GeForce 8600 GTS von ASUS und MSI im Test - 2/13
13.05.2007 by doelf
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ASUS EN8600GTS/HTDP/256M
ASUS schickt gleich drei Modellvarianten seiner GeForce 8600 GTS ins Rennen. Die preiswerteste Version ist die EN8600GTS/HTDP, welche wir heute vorstellen werden. Diese Grafikkarte findet man im Handel bereits ab 180 Euro. Für 10 bis 15 Euro Aufpreis gibt es die ASUS EN8600GTS TOP/HTDP, welche von Hause aus leicht übertaktet ist. Investiert man gut 200 Euro, bekommt man bei der ASUS EN8600GTS SILENT/HTDP zwar nur die Standardtaktraten, dafür arbeitet dieses Modell jedoch mit einer aufwändigen passiven Kühlung.
Der Lieferumfang
Unsere ASUS EN8600GTS/HTDP soll in erster Linie über ihren günstigen Preis punkten, daher fällt der Lieferumfang recht bescheiden aus:
ASUS verzichtet auf die Beigabe von Multimediasoftware oder Spielen und auch bei den Adaptern und Kabeln beschränkt sich der Hersteller auf das Nötigste. Um sich von seinen Mitbewerbern abzusetzen, liefert ASUS einige Zusatzprogramme mit: Splendid (Bildoptimierung bei Wiedergabe von Videos), Video Security Online (Überwachungssoftware), Game LiveShow (3D-Spiele live als Videostream ins Internet stellen), Game Replay (3D-Spiele als MPEG4-Video aufzeichnen), Game FaceMessenger (Kommunikation im Spiel) und Gamer OSD (Chat im Spiel).
Die Kurzanleitung ist fehlerhaft: Die angeblich deutschsprachige Passage beginnt mit den Worten:
"Snelle installatie grafische kaart ASUS"Als Westzipfler identifizieren wir diese Sprache als Niederländisch. Also blätten wir etwas herum und finden unter der Sprache "Grafikkarte" die deutsche Übersetzung. Die Überschrift lautet diesmal:
"ASUS Grafikkarte Schnell-Setup Poster"Das kann man als Deutsch durchgehen lassen, allerdings ist das dünne Heftchen bestimmt kein Poster und auch die nächte Überschrift mit dem Titel "arteninstallation" hätte sich über etwas mehr Sorgfalt und ein "K" sicherlich gefreut. Die restliche Beschreibung ist weitaus besser gelungen und sogar verständlich.
Die Grafikkarte
ASUS verwendet ein blaues PCB und setzt auf einen eigenständigen Kühler, auf den wir später noch genauer eingehen werden. Das Layout der Platine und die Anordnung der Bauteile entspricht exakt der Club3D 8600GTS 256 MByte, allerdings gibt es im Detail ein paar Unterschiede: Während Club3D im Bereich der Spannungswandler drei Feststoff-Kondensatoren einsetzt, greift ASUS an dieser Stelle zu normalen ELKOs. Zudem wählt ASUS andere Spulen. Wir gehen davon aus, dass die von ASUS verwendeten Bauteile etwas preiswerter sind und die Kosten der Grafikkarte senken sollen.
Beim Grafikspeicher greift ASUS zu Chips von Samsung. Sie stammen aus der Serie K4J52324QE-BJ1A und sind bei 1,9 Volt maximaler Spannung bis 1000 MHz spezifiziert. Da der Speicher der ASUS EN8600GTS bereits mit 1008 MHz taktet, dürfte für Übertaktungsversuche nur ein sehr begrenzter Spielraum übrigbleiben.
Der Kühler
NVIDIAs Referenzdesign ist eine 1-Slot Lösung, ASUS hat sich jedoch entschieden, einen Kühler zu verbauen, der zwei Steckplätze belegt. Auf der Verpackung der ASUS EN8600GTS/HTDP verspricht der Hersteller, dass sein Kühler der Referenzlösung um 10°C überlegen sei. Zunächst fällt uns jedoch auf, dass der Lüfter im Gegensatz zur Referenzlösung einen 2-Pin Anschluss verwendet und mit konstanter Drehzahl arbeitet.
Während der Radiallüfter des Referenzkühlers einen Durchmesser von 50 mm hat, verwendet ASUS ein Modell mit 65 mm Durchmesser. Der Kühler besteht aus Aluminium und erinnert aufgrund seines Fächerdesigns sehr an den Zalman VF700-AlCu. Oberhalb des Grafikchips gibt es einen Materialwechsel, die Kontaktfläche besteht daher vermutlich aus Kupfer. Leider konnten wir dies nicht überprüfen, da ASUS den Kühler nicht nur verschraubt, sondern auch bombenfest auf der GPU verklebt hat.
Im 2D-Betrieb messen wir Temperaturen um die 46°C, unter Last steigen sie auf 57°C. NVIDIAs Monitoring Software zeigte bei der Club3D 8600GTS 256 MByte konstant eine Temperatur von 51°C an, allerdings erscheint uns dieser Wert nur im 2D-Betrieb stimmig. Um die GPU auf 45°C herunterzukühlen, mussten wir den Referenzkühler mit maximaler Lüfterdrehzahl arbeiten lassen. Ob der Kühler von ASUS absolut gesehen wirklich besser kühlt, darf somit bezweifelt werden Er kühlt auf jeden Fall effizienter, da er bei vergleichbarer Leistung deutlich leiser arbeitet.
Die Anschlüsse
Die ASUS EN8600GTS/HTDP besitzt zwei Dual Link DVI-Anschlüsse für Auflösungen von bis zu 2560 x 1600 Bildpunkten sowie einen Video-Ausgang inklusive Y-Pb-Pr Adapter. Auch der digitale Kopierschutz HDCP wird unterstützt, so dass eine Full HD Wiedergabe hochauflösender Videos bei 1920 x 1080 Bildpunkte inklusive Progressive Scan (1080p) möglich ist. Da die Grafikkarte mehr als 75 Watt verbraucht, befindet sich ein 6-Pin Stromanschluss auf der Platine. Laut NVIDIA wird für den Betrieb einer einzelnen Grafikkarte ein Netzteil der 400 Watt Klasse benötigt, für den SLI-Betrieb sollten es zumindest 550 Watt sein. Der Hinweis auf diese Vorraussetzung findet sich weder auf dem Karton der ASUS EN8600GTS/HTDP, noch in der Kurzanleitung.
Weiter: 3. MSI NX8600GTS T2D256EZ
1. Einleitung und Testsystem
2. ASUS EN8600GTS/HTDP/256M
3. MSI NX8600GTS T2D256EZ
4. Benchmarks: 3DMark2006
5. Benchmarks: F.E.A.R.
6. Benchmarks: Riddick
7. Benchmarks: Doom 3
8. Benchmarks: UT2004
9. Benchmarks: Gothic 3
10. Benchmarks: S.T.A.L.K.E.R.
11. Schallpegel und Stromverbrauch
12. Übertaktung
13. Fazit
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