AMD Athlon 64 X2 3600+ EE vs X2 3800+ vs X2 4000+ - 1/14
10.12.2006 by doelf
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Im Juni hatten wir mit dem Pentium D 805 Intels Einstiegs-CPU in die Dual-Core Klasse vorgestellt, diesen Prozessor findet man in der boxed Variante inklusive Kühler mittlerweile bereits für 86,99 €. Bei AMD bekommt man für diesen Preis lediglich Single-Core Prozessoren, das preiswerteste Dual-Core Modell ist der AMD Athlon 64 X2 3600+ EE, welcher für 133,00 € (boxed) angeboten wird. Dieser Prozessor wird von AMD als "Energy Efficient" eingestuft, seine TDP liegt somit bei 65 Watt und damit deutlich unter den 89 Watt, welche die normalen 90 nm Dual-Core Prozessoren der X2-Serie maximal verbrauchen. In unserem heutigen Artikel werden wir die Leistung und den Stromverbrauch dieser CPU untersuchen und mit dem Athlon 64 X2 3800+ sowie dem Athlon 64 X2 4000+ vergleichen.
Im Juni dieses Jahres, kurz nach der Einführung der AM2-Plattform, hat AMD die Dual-Core Prozessoren mit 1024 KByte Level 2-Cache pro Kern weitgehend aus seinem Programm genommen. Hiervon betroffen waren die Modelle X2 4000+, X2 4400+ und X2 4800+. Lediglich die FX-Modelle sowie der im September nachgereichte Athlon 64 X2 5200+ verfügen auch weiterhin über den großen L2-Cache, alle anderen Dual-Core Prozessoren, also der X2 3800+, X2 4200+, X2 4600+ und X2 5000+, bieten lediglich 2x 512 KByte L2-Cache. Der AMD Athlon 64 X2 3600+, welcher die Produktpalette nach unten hin abrundet, findet sich seit August bei den Händlern und bildet eine große Ausnahme: AMD taktet diese CPU wie den X2 3800+ (2x 512 KByte) und den X2 4000+ (2x 1024 KByte) mit 2000 MHz, hat dafür den Level 2-Cache jedoch ein weiteres mal auf 256 KByte pro Kern halbiert.
Da die Texaner offensichtlich Probleme damit haben, die Taktrate ihrer K8-Architektur auf 3 GHz und höher anzuheben, takten alle X2-Modelle zwischen 2000 und 2600 MHz. Diese 600 MHz werden mit Produktnummern von 3600 bis 5200 vermarktet und da bisher nur ganzzahlige Teiler zu Verfügung standen, konnten nur 2000, 2200, 2400 und 2600 MHz umgesetzt werden. Um aus vier möglichen Taktraten neun verschiedene CPU-Modelle hervorzuzaubern, verwendet AMD unterschiedliche Cache-Größen. Allerdings ziehen bei weitem nicht alle Anwendungen Vorteile aus dem größeren Cache, die Mehrleistung durch ein Anheben der Taktrate ist daher größer einzuschätzen. Dies ist auch AMD bekannt, weshalb man bei den neuen Prozessoren mit 65 nm Strukturgröße die halben Teiler wiederentdeckt hat. AMD kann nun auch Taktraten von 2100, 2300 und 2500 MHz verwirklichen und hat für diese neuen Taktraten die alten Modellnummern X2 4000+, X2 4400+ und X2 4800+ wiederbelebt.
Die Testkandidaten in der Übersicht
In unserem heutigen Test kommen drei Prozessoren mit 90 nm Strukturgröße zum Einsatz, die jeweils mit 2000 MHz takten, aber über unterschiedliche Cache-Größen verfügen. Wir werden bei den Leistungsmessungen somit den Unterschied zwischen 256, 512 sowie 1024 KByte L2-Cache pro Kern dokumentieren und anhand des Athlon 64 X2 3600+ EE zudem herausfinden, wieviel Strom sich durch den Einsatz einer energieeffizienten CPU sparen läßt.
CPU | Anzahl der Kerne |
Takt in MHz |
L2-Cache in KByte |
TDP in Watt |
X2 4000+ | 2 | 2000 | 2x1024 | 89 |
X2 3800+ | 2 | 2000 | 2x512 | 89 |
X2 3600+ EE | 2 | 2000 | 2x256 | 65 |
Warum Prozessoren mit 2000 MHz Taktrate auf dem Sockel AM2 besonders vorteilhaft sind, werden wir im nächsten Kapitel erkennen.
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Speichertakt: Von Wünschen und Tatsachen
Mit der Steigerung des Speichertaktes auf bis zu 400 MHz (DDR2-800) bekam der Speichercontroller der AM2-Prozessoren mit seinen ganzzahligen Teilern ein Problem: Die Taktraten der verschiedenen Prozessoren lassen zumeist nicht den vollen Takt von DDR2-533, DDR2-677 und DDR2-800 zu. Doch wie kommt man an den Multiplikator? Man nehme den CPU-Takt und teile ihn durch den gewünschten Speichertakt. Hat dieses Ergebnis Nachkommastellen, rundet AMD immer zum nächsthöheren, ganzzahligen Wert auf (Ceil-Funktion). Dieser Wert ist der Multiplikator. Da der Multiplikator aufgerundet wird, kommt es bei zahlreichen Konfigurationen zu einem niedrigeren Speichertakt als gewüscht.
Ein Beispiel: Da alle X2 3800+ Modelle mit 2 Ghz arbeiten, kommen sie perfekt mit DDR2-400, DDR2-667 und DDR2-800 zurecht, lediglich bei DDR2-533 fehlen 16 MHz auf den Wunschtakt:
Die im 65 nm Prozess gefertigten Modelle beherrschen halbe Teiler für den Prozessortakt. Zur Einführung dieser Prozessoren Ende 2006 hatten wir AMD die Frage gestellt, ob diese halben Teiler auch für den Speichertakt verwendet würden, um durch feinere Schritte näher an den Idealtakt heranzukommen. Dies wurde uns damals zwar bestätigt, doch in Ermangelung einer entsprechenden CPU konnten wir die tatsächlichen Taktraten nie nachstellen. Erst im Juli 2007 veröffentlichte AMD die Revision 3.08 seines "BIOS and Kernel Developer’s Guide", in der wir zu unserer Überraschung eine Tabelle fanden, welche die Speichertaktraten in Abhägigkeit vom Prozessortakt dokumentiert. Dort zeigt sich, dass auch die 65 nm Prozessoren ganzzahlige Teiler nutzen und sich daraus sehr ungünstige Speichertakte - insbesondere für DDR2-800 - ergeben.
CPU-Takt in MHz |
Speichertakt in MHz | |||
200 | 266 | 333 | 400 | |
1600 (90 nm) | 200 | 266 | 320 | 320 |
1800 (90 nm) | 200 | 257 | 300 | 360 |
1900 (65 nm) | 190 | 238 | 317 | 380 |
2000 (90 nm) | 200 | 250 | 333 | 400 |
2100 (65 nm) | 191 | 263 | 300 | 350 |
2200 (90 nm) | 200 | 244 | 314 | 366 |
2300 (65 nm) | 192 | 256 | 329 | 383 |
2400 (90 nm) | 200 | 266 | 300 | 400 |
2500 (65 nm) | 192 | 250 | 313 | 357 |
2600 (90 nm) | 200 | 260 | 325 | 371 |
2600 (65 nm) | 200 | 260 | 325 | 371 |
2800 (90 nm) | 200 | 255 | 311 | 400 |
3000 (90 nm) | 200 | 250 | 333 | 375 | 3200 (90 nm) | 200 | 267 | 320 | 400 |
Grün markierte Taktraten schöpfen den Speichertakt voll aus, schwarz markierte Taktraten weichen um 1 bis 8 Prozent vom Wunschtakt ab, ist die Abweichung größer als 8 Prozent, wurde der tatsächliche Speichertakt rot gekennzeichnet.
Die Testumgebung
Für unseren Test verwendeten wir die folgende Hardware:
Als Mainboard haben wir das nicht besonders performante Foxconn WinFast MCP61SM2MA verwendet, welches einen entscheidenden Vorteil bietet: Wenn wir das Mainboard mit der Grafikeinheit des Chipsatzes betreiben, können wir die Messungen des Stromverbrauchs ohne Grafikkarte durchführen und uns somit dichter an die tatsächlichen Verbrauchswerte der Prozessoren herantasten.
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Boxed Kühler
Unser AMD Athlon 64 X2 3600+ EE kam als boxed Variante mit Kühler. Auf der Verpackung wird diese CPU deutlich als 65 Watt Modell gekennzeichnet:
Der im Lieferumfang enthaltene Kühler ist absolut unspektakulär: Ein Lüfter mit 70 mm Durchmesser bläst gegen 35 Kühlrippen aus Aluminium, ein Temperatursensor sitzt in der Mitte neben dem Motorgehäuse und regelt die Drehzahl anhand der Umgebungstemperatur.
Auf der Unterseite befindet sich ein Wärmeleitpad aus einer knetartigen Masse, auch hier sehen wir nur Aluminium. Wer zumindest eine Kontaktfläche aus Kupfer erwartet hat, wird enttäuscht.
AMD spezifiziert den Athlon 64 X2 3600+ EE mit einer maximalen TDP von 65 Watt, daher muss der Hersteller auch keinen großen Aufwand in Hinblick auf die Kühlung betreiben. Für unsere Übertaktungsversuche werden wir mit dem Scythe Infinity ein schwereres Geschütz auffahren.
Übertakten
Unsere Übertaktungsversuche mit dem AMD Athlon 64 X2 3600+ EE scheiterten auf dem Foxconn WinFast MCP61SM2MA bereits bei einem Bezugstakt von 225 MHz (CPU-Takt: 2250 MHz). Um eine Limitierung durch das Mainboard ausschließen zu können, griffen wir auf das ASUS M2N32-SLI Deluxe WiFi zurück, auf dem wir den Athlon 64 X2 4000+ mit einem Bezugstakt von 300 MHz (CPU-Takt: 3000 MHz) bei einer CPU-Spannung von 1,552 Volt betreiben können.
Zunächst behielten wir die Standardspannung von 1,248 Volt bei und erzielten damit magere 227 MHz Bezugs- und 2270 MHz Prozessortakt:
Danach haben wir die Spannung auf 1,500 Volt angehoben und erreichten damit respektable 260 MHz Bezugs- und 2600 MHz CPU-Takt:
Eine Taksteigerung um 600 MHz kann sich durchaus sehen lassen, das ist ein Taktgewinn von immerhin 30 Prozent. Bei TMPGEnc können wir diesen Mehrtakt in einen Leistungsgewinn von 17,5 Prozent umwandeln:
TMPGEnc 2.512.52.161 - DVD PAL, Highest Quality: in s, niedrigere Werte sind besser | ||
X2 3600+ EE 2600 MHz 2x256KB L2-Cache | 212 | ![]() |
X2 3600+ EE 2270 MHz 2x256KB L2-Cache | 242 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 257 | ![]() |
Obwohl diese Taktsteigerung recht ordentlich ist, hatten wir ehrlich gesagt ein wenig mehr erhofft. Es ist zudem anzumerken, dass durch die Erhöhung der CPU-Spannung auch der Vorteil der EE-Modelle beim Stromverbrauch zunichte gemacht wird.
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Stromverbrauch
Für die Messung des Stromverbrauchs verwenden wir die im Chipsatz integrierte Grafikeinheit des Foxconn WinFast MCP61SM2MA. Zunächst lassen wir das System für 20 Minuten ohne Last laufen, Cool'n'Quiet ist hierbei aktiviert:
Stromverbrauch in Watt: IDLE + Cool'n'Quiet, niedrigere Werte sind besser | ||
X2 3600+ EE DDR2-800 2T | 49 | ![]() |
X2 3800+ DDR2-800 2T | 49 | ![]() |
X2 4000+ DDR2-800 2T | 49 | ![]() |
Im IDLE-Betrieb laufen die drei Prozessoren dank Cool'n'Quiet mit einer Taktrate von lediglich 1004,6 MHz mit einer CPU-Spannung von 1,152 Volt, die Größe des Caches wirkt sich noch nicht auf den Stromverbrauch aus. Die Leistungsaufnahme des kompletten Systems inklusive Festplatte, DVD-Laufwerk und Floppy liegt unter 50 Watt, ein wirklich hervorragender Wert.
Im zweiten Durchlauf messen wir den Stromverbrauch mit 100 Prozent CPU-Last. Die Last auf beiden Kernen erzeugen wir mit zwei Instanzen von Prime95 (Option: In-place large FFTs, max. heat + power consumption):
Stromverbrauch in Watt: 100% CPU-Last, niedrigere Werte sind besser | ||
X2 3600+ EE DDR2-800 2T | 92 | ![]() |
X2 3800+ DDR2-800 2T | 115 | ![]() |
X2 4000+ DDR2-800 2T | 117 | ![]() |
Den mit Abstand niedrigsten Stromverbrauch unter Volllast auf beiden CPU-Kernen zeigt der Athlon 64 X2 3600+ EE. Mit diesem Prozessor liegt der Stromverbrauch des kompletten Systems bei lediglich 92 Watt. Der Stromverbrauch des Athlon 64 X2 3800+ (2x 512 KByte) liegt um 23 Watt höher, der größere Level 2-Cache des Athlon 64 X2 4000+ sorgt sogar für einen um 25 Watt höheren Strombedarf. Diese Werte spiegeln überraschend genau die 24 Watt Unterschied zwischen den TDPs der Prozessoren wieder, welche ja bei 65 und 89 Watt liegen. Hauptgrund für den geringeren Stromverbrauch dürfte die geringere CPU-Spannung sein, welche beim Athlon 64 X2 3600+ EE bei 1,248 Volt liegt, während sich die beiden anderen Prozessoren 1,408 Volt gönnen. Da es seit Oktober keinen Preisunterschied zwischen den 89 und 65 Watt Modellen mehr gibt, sollte man grundsätzlich zu einer energieeffizienten Variante greifen.
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CPU-Leistung (synthetisch)
Traditionell prüfen wir zunächst die mathematische Leistung des Prozessors mit synthetischen Benchmarks. Hierzu verwenden wir SiSoft Sandra 2007 Pro Business (Build 1098):
SiSoft Sandra 2007.1098: Dhrystone ALU in MIPS; Whetstone iSSE3 in MFLOPS | ||
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 14491 12239 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 14490 12236 | ![]() ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 14483 12233 | ![]() ![]() |
Auf die reine Rechenleistung sollte der Cache keinen großen Einfluss haben und den hat er auch nicht. Hier zählt alleine der Prozessortakt, die Unterschiede bewegen sich im Rahmen der Messtoleranzen.
Ein zweiter Testlauf mit SiSoft Sandra 2007 Pro Business (Build 1098) soll die Multimedia-Performance offenbaren:
SiSoft Sandra 2007.1098: Integer X8 iSSE4 in it/s; FloatingPoint X4 iSSE2 in it/s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 37582 40912 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 37580 40918 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 37576 40913 | ![]() ![]() |
Abermals liegen die CPUs Kopf an Kopf, da auch in diesem Test die Taktrate der entscheidende Faktor ist.
Ein zweites Gutachten über die CPU-Leistung holen wir von PC Wizard 2006.1.69 ein:
PC Wizard 2006.1.69: Dhrystone (ALU) in MIPS; Whetstone (FPU) in MFLOPS; Whetstone (SSE2) in MFLOPS | ||
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 17250 6216 8017 | ![]() ![]() ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 17160 6248 7996 | ![]() ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 17159 6214 8040 | ![]() ![]() ![]() |
Der CPU-Test von PC Wizard 2006.1.69 zeigt ebenfalls ein ausgeglichenes Bild, denn jeder der drei Prozessoren kann einen Einzeltest für sich entscheiden.
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Multithreaded (synthetisch)
PC Wizard 2006.1.69 kann die Performance im Multi-Threaded-Betrieb analysieren. Dabei wird zunächst nur ein Thread ausgeführt, danach zwei Threads parallel und schließlich vier Threads. Ausgegeben wird die Bearbeitungszeit pro Thread, niedrige Ergebnisse sind also besser:
PC Wizard 2006.1.69: 4 Threads in s; 2 Threads in s; 1 Thread in s | ||
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 9,67 9,64 16,86 | ![]() ![]() ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 9,70 9,67 16,81 | ![]() ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 9,72 9,64 16,78 | ![]() ![]() ![]() |
Ob mit einem, zwei oder vier Threads, die Unterschiede zwischen den drei Prozessoren bleiben gering.
Auch CPU RightMark Lite 2005 v1.3 bietet die Möglichkeit, eine Anwendung auf mehrere Threads zu verteilen und somit mehrere CPU-Kerne auszulasten. Dafür berechnet das Programm ein komplexes 3D-Gefüge mit 400 Objekten und 4 Lichtern, wir wählten das Modell 1. Die Ergebnisse werden in Frames pro Sekunde angegeben, größere Werte sind also besser. Wir sortieren nach der maximal erreichten Framerate:
CPU RightMark Lite 2005 v1.3: 4 Threads in fps; 2 Thread in fps; 1 Thread in fps | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 10,85 10,85 6,67 | ![]() ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 10,85 10,85 6,67 | ![]() ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 10,85 10,85 6,67 | ![]() ![]() ![]() |
Bei CPU RightMark herrscht Gleichstand, alle drei Prozessoren erreichen exakt das selbe Leistungsniveau.
Bevor wir uns dem Speicherdurchsatz zuwenden, betrachten wir noch einen letzten CPU-Test, welcher alle CPU-Kerne auslastet. Die Molecular Dynamics Simulation von ScienceMark 2.0 untersucht das thermodynamische Verhalten von Materialien anhand fester physikalischer Gesetze. Je schneller die Berechnung beendet ist, desto performanter ist die CPU. Die Resultate werden in Sekunden angegeben, niederigere Werte sind folglich besser:
ScienceMark 2.0 32-Bit Build 21032005: Molecular Dynamics in s | ||
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 74,61 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 74,69 | ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 74,81 | ![]() |
Bei dieser Simulation scheint ein großer L2-Cache eher hinderlich zu sein, denn die CPU mit dem kleinsten Cache führt das Feld an.
Wir müssen uns die Frage stellen, wie AMD diese Produktnamen rechtfertigen will. Die Bezeichnungen 3600, 3800 und 4000 erwecken beim Kunden den Eindruck, deutliche Leistungsunterschiede - nämlich 5 bzw. 11 Prozent - erwarten zu können, zudem setzen viele Käufer diese Bezeichnungen mit Taktraten gleich. Bezogen auf die reine Rechenleistung können wir zwischen den drei Modellen jedoch keinen signifikanten Unterschied erkennen, stattdessen bewegen sich die Abweichungen in den einzelnen Testläufen im Bereich der Messtoleranz.
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Datendurchsatz von Speicher und Cache
Zum Ausloten der Speicherbandbreite ziehen wir zunächst wieder SiSoft Sandra 2007 Pro Business (Build 1098) heran:
SiSoft Sandra 2007.1098: Int Buff'd iSSE2 in MB/s; Float Buff'd iSSE2 in MB/s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 5800 5774 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 5676 5638 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 5653 5634 | ![]() ![]() |
Als wir das Foxconn WinFast MCP61SM2MA als Testplattform auswählten, trafen wir diese Entscheidung, um die Stromverbrauchsmessungen ohne Grafikkarte durchführen zu können. Im Test zeigte sich leider, dass dieses Mainboard einen sehr niedrigen Speicherdurchsatz hat. Dennoch spiegelt der Speicherdurchsatz die von AMD vorgegebene Rangfolge wieder. Die Größe des L2-Caches scheint somit auf den Speichertest von SiSoft Sandra einen gewissen Einfluss zu haben. Wir betrachten das Resultat des Athlon 64 X2 3600+ EE als 100 Prozent und sehen einen geringen Vorteil von 0,4 bzw. 0,1 Prozent für den X2 3800+, während sich der X2 4000+ um 2,6 bzw. 2,5 Prozent absetzen kann.
Mit ScienceMark 2.0 versuchen wir festzustellen, wie schnell die Zugriffe auf den L1- und L2-Cache erfolgen, zudem messen wir auch den Speicherdurchsatz ein zweites Mal:
ScienceMark 2.0 32-Bit Build 21032005: Memory in MB/s; L2 Cache in MB/s; L1 Cache in MB/s | ||
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 4931 7272 23042 | ![]() ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 4921 7275 22992 | ![]() ![]() ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 4857 7273 22982 | ![]() ![]() ![]() |
ScienceMark 2.0 ist sich wie so oft mit SiSoft Sandra 2007 nicht einig und stellt die Reihenfolge auf den Kopf. Da die Unterschiede auch in diesem Testlauf recht gering sind, ist das alles andere als tragisch.
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Primzahlen und Pi
Die schnelle Fourier-Transformation (FFT) ist ein Algorithmus, welcher zur Berechnung von Primzahlen genutzt wird. Wir verwenden Prime95 v24.14 im Benchmark-Modus, um die Rechenleistung der CPU zu untersuchen. Die Resultate werden in Millisekunden angegeben, kleinere Werte sind also besser:
Prime95 v24.14 - 10 Iterationen mit 4096K FFT Länge: in ms | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 221,62 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 224,49 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 234,77 | ![]() |
Die Berechnung der Primzahlen bringt uns erste signifikante Leistungsunterschiede. Betrachten wir das Resultat des X2 3600+ EE als 100 Prozent, kann sich der X2 3800+ um 4,4 Prozent absetzen, der X2 4000+ zeigt eine um 5,6 Prozent bessere Leistung.
Und was passiert, wenn wir die Nachkommstellen von Pi berechnen?
Super PI 1.1e, 1M Stellen: Dauer in s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 40 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 42 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 42 | ![]() |
Berechnen wir die Nachkommastellen von PI, liegen der X2 3600+ EE und der X2 3800+ gleich auf, der X2 4000+ rechnet sich einen Vorsprung von knapp 4,8 Prozent heraus.
Nachdem die synthetischen Benchmarks kaum Unterschiede zwischen den drei Testkandidaten zeigten, beträgt die Mehrleistung des Athlon 64 X2 4000+ gegenüber dem X2 3600+ EE in den mathematischen Testläufen im Schnitt mehr als fünf Prozent. Betrachten wir nun einige Anwendungen.
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Raytracing und Rendering
Die frei erhältliche Raytracing-Software POV-Ray unterstützt in der aktuellen Beta-Version 3.7 13a mehrere CPU-Kerne. Wir lassen das offizielle Benchmarkscript zweimal laufen: Zunächst als ein Thread, danach multi-threaded.
Wir sortieren anhand der höchsten Punktzahl, höhere Werte sind besser:
Povwin 3.7 beta 13a Benchmark: Multi Thread in PPS; Single Thread in PPS | ||
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 569 287 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 567 288 | ![]() ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 564 289 | ![]() ![]() |
Povwin 3.7 beta 13a sieht den preiswerten Athlon 64 X2 3600+ EE im multithreaded Durchlauf an der Spitze, doch der Vorsprung auf den X2 4000+ beträgt weniger als ein Prozent. Wird nur ein CPU-Kern genutzt, erzielt der Athlon 64 X2 4000+ das beste Resultat, doch auch hier beträgt der Abstand des X2 3600+ EE deutlich weniger als ein Prozent.
Mit Cinebench in der aktuellen Version 9.5 kann die Leistung des Computers im Zusammenspiel mit der professionellen 3D-Anwendung Cinema 4D von MAXON bewertet werden.
Wir wählen den Rendering-Test, welcher auf einem oder mehreren CPU-Kernen ausgeführt werden kann. Höhere Werte spiegeln eine höhere Leistung wieder:
Cinebench Version 9.5 Rendering: X CPUs in CB-CPU; 1 CPU in CB-CPU | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 551 297 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 548 298 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 547 298 | ![]() ![]() |
Die Leistungsunterschiede betragen beim Rendering-Test von Cinebench 9.5 wie zuvor bei Povwin 3.7 beta 13a weniger als ein Prozent und liegen somit im Bereich der Messtoleranzen. Im Prinzip sind alle drei Prozessoren gleich schnell.
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Kompression und mp3-Encoding
7-Zip ist eine kostenlose Kompressionssoftware, die gegenüber vielen Mitbewerbern einen entscheidenden Vorteil hat: Sie ist multi-threaded programmiert und kann mehrere CPU-Kerne nutzen. Ein eingebautes Benchmark-Tool schätzt die Leistung des Prozessors ab:
7-Zip 4.42 Benchmark: Single Thread in MIPS; Multi Thread in MIPS | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 1827 2681 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 1821 2632 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 1755 2564 | ![]() ![]() |
Der Packer 7-Zip reagiert deutlich auf den Speicherdurchsatz, daher sollten auch die verschiedenen Cache-Größen eine Wirkung hinterlassen. Bezogen auf die Resultate des Athlon 64 X2 3600+ EE arbeitet sich der X2 3800+ einen Vorsprung von 3,8 bzw. 2,7 Prozent heraus, der X2 4000+ kann sich um 4,1 bzw. 4,6 Prozent vom X2 3600+ EE absetzen. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Wir packen das 451 MByte große Multiplayer-Demo von F.E.A.R. als .7z-Datei mit normaler Kompressionsrate. Gemessen wird in Sekunden, geringere Werte sind also besser:
7-Zip 4.42 - 451 MByte packen: Single Thread in s; Multi Thread in s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 288 171 | ![]() ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 304 187 | ![]() ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 328 214 | ![]() ![]() |
7-Zip reagiert gewohnt heftig: Betrachten wir die Ergebnisse des Athlon 64 X2 3600+ EE als Basis, so packt der X2 3800+ um 7,3 bzw. 12,6 Prozent schneller, der Vorsprung des X2 4000+ beträgt sogar 12,2 und 20,1 Prozent.
Als nächstes testen wir die Leistung beim mp3-Encoding. Wir verwenden hierfür Lame 3.98a6 in Verbindung mit PC Wizard 2006.1.69 und komprimieren eine 60 MByte große WAV-Datei. Gemessen wird in Sekunden, niedrige Werte sind somit besser:
PC Wizard 2006.1.69: Normale Qualität in s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 25,26 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 25,26 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 25,29 | ![]() |
Der Encoder Lame reagiert kaum, die Unterschiede liegen einmal mehr im Bereich der Messtoleranzen.
AMD Athlon 64 X2 3600+ EE vs X2 3800+ vs X2 4000+ - 11/14
10.12.2006 by doelf
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Video-Encoding
Betrachten wir nun zwei Video-Encoding-Benchmarks. Zunächst werden wir eine 455 MByte große AVI-Datei (huffyuv lossless Codec) mit TMPGEnc 2.512.52.161 ins DVD-Format (PAL) umwandeln. Wir verwenden hierbei die höchste Qualitätsstufe.
Das Ergebnis wird in Sekunden gemessen, kleinere Werte spiegeln eine höhere Leistung wieder:
TMPGEnc 2.512.52.161 - DVD PAL, Highest Quality: in s | ||
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 257 | ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 264 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 266 | ![]() |
Der Videoencoder TMPGEnc zeigt ein unerwartetes Ergebnis: Der Athlon X2 3600+ EE arbeitet sich auch bei mehrmaligen Durchläufen einen Vorsprung von 2,7 bis 3,4 Prozent auf seine Mitbewerber heraus. Nun wandeln wir das selbe Quellvideo ein zweites Mal um, diesmal mit dem Windows Media Encoder 9.
Die Zieldatei im WMV-Format soll hochwertige 5384 kbit/s haben. Abermals messen wir die Sekunden, so daß kürzere Zeiten die bessere Leistung angeben:
Windows Media Encoder 9 - WMV 5384 kbit/s: in s | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 837 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 838 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 844 | ![]() |
Die Reihenfolge entspricht der Leistungseinordnung von AMD, doch die Unterschiede liegen bei weniger als einem Prozent.
Während bei 7-Zip, Lame und dem Windows Media Encoder die Rangfolge "stimmt", erobert der Athlon 64 X2 3600+ EE bei TMPGEnc die Spitzenposition. Die Leistungsunterschiede bei Lame und dem Windows Media Encoder sind kaum nennenswert, 7-Zip kann aus dem größeren L2-Cache hingegen Leistungsgewinne im zweistelligen Bereich erzielen.
AMD Athlon 64 X2 3600+ EE vs X2 3800+ vs X2 4000+ - 12/14
10.12.2006 by doelf
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3DMark06 und F.E.A.R.
Für die 3D-Tests verwenden wir eine MSI RX850XT-PE VT2D256E mit ATis Catalyst 6.6, DirectX 9 befindet sich auf dem Stand von Juni 2006. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Standardeinstellungen des Treibers verwendet.
Die Aussagekraft von Futuremarks 3DMark06 v102 konzentriert sich auf die Grafikkarte, die CPU spielt eine untergeordnete Rolle. Dennoch wollen wir das Ergebnis der Vollständigkeit halber aufführen:
Futuremark 3DMark06 v102 | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 2285 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 2285 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 2239 | ![]() |
Während der X2 4000+ und der X2 3600+ EE exakt die selbe Punktzahl erreichen, fällt der X2 3800+ minimal zurück. Wir haben diesen Testlauf drei mal wiederholt, ohne dass sich der X2 3800+ auch nur in einem Durchlauf weiter nach vorne arbeiten konnte. Kommen wir nun zum 3D-Shooter F.E.A.R.:
Die Ergebnisse werden in Frames pro Sekunde angegeben, höhere Werte sind besser:
F.E.A.R. 1280x960; 4xAA + 8xAF: in fps | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 39 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 39 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 39 | ![]() |
Die Frameraten sind bei F.E.A.R. für alle drei Prozessoren identisch.
AMD Athlon 64 X2 3600+ EE vs X2 3800+ vs X2 4000+ - 13/14
10.12.2006 by doelf
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UT2004 und Riddick
Unreal Tournament 2004 ist zwar schon ein wenig älter, aber immer noch ein guter Leistungsindex.
Abermals geben wir die Frames pro Sekunde an:
UT2004 (1280x1024 / AA: 4 / AF: 8 / High Image Quality / 16 Bots / AS Convoy UT2): in fps | ||
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 58,94 | ![]() |
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 56,73 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 53,67 | ![]() |
Bei Unreal Tournament 2004 ergeben sich überraschend klare Unterschiede, dieses Spiel scheint starkt von einem größeren L2-Cache zu profitieren. Betrachten wir die Leistung des X2 3600+ EE als 100 Prozent, so kann sich der X2 3800+ ordentliche 5,7 Prozent Vorsprung erarbeiten, der X2 4000+ setzt sich sogar um 9,8 Prozent von der Budget-CPU ab.
Zuletzt lassen wir "The Chronicles of Riddick" laufen, einen weiteren 3D-Shooter.
Die Ergebnisse werden in Frames pro Sekunde angegeben:
The Chronicles of Riddick (1280x960 / AA: 4 / AF: 8 / PS2.0 / No Sound / Sodini01): in fps | ||
X2 3800+ 2000 MHz 2x512KB L2-Cache | 52,96 | ![]() |
X2 4000+ 2000 MHz 2x1MB L2-Cache | 52,77 | ![]() |
X2 3600+ EE 2000 MHz 2x256KB L2-Cache | 52,63 | ![]() |
Bei "The Chronicles of Riddick" rücken die Prozessoren hingegen wieder eng zusammen.
AMD Athlon 64 X2 3600+ EE vs X2 3800+ vs X2 4000+ - 14/14
10.12.2006 by doelf
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Fazit
Der AMD Athlon 64 X2 3600+ EE erreicht mit einem Preis von 133,00 € (boxed) nicht den Schnäppchenfaktor des Pentium D 805, welcher als boxed Variante bereits für 86,99 € zu haben ist. Beide Prozessoren bieten ein ordentliches Übertaktungspotential von 30 (Athlon 64 X2 3600+) bzw. 36 Prozent (Pentium D 805), doch angesichts der guten Ergebnisse unseres Athlon 64 X2 4000+ hatten wir beim Athlon X2 3600+ EE noch etwas mehr erwartet.
Die unterschiedlich großen Caches wirken sich in der Mehrzahl der Testläufe nicht oder nur minimal aus. Während wir bei den synthetischen Benchmarks keine nennenswerten Leistungsunterschiede zwischen den drei Prozessoren erkennen können, ist der X2 4000+ bei Prime95 und Super PI im Schnitt ca. fünf Prozent schneller als der X2 3600+ EE. Lame und der Windows Media Encoder 9 zeigen keine relevanten Unterschiede, lediglich der Packer 7-Zip reagiert deutlich auf den größeren L2-Cache. Der X2 3800+ packt im Praxistest um 7,3 bzw. 12,6 Prozent (multi-/single-threaded) schneller als der X2 3600+ EE, der X2 4000+ erarbeitet sich gar einen Vorsprung von 12,2 bzw. 20,1 Prozent. TMPGEnc verhält sich etwas seltsam, denn hier rechnet der X2 3600+ EE durchschnittlich drei Prozent schneller als seine beiden Kontrahenten. Das einzige Spiel, das spürbare Unterschiede zeigt, ist Unreal Tournament 2004. Hier ist der X2 3800+ um 5,7 und der X2 4000+ sogar um 9,8 Prozent schneller als der X2 3600+ EE.
Während alle drei Prozessoren ohne Last gleich viel Strom verbrauchen, liegt die Leistungsaufnahme unseres Testsystems mit dem Athlon 64 X2 3600+ EE unter Volllast um 23 bzw. 25 Watt unter den Messungen mit dem X2 3800+ und X2 4000+. Egal für welche AMD CPU man sich derzeit entscheidet, man sollte auf jedem Fall den stromsparenden 65 Watt Varianten den Vorzug vor den 89 Watt Modellen geben. Rein preislich würden wir uns wünschen, dass AMD den Athlon 64 X2 3600+ EE noch etwas günstiger anbietet, denn bei Intel bekommt man mit dem Pentium D 805, D 820, D 915 und D 925 gleich vier Dual-Core Prozessoren zwischen 87 und 137 € und auch der Core 2 Duo E6300 kostet mit 160 € (tray) und 175 € (boxed) nicht so viel mehr. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der aktuelle Preis von 133,00 € ist durchaus fair, lediglich Intels Schlussverkauf der Netburst-Prozessoren läßt ihn etwas hoch erscheinen. Der klare Vorteil des AMD Athlon 64 X2 3600+ EE zu Intels Schnäppchen ist der deutlich niedrigere Stromverbrauch.
Unser Dank gilt: