FazitMit der ATi Radeon HD 4770 schickt AMD einen würdigen Nachfolger für die Radeon HD 4830 ins Rennen und garniert den neuen Leckerbissen mit einem höchst attraktiven Preis. Wer eine leistungsstarke Grafikkarte um die 100 Euro suchte, war bisher mit einer GeForce 9800 GT gut bedient. AMD setzt den Preis seiner Radeon HD 4770 mit 89 Euro an und unterbietet damit seinen Mitbewerber, während die 3D-Leistung besser ausfällt: "Stalker Clear Sky" wird von der Radeon HD 4770 dominiert, bis wir die Kantenglättung zuschalten. Danach sehen wir leichte Vorteile für NVIDIAs GeForce 9800 GT. Die Weltraumsimulation "X3 - Terran Conflict" gewinnt AMDs Grafikkarte mit und ohne Kantenglättung deutlich. Der mittelalterliche Mix aus Adventure und Jump-and-Run namens "Assassin's Creed" markiert eine ganz herbe Niederlage für NVIDIAs GeForce 9800 GT, Crysis geht ebenfalls an den Newcomer und auch in der Weltkriegs-Action "Company Of Heroes" wird NVIDIAs betagte Architektur gnadenlos gebügelt. Der Open-GL-Test Furmark geht ebenso klar an die Radeon HD 4770 wie die Wertung des Stromverbrauchs. Bereits im Windows Desktop verbraucht das System mit der GeForce 9800 GT satte 13 Watt mehr, bei maximaler 3D-Last sind es sogar 26 Watt.
Der Kühler unserer Testkarte läuft angenehm leise, dreht aber gelegentlich für wenige Sekunden auf die maximale Geschwindigkeit hoch. Laut AMD ist dies ein Fehler im BIOS der Karte, welchen ein Update in Kürze beheben soll. Doch das von uns getestete Modell wird hierzulande nicht auf den Markt kommen, da Europa nicht von ATi selbst, sondern von seinen Partnern beliefert wird. Welche Kühler ASUS, MSI und Co. auf ihren Grafikkarten verbauen werden, steht somit noch in den Sternen. Sicherlich, NVIDIA hat PhysX und CUDA und wer auf diese Funktionen wert legt, muss zu einer GeForce greifen. Dafür hat AMD Stream, DirectX 10.1 und die bessere 3D-Performance. Es bleibt festzuhalten, dass AMDs Radeon HD 4770 auf ganzer Linie überzeugen kann.
Unser Dank gilt: