Intel Atom 330 und Testkonfiguration
Der Dual-Core-Prozessor Atom 330 wurde auf dem Mainboard verlötet. Seine Kerne takten mit 1,60 GHz und da der Atom 330 auch HyperThreading beherrscht, kann diese CPU vier Threads parallel bearbeiten. Der Chipsatz, welcher auch den Speicher-Controller beinhaltet, ist über eine mit 533 MHz getaktete FSB-Anbindung mit dem Prozessor verbunden. Diese beschneidet den Durchsatz schneller Speichermodule und der nur 512 KByte große L2-Cache des Atom 330 kann diese Engstelle auch nicht kaschieren.
Wie die Netbook-Varianten Atom N270 und N280 unterstützt auch der Atom 330 die Befehlssatzerweiterung SSE nur bis zur Version 3, dafür beherrscht er jedoch 64 Bit, was Intel seinen Netbook-CPUs vorenthalten hat. Im Gegenzug fehlt dem Atom 330 die Stromsparfunktion EIST. Weder der Takt noch die Spannung werden im lastfreien Betrieb abgesenkt, so dass der Stromverbrauch des Testsystems nur um drei Watt schwankt.
Hier unsere die komplette Testkonfiguration:
Übertakten
ASUS hat das AT3N7A-I mit erstaunlich umfangreichen Übertaktungsfunktionen ausgestattet. Man kann für die Taktraten wahrlich astronomische Werte einstellen und auch einige Spannungen erhöhen:
Auch wenn dies einigen Desktop-Nutzern recht bescheiden vorkommen wird, sind diese Optionen für ein Atom-Mainboard ein echter Luxus. Zudem können wir auch die Speicherlatenzen manuell einstellen. Und wie wirken sich diese Einstellungen in der Praxis aus?
Maximal erreichen wir einen FSB-Takt von 700 MHz und somit einen CPU-Takt von 2,1 GHz. Der Speicher läuft hierbei als DDR2-700 mit Latenzen von CL5-5-5-13.
Wer übertakten will, muss jedoch CPU- und Chipsatzspannung unbedingt anheben, ansonsten läuft das System unter Last instabil. Der Stromverbrauch des übertakteten Systems stieg um maximal zwei Watt an, die Temperatur kletterte um 2°C. Wir haben die Performance von CPU und Mainboard mit Standardtakt, mit 2,0 GHz sowie mit 2,1 GHz gemessen. Die Ergebnisse finden sich in den folgenden Benchmark-Tabellen.