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ASUS hatte mit seinem ersten 7-Zoll Eee PC Ende 2007 Pionierarbeit geleistet und eine neue Geräteklasse etabliert. Inzwischen sind Netbooks mit 7-Zoll-Display nur noch eine Randerscheinung, denn die meisten Kunden greifen zu Geräten mit 9 oder 10 Zoll Bilddiagonale. Um ein solches Netbook handelt es sich beim ASUS Eee PC 1000HE, welchen wir in unserem heutigen Test vorstellen werden. Das Modell 1000HE verwendet bereits Intels Atom N280 Prozessor und soll beachtliche 9,5 Stunden Akku-Laufzeit erreichen.
Atom 1.01
Die Netbooks haben seit dem ersten Eee PC auf Basis eines veralteten Celeron Prozessors in Kombination mit einem winzigen 7-Zoll-Display und mageren 4 GB Speicherplatz eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Im Sommer 2008 hatte Intel mit seiner Atom-Architektur eine ideale Basis für kleine und stromsparende Netbooks auf den Markt gebracht, wie uns das Medion akoya mini damals beweisen konnte. Lediglich die Grafikeinheit des Chipsatzes war bereits vor einem Jahr schon etwas angestaubt. Doch dann schien die Entwicklung zu verharren. Im Frühjahr 2009 folgte zwar ein geringfügiges Update, doch bisher hat Intel den Atom N280 Prozessor noch nicht einmal auf seiner Webseite eingepflegt.
Lediglich per sSpec-Nummer kann man den "neuen" Prozessor finden, der technisch seinem Vorgänger N270 entspricht und ebenfalls auf dem Stepping C0 basiert. Der Takt wurde minimal von 1,60 auf 1,67 GHz angehoben, zugleich beschleunigt der Frontsidebus von 4x 133,33 MHz (FSB533) auf 4x 166,66 MHz (FSB666). Während der Atom N270 mit 12 x 133,33 MHz arbeitet, sind es beim N280 folglich 10 x 166,66 MHz. Die Größe des L2-Caches bleibt bei 512 KByte, hinzu kommen 32 KByte für Instruktionen und 24 KByte für Daten.
Wie der N270 produziert auch der N280 maximal 2,5 Watt Abwärme und unterstützt die Energiespartechnologie EIST. Durch die Reduzierung des Multiplikators auf 6 wird der Takt der CPU hierbei auf 1.000 MHz abgesenkt. Auch Hyper-Threading und das Execute Disable Bit kennt der Atom N280, 64 Bit wird hingegen nach wie vor nicht geboten und die Multimedia-Erweiterungen des Befehlssatzes reichen nur bis SSE3.
Nach wie vor kommt ein Intel 945GSE Express Chipsatz, eine leicht abgespeckte Variante des 945GME Express, zum Einsatz. Dessen Intel GMA 950 Grafikeinheit taktet mit maximal 166 MHz, während Intel in anderen Chipsätzen bis zu 400 MHz erlaubt. Die IGP unterstützt DirectX 9, Open GL 1.4 und kann zwei Bildschirme unabhängig voneinander ansteuern. Im Bereich Videobeschleunigung ist die GMA 950 auf MPEG2 beschränkt, bei VC-1 und MPEG4 muss folglich der Prozessor die ganze Arbeit leisten - natürlich zu Lasten der Akku-Laufzeit.
Der Lieferumfang
Im Lieferumfang des ASUS Eee PC 1000HE finden wir das Handbuch, eine Support-DVD, Netzteil und Akku, eine Schutzhülle sowie ein Staubtuch. Das Staubtuch kann man insbesondere für die schwarze Variante des Netbooks gut gebrauchen, da ASUS auf eine hochglänzende Oberfläche setzt, die jeden Fingerabdruck dankend annimmt. Aus diesem Grund haben wir uns für die deutlich umempfindlichere weiße Version entschieden.
Hatten wir uns letztes Jahr beim Medion akoya mini noch über das große Netzteil gewundert, erspart uns ASUS an dieser Stelle jede Kritik. Das passend zu unserem Gerät weiß gehaltene Netzteil ist klein und mit einer blauen LED ausgestattet.
Die Schutzhülle soll die glänzende Oberfläche des Netbooks vor Kratzern bewahren, ein Ersatz für eine ordentliche Tasche ist sie jedoch nicht.
Das Display
Netbooks auf Basis des Intel Atom N270 und N280 Prozessors sind auf Display-Größen von maximal 10,2 Zoll beschränkt. Zudem darf die Festplatte nicht mehr als 160 GB Speicherplatz bieten und der Arbeitsspeicher 1 GByte nicht überschreiten. Mit diesen Vorgaben will Intel sicherstellen, dass die preiswerte Atom-Architektur nicht im Segment der deutlich teureren Core 2 LV und ULV Prozessoren wildert. So kommt es, dass wir auch beim ASUS Eee PC 1000HE lediglich 10,2 Zoll und 1024 x 600 Bildpunkte vorfinden.
Das Backlight-LED-Display ermöglicht einen sparsamen Betrieb und gute Kontraste bei einer befriedigenden Helligkeit. In Räumen kann man auch mit 40 bis 50 Prozent der maximalen Helligkeit gut arbeiten und so die Akku-Laufzeit verlängern. Wer den Eee PC 1000HE mit hellem Sonnenschein konfrontiert, benötigt hingegen die maximale Helligkeit. Zum Glück hat ASUS ein mattes Display und keinen Schminkspiegel verbaut, so dass man auch in Außenbereichen gut arbeiten kann.
Mit Abmessungen von 26,6 x 19,1 x 3,8 cm ist der ASUS Eee PC 1000HE sechs Millimeter breiter und gut einen Zentimeter tiefer als unser Medion akoya mini. Der wesentliche Unterschied ist jedoch das Gewicht von 1,45 kg, satte 320 Gramm mehr als beim Netbook von Medion. Ursache hierfür ist der 6-Zellen-Akku (62 Wh), welcher dem Eee PC 1000HE Laufzeiten von bis zu 9,5 Stunden ermöglichen soll.
Webcam, Tastatur und Touchpad
Mittig im Display-Rahmen befindet sich eine Webcam, die eine Auflösung von 1,3 Megapixel bietet. Die beiden Öffnungen des Mikrofons finden sich im unteren Bereich des Rahmens rechts und links des Schriftzugs "Eee PC".
Bei der Tastatur setzt ASUS auf große Zwischenräume von mehr als zwei Millimetern, die das zielsichere Tippen auf dem kleinen Gerät erleichtern sollen. Mit einer Breite von 25,5 cm und einem Raster von 17,4 mm ist die Tastatur allerdings bereits fast so groß wie bei einem normalen Notebook, so dass man nach kurzer Eingewöhnungszeit sicher und zügig arbeiten kann.
Weniger gut gefallen hat uns das Touchpad, dessen Tasten dank Aluminium-Optik zwar sehr schick aussehen, sich aber viel zu schwer drücken lassen. Wer längere Zeit mit diesem Netbook arbeiten will, sollte lieber eine Maus verwenden.
Und das ist eigentlich sehr schade, denn das neue Smart-Pad von Elantech kann nun mit zwei Fingern bedient werden. So lassen sich sehr einfach Fenster vergößern oder verkleinern, Scrollen oder Rahmen ziehen.
Die Anschlüsse
Auf der rechten Gehäuseseite hat ASUS den Netzteilanschluss, zwei USB 2.0-Buchsen, den Kartenleser und den analogen Monitorausgang untergebracht.
Links finden wir einen weiteren USB 2.0-Anschluss, die beiden Klinkenbuchsen für Mikrofon und Kopfhörer und die Netzwerkbuchse (10/100 MBit).
Es wird also nur die übliche Netbook-Kost geboten. Firewire, eSATA oder zumindest einen HDMI-Ausgang hätten wir uns gewüscht, doch solche Anschlüsse werden leider nicht geboten.
Innere Werte
Für ausreichenden Speicherplatz sorgt die SATA-Festplatte Seagate Momentus 5400.5 ST9160310AS, die 160 GB Speicherkapazität mit 5.400 U/min kombiniert. Beim Arbeitsspeicher wird als Hersteller "ASint Technology" erkannt, hierbei handelt es sich vermultich um eine Eigenmarke von ASUS. Es wurde ein 1-Gigabyte-Modul PC2-5300 verbaut, welches mit 333 MHz taktet (= DDR2-667).
Der LAN-Controller stammt von Atheros und ist via PCI-Express angebunden. Für W-LAN zeichnet sich eine Karte von Ralink Technology verantwortlich, die bereits die vorläufige Fassung des Standards IEEE 802.11n unterstützt. Bluetooth 2.1 inklusive EDR wird mit einem Broadcom BT-253 verwirklicht.
Vergleichstabelle
In folgender Vergleichstabelle stellen wir den ASUS Eee PC 1000HE dem Medion akoya mini gegenüber:
Modell | ASUS Eee PC 1000HE | Medion akoya mini |
Display | 10,2" / 25,6 cm | 10" / 25,4 cm |
Auflösung | 1024 x 600 | 1024 x 600 |
CPU | Intel Atom N280 1,66 GHz | Intel Atom N270 1,6 GHz |
Chipsatz | Intel 945GSE | Intel 945GSE |
Southbridge | Intel ICH7M | Intel ICH7M |
Grafikeinheit | Intel GMA950 | Intel GMA950 |
VGA/DVI/HDMI | ja/nein/nein | ja/nein/nein |
RAM | 1024 MByte | 1024 MByte |
Festspeicher | 160 GB HDD | 80 GB HDD |
Kartenleser | SD, SDHC, MMC | SD, SDHC, MMC, MS Pro, xD |
LAN | 10/100 | 10/100 |
W-LAN | 802.11b/g und n Draft | 802.11b/g und n Draft |
Bluetooth | ja | nein |
Webcam | 1,3 MPixel | 1,3 MPixel |
HD-Audio | ja | ja |
Mikrofon | ja | ja |
USB 2.0 | 3 | 3 |
Abmessungen | 266 x 191,2 x 38 mm | 260 x 180 x 31,5 mm |
Akku | 6 Zellen, 8700 mAh | 3 Zellen, 2200 mAh |
Gewicht inkl. Akku | 1,45 kg | 1,13 kg |
Betriebssystem | Windows XP Home | Windows XP Home |
Auf der Softwareseite finden wir auf beiden Geräten Windows XP Home Edition inklusive des Service Pack 3. Während ASUS zudem InterVideo WinDVD 8 und Microsoft Works 9 installiert hat, setzt Medion auf Cyberlink PowerDVD, Wiso Mein Geld 2008, WordPerfect Office und Ulead PhotoImpact. Weiterhin entdecken wir auf dem Eee PC 1000HE Testversionen von Microsoft Office Home & Student 2007 und Norton Internet Security, Medion will seinen Kunden hingegen die BullGuard Internet Security Suite schmackhaft machen.
Das BIOS
Wir haben das Netbook mit dem BIOS 0607 bekommen und dieses im Laufe des Tests auf die Version 0902 aktualisiert. Grund für das Update war ein gelegentlich auftretender Bluescreen, dessen Ursache im Treiber ACPI.SYS lag. Nach dem BIOS-Update wurden zwei Geräte neu erkannt und danach trat dieser Fehler auch nicht mehr auf.
Ansonsten bietet das BIOS kaum Überraschungen. Wer besonders energiesparend arbeiten möchte, kann jedes Gerät im BIOS deaktivieren. Ansonsten findet sich hier nur das Nötigste.
Datenträger-Performance
Während ASUS beim Eee PC 900 12G auf zwei SSD-Laufwerke mit 4 und 8 GB Speicherplatz setzt, findet sich im Eee PC 1000HE eine herkömmliche Festplatte im 2,5-Zoll Format. Es handelt sich um das Modell Momentus 5400.5 ST9160310AS des Herstellers Seagate. Diese Festplatte bietet 160 GB Speicherplatz und rotiert mit 5.400 U/min. Im Medion akoya mini fanden wir eine Western Digital Scorpio WD800BEVS, die ebenfalls mit 5.400 U/min dreht, aber nur halb soviel Speicherplatz bietet. Die Verwendung von Flash-Speicher statt rotierender Magnetscheiben bietet einige Vorteile: Einerseits verbrauchen die SSDs weniger Strom, sind vollkommen unempfindlich gegenüber Erschütterungen, arbeiten lautlos und bieten über den gesamten Datenträger eine gleichbleibende Performance und eine extrem geringe Zugriffszeit. Wir vergleichen die unterschiedlichen Datenträger im Lesetest von HD Tune 2.53.
HD Tune 2.53: Lesenrate Ø, max, min in MB/s | ||||
ASUS Eee PC 1000HE 160GB HDD |
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Medion akoya mini 80GB HDD |
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ASUS Eee PC 900 4GB SSD |
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ASUS Eee PC 900 8GB SSD |
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HD Tune 2.53: Burstrate MB/s | ||
ASUS Eee PC 1000HE 160GB HDD |
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Medion akoya mini 80GB HDD |
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ASUS Eee PC 900 4GB SSD |
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ASUS Eee PC 900 8GB SSD |
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HD Tune 2.53: Zugriffszeit in ms, niedrige Werte sind besser | |||
ASUS Eee PC 900 4GB SSD |
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ASUS Eee PC 900 8GB SSD |
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Medion akoya mini 80GB HDD |
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ASUS Eee PC 1000HE 160GB HDD |
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HD Tune 2.53: CPU-Last in Prozent, niedrige Werte sind besser | ||
ASUS Eee PC 900 8GB SSD |
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Medion akoya mini 80GB HDD |
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ASUS Eee PC 900 4GB SSD |
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ASUS Eee PC 1000HE 160GB HDD |
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Während die sequentielle Leserate der Seagate Momentus 5400.5 ST9160310AS im Schnitt 39 Prozent über dem Ergebnis der Western Digital Scorpio WD800BEVS im Medion akoya mini liegt, fällt die Zugriffszeit mit 30,5 ms überraschend hoch aus.
CPU-Leistung (synthetisch)
Für den Leistungsvergleich ziehen wir drei weitere Netbooks heran: Das Medion akoya mini verwendet einen Intel Atom N270 mit 1,6 GHz Taktrate, dieser taktet folglich nur 66 MHz langsamer als der Atom N280 im ASUS Eee PC 1000HE. Im ASUS Eee PC 900 und Eee PC 4G werkelt hingegen der Ein-Kern-Prozessor Celeron M ULV 353 auf Basis des betagten 90 nm "Dothan"-Kerns, der kein HyperThreading beherrscht. Damit man die Performance der Rechenzwerge besser einordnen kann, haben wir mit dem Intel Pentium E2200 zudem einen preiswerten Desktop-Prozessor vermessen. Dieser steckt im Sockel des ASUS P5K Premium Mainboard (Intel P35 Chipsatz) und kann auf 2 GByte DDR2-800 (Dual-Channel) zurückgreifen.
Traditionell prüfen wir zunächst die mathematische Leistung der Prozessoren mit Hilfe synthetischer Benchmarks. Hierzu verwenden wir SiSoft Sandra 2007 Pro Business (Build 1098).
SiSoft Sandra 2007.1098: Dhrystone ALU in MIPS; Whetstone iSSE3 in MFLOPS | |||||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Der Taktvorteil des Atom N280 liegt bei 4,17 Prozent, der Leistungsgewinn bei SiSoft Sandra 2007 Pro Business beträgt 4,2 Prozent - das passt. Ein zweiter Testlauf soll die Multimedia-Performance offenbaren:
SiSoft Sandra 2007.1098: Integer X8 iSSE4 in it/s; FloatingPoint X4 iSSE2 in it/s | |||||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Bei den Multimediamessungen kann der Atom N280 seinen Taktvorteil nicht ganz so gut umsetzen, im Schnitt ist er diesmal 3,82 Prozent schneller als der Atom N270.
Lassen wir die CPU noch etwas arbeiten: Die schnelle Fourier-Transformation (FFT) ist ein Algorithmus, welcher zur Berechnung von Primzahlen genutzt wird. Wir verwenden Prime95 v24.14 im Benchmark-Modus, um die Rechenleistung der CPU zu untersuchen. Die Resultate werden in Millisekunden angegeben, kleinere Werte sind also besser:
Prime95 v24.14 - 10 Iterationen mit 4096K FFT Länge: in ms | |||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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Da Prime95 in dieser Version weder SSE3 noch HyperThreading nutzt, ist der Celeron Prozessor diesmal klar im Vorteil. Der Atom N280 setzt seinen Taktvorteil wieder ordentlich in eine Mehrleistung von 4,15 Prozent um.
Super PI 1.1e, 1M Stellen: Dauer in s | ||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Bei Super PI war bisher ebenfalls der Celeron M ULV 353 im Vorteil, doch der Atom N280 ist im Vergleich zum N270 um 3,37 Prozent schneller und erreicht nun zumindest das Niveau des alten "Dothan"-Kerns.
Bevor wir uns dem Speicherdurchsatz zuwenden, betrachten wir noch einen weiteren CPU-Test: Die Molecular Dynamics Simulation von ScienceMark 2.0 untersucht das thermodynamische Verhalten von Materialien anhand fester physikalischer Gesetze. Je schneller die Berechnung beendet wird, desto performanter ist die CPU. Die Resultate werden in Sekunden angegeben, niedrigere Werte sind folglich besser:
ScienceMark 2.0 32-Bit Build 21032005: Molecular Dynamics in s | ||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Molecular Dynamics nutzt bis zu zwei Kerne und profitiert auch von HyperThreading. Dies können die Atom Prozessoren für sich nutzen, wobei der Atom N280 diesmal nur 1,03 Prozent schneller ist als der N270.
Datendurchsatz von Speicher und Cache
Zugegeben: Es ist nicht gerade fair, dass unser Vergleichssystem über 2 GByte DDR2-800 im Zweikanalbetrieb verfügt. Dennoch ist dies eine typische Speicherbestückung aktueller Desktop-PCs, die auch in vielen Notebooks zum Einsatz kommt. Zum Ausloten der Speicherbandbreite ziehen wir zunächst wieder SiSoft Sandra 2007 Pro Business (Build 1098) heran:
SiSoft Sandra 2007.1098: Int Buff'd iSSE2 in MB/s; Float Buff'd iSSE2 in MB/s | |||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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FSB667 statt FSB533 sollte dem Atom N280 doch etwas mehr Speicherbandbreite bescheren, oder? Im Schnitt sind es magere 0,25 Prozent und die sind nun wirklich nicht der Rede wert. Die Messung mit ScienceMark 2.0 konnten wir auf dem ASUS Eee PC 1000HE leider nicht durchführen, da dieser Test abstürzte.
Kompression
7-Zip ist eine kostenlose Kompressionssoftware, die gegenüber vielen Mitbewerbern einen entscheidenden Vorteil hat: Sie ist multi-threaded programmiert und kann mehrere CPU-Kerne nutzen. Ein eingebautes Benchmark-Tool schätzt die Leistung des Prozessors ab:
7-Zip 4.42 Benchmark: Multi Thread in MIPS; Single Thread in MIPS | |||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Dank des Atom N280 und des minimal schnelleren Speichers ist der ASUS Eee PC 1000HE im Schnitt 4,64 Prozent schneller als das Medion akoya mini.
Cinebench 10.0
Mit Cinebench in der aktuellen Version 10.0 kann die Leistung des Computers im Zusammenspiel mit der professionellen 3D-Anwendung Cinema 4D von MAXON bewertet werden.
Diese professionelle Software wird niemand ernsthaft auf einem Subnotebook installieren, dennoch haben wir den Rendering-Test, welcher auf einem oder mehreren CPU-Kernen ausgeführt werden kann, gestartet und geduldig gewartet. Höhere Werte spiegeln eine bessere Leistung wieder:
Cinebench Version 10.0 Rendering: X CPUs in CB-CPU; 1 CPU in CB-CPU | |||
Pentium E2200 2,20GHz/DDR2-800CL4 |
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ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Der Atom N280 beschert dem ASUS Eee PC 1000HE einen Vorteil zwischen 4,6 und 5,2 Prozent auf unseren letztjährigen Testkandidaten Medion akoya mini.
3D-Leistung: UT2004
Der Eee PC 900 12G verwendet Intels 915 GM Express Chipsatz mit einer Intel GMA 900 Grafikeinheit. Beim Medion akoya mini und dem ASUS Eee PC 1000HE kommt hingegen ein Intel 945 GME bzw. 945 GSE Express Chipsatz mit Intel GMA 950 Grafikeinheit zum Einsatz. Beide IGP-Lösungen sind zu schwach für aktuelle Spiele, ältere Titel kann man jedoch durchaus in Auflösungen von 640 x 480 oder 800 x 600 Bildpunkten spielen. Da "älter" eine sehr relative Angabe ist, ziehen wir Unreal Tournament 2004 für eine Leistungsmessung heran.
Die Ergebnisse werden in Frames pro Sekunde angegeben, ab ca. 30 fps läuft ein Spiel flüssig:
UT2004 (AA: - / AF: - / AS Convoy UT2): in fps | ||
ASUS Eee PC 1000HE 8Bots/HP/640x480 |
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ASUS Eee PC 900 8Bots/HP/640x480 |
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Medion akoya mini 8Bots/HP/640x480 |
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ASUS Eee PC 4G 8Bots/HP/640x480 |
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ASUS Eee PC 1000HE 16Bots/HQ/640x480 |
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ASUS Eee PC 900 16Bots/HQ/640x480 |
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Medion akoya mini 16Bots/HQ/640x480 |
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ASUS Eee PC 4G 16Bots/HQ/640x480 |
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Bei Unreal Tournament 2004 setzt der ASUS Eee PC 1000HE neue Bestwerte und ist durchschnittlich 4,78 Prozent schneller als das Medion akoya mini mit dem Atom N270. Dennoch kommen wir auch weiterhin auf keinen grünen Zweig. Geeignete Spiele für den Eee PC sind zumeist älter als fünf Jahre und vergleichsweise anspruchslos.
Stromverbrauch
Mit einer Akku-Laufzeit von nicht einmal 2,5 Stunden konnte das Netbook von Medion nur bedingt überzeugen. ASUS verspricht beim Eee PC 1000HE satte 9,5 Stunden und in der Praxis erreichen wir immerhin 6 Stunden und 40 Minuten, bevor sich das Gerät bei einem Batteriestand von fünf Prozent herunterfährt. Wir haben den Eee PC 1000HE im Rahmen des Akku-Tests für Office-Aufgaben, Internet-Recherchen und Musikwiedergabe benutzt und dabei eine CPU-Last von durchschnittlich sieben Prozent erzeugt. Das Display wurde mit ca. vierzig Prozent der maximalen Helligkeit betrieben, was für die Arbeit im Innenraum durchaus reicht.
Hat ASUS sparsamere Hardware verbaut oder liegt die längere Laufzeit einzig und alleine im 6-Zellen-Akku begründet? Wir haben unseren Stromverbrauchsmesser angeschlossen und nachgemessen.
Stromverbrauch in Watt: CPU-Last / IDLE / Standby / Aus | ||||||
ASUS Eee PC 1000HE Atom N280 1,66 GHz |
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Medion akoya mini Atom N270 1,6 GHz |
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ASUS Eee PC 900 Celeron M ULV 353 900MHz |
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ASUS Eee PC 4G Celeron M ULV 353 630MHz |
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Im Leerlauf messen wir 11 Watt, nur ein Watt weniger als beim Medion akoya mini. Auch im Standby und ausgeschaltet verhält sich das weiße Netbook vorbildlich. Selbst bei CPU-Last und gleichzeitigen Festplattenzugriffen begnügt sich das Subnotebook mit genügsamen 16 Watt Leistungsaufnahme und liegt damit auf dem selben Niveau wie das Medion akoya mini. Wird das Gerät genutzt, während der Akku geladen wird, messen wir 30 Watt (Medion akoya mini: 29 Watt; Eee PC 900 12G: 36 Watt; Eee PC 4G: 24 Watt).
Lautstärkemessung
Bleibt noch die Frage, wie leise der Eee PC 1000HE ist. Wir bauen das Schallpegelmeter in einer Entfernung von 35 cm von der Tastaturmitte sowie in einer Höhe von 10 cm über der Tischplatte auf. Die gemessenen Werte haben wir auf den üblichen Abstand von 100 cm umgerechnet:
Lautstärke in dB(A) | ||
IDLE |
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CPU-Last |
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Festplattenzugriff |
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Im Büro hört man den Eee PC 1000HE kaum, während er im stillen Kämmerlein leise rauscht.
FazitIntels Atom N280 1,66 GHz bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger ca. vier Prozent mehr Leistung bei gleichem Stromverbrauch. In der Praxis merkt man hiervon nichts, so dass andere Merkmale für die Kaufentscheidung in den Vordergrund treten. Hierzu zählen Wireless-LAN gemäß IEEE 802.11n Draft, Bluetooth und ein leistungsstarker Akku. In diesen Kategorien kann der Eee PC 1000HE voll und ganz punkten, alleine 6 Stunden und 40 Minuten Akku-Laufzeit bei moderater Nutzung werden für viele Interessenten ein Kaufargument sein. Das Gerät ist gewohnt kompakt, aufgrund des 6-Zellen-Akkus mit 1,45 kg jedoch etwas schwere als die meisten Mitbewerber.
Was bleibt, sind ein paar alte Probleme: Das Display ist mit 1024 x 600 Bildpunkten zwar durchaus brauchbar, doch mit 11,6 Zoll und 1366 x 768 Bildpunkten lässt sich zweifelsohne besser arbeiten. Eine solche Kombination bietet das Modell Eee PC 1101HA, da hier ein mit 1,33 GHz getakteter Atom Z520 zum Einsatz kommt, der nicht an die engen Nutzungsauflagen des Atom N280 gebunden ist. Wer einen HDMI-Ausgang und eine gute Hardware-Beschleunigung für hochauflösende VC-1 und MPEG4 Videodaten sucht, wird früher oder später über NVIDIAs ION Chipsatz stolpern. Leider wird dieser bisher nur in Nettops verbaut. Lenovo hatte zwar eine ION-Variante seines Ideapad S12 angekündigt, doch bisher kann man diese noch nicht kaufen. Zudem stellt sich die Frage, wie teuer ein solches Gerät wäre. Der ASUS Eee PC 1000HE wird derzeit für um die 350 Euro angeboten, ein attraktiver Preis für einen solchen Dauerläufer.