verwenden den Sockel FS1b, den AMD kurz vor der Markteinführung in "AM1" umbenannt hat. Der Athlon 5350 ist das Spitzenmodell der Baureihe und kostet knapp 50 Euro. Er umfasst vier Jaguar-Kerne und eine Grafikeinheit aus 128 Stream-Prozessoren.
Alle CPU-Kerne teilen sich 2 MByte L2-Cache (16-fach assoziativ) und einen Speicherkanal mit der integrierten GPU. Um den Stromverbrauch und die Komplexität möglichst gering zu halten, verzichtet AMD auf eine dritte Cache-Ebene und den zweiten Speicherkanal. Zumindest wird DDR3-1600 unterstützt. Mit AVX (Advanced Vector Extensions), BMI1 (Bit Manipulation Instructions Sets), CLMUL (Carry-less Multiplication), F16C, MOVBE (Move Big-Endian Instruction), AES-Beschleunigung und SSE 4a, 4.1 und 4.2 sind die CPU-Kerne auf einem aktuellen Stand.
Der Datenpfad der FPU wurde mit Einführung der Jaguar-Architektur auf 128 Bit verbreitert. Dass die Rechenkerne Out-of-Order arbeiten und 64 Bit sowie Virtualisierung bieten, ist bei AMD selbstverständlich. Um Strom zu sparen, drosselt der Athlon 5350 die Taktrate seiner Rechenkerne im Leerlauf auf 800 MHz. Unter Last arbeiten sie dann mit 2,05 GHz, zusätzliche Turbostufen gibt es beim Athlon 5350 allerdings nicht. Da sich der Multiplikator nicht anheben lässt, kann man diese APU nur über den Basistakt übertakten.
Ein Anheben des Basistaktes beeinflusst allerdings auch den Arbeitsspeicher und die integrierte Grafikeinheit. Dennoch konnten wir unser Testmuster um 25 Prozent beschleunigen. Bei einem Basistakt von 125 MHz laufen die Rechenkerne mit 2,56 GHz und der Arbeitsspeicher als DDR3-1666. Höhere Speichertakte sind nur möglich, wenn man sich auf ein einseitig bestücktes Modul beschränkt. Die integrierte Grafiklösung des Athlon 5350 basiert auf der aktuellen GCN-Architektur und läuft standardmäßig mit 600 MHz. Geboten werden laut AMD DirectX 11.2, OpenGL 4.3, OpenCL 1.2 und AMDs "Video Codec Engine" (VCE).
Der integrierte Chipsatz umfasst zwei SATA-Ports mit 6 Gbps, zwei USB-3.0-Ports, acht USB 2.0-Ports und HD-Audio. Weitere Funktionen lassen sich über PCI-Express nachrüsten, welches die Kabinis in der zweiten Generation bieten. Leider gibt es nur 8 Lanes, von denen vier zur Anbindung einer Grafikkarte vorgesehen sind. In Anbetracht einer TDP von lediglich 25 Watt benötigt der Athlon 5350 keinen aufwändigen Kühler. Der winzige Aluminiumblock mit seinem 50-mm-Lüfter sieht auf den ersten Blick lächerlich aus, doch er reicht vollkommen aus und verrichtet seine Arbeit unauffällig.
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