Übertakten
Wenn AMD schon keine hohen Taktraten liefern will, liegt der Gedanke nahe, dass man der Leistung dieser preiswerten Prozessoren selber auf die Sprünge hilft und sie übertaktet. Doch wieviel Potential lässt sich aus der 65nm-Architektur überhaupt herauskitzeln? Für unsere Versuche haben wir den Teiler der HTT-Verbindung auf 7 herabgesetzt und den Arbeitsspeicher auf DDR2-800 CL5-5-5-15 2T unganged bei 2,20 Volt eingestellt. Beim Übertakten wird der Speichertakt natürlich ebenfalls ansteigen.
Phenom X3 8750:
Beim Phenom X3 8750 konnten wir den Referenztakt um 44 MHz auf 244 MHz anheben, mit dem standardmäßigen Multiplikator von 12 erreichten wir 2925 MHz, was einer Taktsteigerung um 21,88 Prozent entspricht. Das Mainboard erhöhte die CPU-Spannung hierfür um moderate 0,1 Volt. Die HTT-Anbindung lief dabei mit 1706 MHz und der Arbeitsspeicher als DDR2-975 CL5-5-5-15 2T.
Phenom X3 8750:
Auch wenn wir uns den 3 GHz nähern, ist eine Übertaktung um knapp 22 Prozent eher enttäuschend. Bei Intels 45 nm Prozessoren kann man deutlich höhere Steigerungen erzielen.
Phenom X4 9550:
Der Referenztakt des Phenom X4 9550 ließ sich sogar auf 250 MHz anheben und wir erzielen mit dem Multiplikator von 11 eine Taktrate von 2750 MHz. Obwohl wir diesmal klar unter 3 GHz bleiben, entspricht dies immerhin einer Taktsteigerung um 25 Prozent. Auch diesmal hob das Mainboard die CPU-Spannung um 0,1 Volt an. Die Taktung der HTT-Anbindung betrug 1750 MHz, der Arbeitsspeicher wurde als DDR2-1000 CL5-5-5-15 2T angesprochen.
Phenom X4 9550:
Immerhin übertreffen wir AMDs aktuelle Top-CPU Phenom X4 9950 um 150 MHz und sparen zugleich ca. 35 Euro. Das ist zwar ganz respektabel, mehr aber auch nicht.
Übertakten: Benchmarks
Für den Praxistest der übertakteten Prozessoren haben wir zwei anwendungsnahe Tests ausgesucht, welche alle Kerne nutzen können. Anhand des Single- und Multi-Core-Ergebnisses kann man die unterschiedlichen Leistungsprofile der Prozessoren besonders gut einordnen.
Povwin 3.7 beta 23 Benchmark: Multi Thread in PPS; Single Thread in PPS | |||
Core 2 Q6700* 2,66GHz/DDR2-800CL4 |
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Core 2 Q6600 2,40GHz/DDR2-800CL4 |
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Phenom X4 9750 3,04GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X4 9550 2,75GHz/DDR2-1000CL5 |
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Phenom X4 9750 2,40GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X4 9550 2,20GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X3 8750 2,92GHz/DDR2-975CL5 |
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Core 2 E8500 3,16GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X3 8750 2,40GHz/DDR2-1066CL5 |
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Core 2 E8200 2,66GHz/DDR2-1066CL5 |
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* Die Leistung des Core 2 Quad Q6700 wurde mit Hilfe des Core 2 Extreme QX6800 emuliert.
Cinebench Version 10.0 Rendering: X CPUs in CB-CPU; 1 CPU in CB-CPU | |||
Core 2 Q6700* 2,66GHz/DDR2-800CL4 |
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Phenom X4 9750 3,04GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X4 9550 2,75GHz/DDR2-1000CL5 |
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Core 2 Q6600 2,40GHz/DDR2-800CL4 |
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Phenom X4 9750 2,40GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X4 9550 2,20GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X3 8750 2,92GHz/DDR2-975CL5 |
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Core 2 E8500 3,16GHz/DDR2-1066CL5 |
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Phenom X3 8750 2,40GHz/DDR2-1066CL5 |
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Core 2 E8200 2,66GHz/DDR2-1066CL5 |
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* Die Leistung des Core 2 Quad Q6700 wurde mit Hilfe des Core 2 Extreme QX6800 emuliert.
Die übertakteten Konfigurationen wurden mit drei Durchläufen Memtest+ sowie einem sechsstündigen Lasttest unter Windows auf ihre Stabilität hin geprüft.