Das UEFI-BIOS
ASUS hat das Rampage IV Gene mit einem UEFI-BIOS ausgestattet, welches sich wahlweise mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. Da ASUS die Grundstruktur seiner textbasierenden BIOS-Generationen beibehalten hat und auf visuelle Spielereien weitgehend verzichtet, findet man sich schnell zurecht. Insbesondere zum Übertakten und Speicher-Tuning werden reichlich Optionen geboten, welche wir in unserer Fotostrecke mit 29 Screenshots dokumentiert haben:
Das getestete BIOS 1404 hinterlässt einen stabilen Eindruck, doch beim Übertakten erlaubt sich ASUS den einen oder anderen Schnitzer. So führt jede Änderung der Speichereinstellungen dazu, dass der Prozessor unter Last grundsätzlich die höchste Turbostufe nutzt. Zudem erhöht ASUS die Spannungen ungefragt, sofern man diese nicht manuell auf einen anderen Wert festgenagelt hat. Und mit 1,70 Volt Speicher- und 1,40 Volt CPU-Spannung schießt der Hersteller auch wieder deutlich über das Ziel hinaus.
Pünktlich zum Abschluss unseres Tests hat ASUS die BIOS-Versionen 2002 und 2003 veröffentlicht, welche die volle Kompatibilität zu Windows 8 sicherstellen. Hierzu wird das BIOS-Format von ROM auf CAP umgestellt, weshalb man auf Mainboards mit älteren BIOS-Versionen eine Konvertierung vornehmen muss. Dies funktioniert wie folgt:
Die Testkonfiguration
Für diesem Test nutzen wir Windows 7 Home Premium 64-Bit SP1 inklusive der aktuellsten DirectX-Updates als Betriebssystem. Intels Core i7-3960X stellt als Prozessor die bestmögliche Rechen-Power sicher, denn eine schnellere Desktop-CPU kann man derzeit nicht kaufen. Dem Prozessor stehen 16 GByte DDR3-1600 vom Typ GeIL Enhance Corsa (GEC316GB1600C9QC) zur Seite.
Als Grafikkarte kommt einmal mehr unsere bewährte MSI N570GTX Twin Frozr II/OC zum Einsatz und den Datendurchsatz der SATA- und USB-Schnittstellen messen wir mit Hilfe des Solid-State-Laufwerks Crucial M4 64GB. Dieses Modell ist eine ideale Wahl, da es uns nur auf die Leseleistung ankommt. Hier nun alle Eckdaten der Testkonfiguration als Übersicht:
Soundcheck
Das ASUS Rampage IV Gene protzt mit seiner Audio-Lösung "SupremeFX III", doch unter der speziellen Abschirmung befindet sich "nur" der bekannte HD-Audio-Codec Realtek ALC892. Die Vergleichswerte für unsere Messung liefern die Motherboards MSI Z77A-GD65 und MSI Big Bang-XPower II, welche beide auf Realteks ALC898 setzen. Welche Hauptplatine ist besonders audiophil?
RMAA 6.2.3 24-Bit/192kHz | ASUS Rampage IV Gene | MSI Z77A-GD65 | MSI Big Bang XPower II |
Frequenzgang 40 Hz bis 15 KHz (geringer=besser) | +0,02 dB -0,05 dB | +0,19 dB -0,08 dB | +0,19 dB -0,08 dB |
Eigenrauschpegel (niedriger=besser) | -95,5 dBA | -100,0 dBA | -101,2 dBA |
Dynamikbereich (größer=besser) | 103,7 dBA | 100,2 dBA | 101,3 dBA |
Klirrfaktor (niedriger=besser) | 0,0080 % | 0,0700 % | 0,0042 % |
Intermodulation (niedriger=besser) | 0,034 % | 0,052 % | 0,049 % |
Übersprechen (niedriger=besser) | -94.0 dB | -82,5 dB | -82,1 dB |
Bei dieser Messung kommt ein Schleife zwischen dem analogen Stereo-Aus- und Eingang zum Einsatz. Das ASUS Rampage IV Gene hat leichte Defizite beim Eigenrauschpegel, punktet dann aber beim Übersprechen der Stereokanäle. Insgesamt liegen alle drei Mainboards in der selben Klasse, doch das ASUS Rampage IV hinterlässt den ausgewogensten Eindruck.