AMDs Kraftzwerge - 7 APUs unter 50 Euro im Leistungsvergleich
Autor: doelf - veröffentlicht am 23.06.2014AMD Sempron 3850 (Kabini)
Mit einem Preis von knapp über 30 Euro ist der Sempron 3850 die günstigste APU im Testfeld - und abgesehen von den Taktraten gibt es keine Unterschiede zum Athlon 5350. Beide APUs bieten vier Jaguar-Kerne, eine Grafikeinheit aus 128 Stream-Prozessoren, 2 MByte L2-Cache (16-fach assoziativ), einen Speicherkanal für DDR3-1600 und den integrierten Chipsatz, welchen AMD als "Fusion Controller Hub" (FCH) bezeichnet.
Auch in Hinblick auf die Befehlssatzerweiterungen bietet der Sempron 3850 mit AVX (Advanced Vector Extensions), BMI1 (Bit Manipulation Instructions Sets), CLMUL (Carry-less Multiplication), F16C, MOVBE (Move Big-Endian Instruction), AES-Beschleunigung und SSE 4a, 4.1 und 4.2 das volle Programm. Dazu kommen 64 Bit und Virtualisierung. Doch der Einschnitt bei den Taktraten ist radikal: Die Rechenkerne des Sempron 3850 laufen standardmäßig nur mit 1,30 GHz, was sich insbesondere bei jenen Programmen, die nur einen Thread verwenden, schmerzvoll bemerkbar macht.
Unter Windows fühlt sich die APU allerdings deutlich flotter an, als man es aufgrund der Taktrate vermuten würde. Als Herz eines Media-Centers oder NAS-Systems leistet der Sempron 3850 gute Dienste, doch im Alltag wünscht man sich zuweilen mehr Leistung. Die Übertaktung des Basistaktes um 27 Prozent ist ein probates Dopingmittel und bringt uns einen absolut stabilen CPU-Takt von 1,65 GHz sowie einen Speichertakt von DDR3-1693.
Beim Versuch, den Arbeitsspeicher noch schneller laufen zu lassen, wurde das System instabil. Nur mit einem einzelnen, einseitig bestückten Modul erreichten wir DDR3-2032, doch dies brachte keinen nennenswerten Leistungszuwachs - nicht einmal für die integrierte Grafiklösung des Sempron 3850. Auch deren Taktrate hat AMD radikal beschnitten, standardmäßig ist sie auf 450 MHz limitiert.
Der integrierte Chipsatz entspricht von seinem Funktionsumfang dem des Athlon 5350: Es gibt zwei SATA-Ports mit 6 Gbps, zwei USB-3.0-Ports, acht USB 2.0-Ports und HD-Audio. Dazu kommen acht PCI-Express-Lanes der zweiten Generation, von denen vier zur Anbindung einer Grafikkarte gedacht sind. Mit vier PCIe-2.0-Lanes erreichen wir lediglich 4 GB/s, während mit 16 PCIe-3.0-Lanes satte 32 GB/s möglich sind. Der Einbau einer schnellen Grafikkarten macht somit keinen Sinn.
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