
Im Frühjahr 2011 brachte Intel den Chipsatz Z68 auf den Markt und seither wissen wir: Ein "Z" muss vorne stehen! Dieses "Z" bringt den Core-i7- und Core-i5-Modellen der Generationen "Sandy Bridge" und "Ivy Bridge" einen zusätzlichen Taktspielraum von 400 MHz - auch den Prozessoren ohne "K". Zudem ermöglicht das "Z" höhere Speichertaktraten und die Verwendungen mehrerer Grafikkarten als CrossFire- oder SLI-Verbund. Und so griffen die meisten Käufer, die von ihrem Mainboard etwas mehr erwarteten, zu Hauptplatinen mit einem Z-Chipsatz.
Doch beim Haswell hat Intel die Spielregeln geändert und die 400-MHz-Taktspielraum für die normalen Core-i7- und Core-i5-Modelle gestrichen. Wer keinen K-Prozessor besitzt, kann die Rechenkerne nicht mehr übertakten bzw. nur noch die höchste Turbostufe auf alle Kerne anwenden. Dies beherrscht allerdings auch der H87 und somit ist das "Z" nicht mehr zwingend notwendig.
Die neue Regel lautet: CPU ohne "K", normaler Arbeitsspeicher, eine oder keine Grafikkarte => H87!
Das Einsatzgebiet des ASUS H87-PRO wäre somit umrissen und wir kommen zur Hauptplatine selbst. Diese machte im Test eine gute Figur und erwies sich als stabil, zuverlässig und unproblematisch. Einzig die AI Suite III sorgte für ein paar Probleme, da nicht alle Programmteile funktionierten und sporadisch stürzte die Software sogar ab. Doch - ehrlich gesagt - kennen wir das nicht anders und man muss die AI Suite III nicht unbedingt installieren. Das ASUS H87-PRO kombiniert eine ordentliche Performance mit einer gelungenen Ausstattung. Zu seinen Pluspunkten zählen die vier Bildschirmausgänge (HDMI, DisplayPort, VGA und DVI), sechs SATA-Ports mit 6 Gbps und sechs USB-3.0-Anschlüsse. Vorsicht ist allerdings bei PCIe-Karten geboten, denn sobald ein PCIe-x1-Slot genutzt wird, läuft der schwarze PCIe-x16-Steckplatz nur noch mit zwei Lanes. Die Audioqualität des ASUS H87-PRO ist gut und auch die Umsetzung der Lüfterregelung überzeugt.
Bleibt noch der Preis: Aktuell findet sich das ASUS H87-PRO in deutschen Preisvergleichen ab 95 Euro, was in unseren Augen ein wenig zu teuer ist. Schließlich kostet das vergleichbar ausgestattete
MSI Z87-G43 auf Basis des Intel Z87 nicht einmal zehn Euro mehr. Unser Partner HiQ-Computer bietet das ASUS H87-PRO für
101 Euro inklusive Mehrwertsteuer zuzüglich Versandkosten an und
Amazon.de ruft ebenfalls 101 Euro auf
- hier allerdings inklusive der Versandkosten. Unser abschließendes Urteil lautet: Gut.