Übertakten
Da es sich beim Phenom II X6 1100T um eine "Black Edition" handelt, verfügt diese Prozessor über einen offenen Multiplikator, welcher das Übertakten sehr erleichtert. Wir können den Basistakt beim 200 MHz belassen, so dass Chipsatz und Arbeitsspeicher nicht aus dem Tritt geraten. Allerdings benötigt unser Testmuster bereits 1,400 Volt, um auf 3,90 GHz zu kommen. Wollen wir die 4GHz-Grenze knacken, sind mindestens 1,475 Volt von Nöten, doch auch die weitere Spannungserhöhung brachte uns nur 200 MHz weiter.
Dummerweise liegen die im BIOS gewählten 1,475 Volt nur im Leerlauf an. Setzen wir die CPU unter Last, legt ASUS weitere 0,050 Volt nach, so dass wir auf für den Dauerbetrieb nicht empfehlenswerte 1,525 Volt kommen.
Im Vergleich zum Basistakt läuft der Phenom II X6 1100T BE nun um 800 MHz schneller, bezogen auf den Turbotakt sind es immerhin noch 400 MHz. Doch warum ist dieses Unterfangen nicht empfehlenswert?
Übertakten: Stromverbrauch
Das Übertakten hat leider auch seine Schattenseiten und die deutliche Spannungserhöhung wirkt sich sehr negativ auf den Stromverbrauch unseres Testsystems aus:
Stromverbrauch Übertakten 4/6 Threads in Watt, niedriger ist besser | ||
Phenom II X6 1075T 3,00-3,50GHz Turbo/CnQ Radeon HD 3450 |
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Phenom II X6 1090T BE 3,20-3,60GHz Turbo/CnQ Radeon HD 3450 |
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Phenom II X6 1100T BE 3,30-3,70GHz Turbo/CnQ DDR3-1333CL9/2Ch |
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Phenom II X6 1075T 3,90GHz OC 1,416V Radeon HD 3450 |
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Phenom II X6 1090T BE 4,00GHz OC 1,452V Radeon HD 3450 |
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Phenom II X6 1100T BE 4,10GHz OC 1,525V DDR3-1333CL9/2Ch |
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Aufgrund der hohen Spannung, welche am Phenom II X6 1100T BE anliegt, ist der Stromverbrauch unseres Testsystems um 147 Watt bzw. 81 Prozent gestiegen. Der Prozessor und die Spannungswandler des Mainboards benötigen in diesem Zustand eine sehr gute Kühlung. Für den Dauerbetrieb raten wir zu Spannungen von maximal 1,450 Volt sowie Taktraten zwischen 3,70 und 3,80 GHz.