Übertakten
Bereits im Rahmen unserer Benchmarks haben wir den Phenom X4 9750 auch mit einer Taktrate von 3,04 GHz gezeigt. Hierzu wählen wir im BIOS einen Referenztakt von 253 MHz, den Multiplikator haben wir auf 12 belassen. Für die HyperTransport-Anbindung reduzierten wir den Multiplikator auf 7x, das BIOS des Mainboards ignoriert diese Einstellung jedoch und setzt lediglich 4x (1013 MHz) um.
Den Speicher haben wir auf DDR2-800 abgesenkt, durch den höhren Referenztakt arbeiten die Module als DDR2-1013 mit Latenzen von CL5-5-5-18.
Im Test haben wir zudem mit folgenden Einstellungen experimentiert:
CPU | FSB | RAM | Timings | Ergebnis |
3000 | 1000 | 500@2,2V | 5-5-5-18 | stabil |
3040 | 1013 | 506@2,0V | 5-5-5-18 | stabil |
3120 | 1040 | 520@2,2V | 5-5-5-18 | Absturz |
3192 | 1064 | 532@2,2V | 5-5-5-18 | Freeze |
Während wir mit 3,12 GHz fünf Durchläufe Memtest+ fehlerfrei absolvieren konnten, kam es unter Windows binnen weniger Minuten zum Absturz. Bei 3,19 GHz verweigerte auch Memtest+ seine Dienste. Sowohl das BIOS 0701 als auch das BIOS 0702 erhöhen die am Prozessor anliegende Spannung massiv. Der Benutzer kann sich nicht gegen diese Zwangserhöhung um 0,220 Volt wehren, denn hierfür fehlen die Optionen im BIOS:
Selbst wer nicht übertaktet steht beim offiziellen BIOS 0702 vor diesem Problem: ASUS schickt zuviel Spannung auf die CPU und der Stromverbrauch steigt deutlich an. Wer Cool'n'Quiet nutzt, kann erst gar nicht auf die Optionen "CPU-NB Multiplier", "CPU-NB Voltage" und "CPU Voltage" zugreifen und muss damit leben, was ASUS vorgibt. Absurd ist jedoch der Umstand, dass bei deaktiviertem Cool'n'Quiet die Optionen "CPU-NB Voltage" und "CPU Voltage" zwar ausgewählt werden können, abgesehen von "Auto" aber keine Auswahl geboten wird.
Wie gut sich dieser Prozessor ohne Spannungserhöhung übertakten lässt, können wir somit nicht beurteilen. 3,0 GHz sind zwar ordentlich, unserer Meinung nach liegen 1,520 Volt allerdings jenseits der Schmerzgrenze für AMDs aktuelle Quad-Core Prozesoren.