Maximale Leistung trifft auf kompakte Abmessungen: Wer die höchstmögliche CPU- und Grafikleistung sucht, greift zu Intels Sandy Bridge-E mit sechs Rechenkernen, zwölf Threads und 40 PCIe-3.0-Lanes. Und passende Mainboards gibt es auch im handlichen Micro-ATX-Format, beispielsweise in Form des "ASUS Rampage IV Gene" aus der Baureihe "Republic of Gamers".
Das ASUS Rampage IV Gene bietet Platz für drei Grafikkarten, eine umfassende Ausstattung und umfangreiche Übertaktungsmöglichkeiten. Wer sich für kompakte Abmessungen entscheidet, muss folglich keine Kompromisse eingehen. Oder zumindest nur wenige, denn es können lediglich vier Erweiterungskarten sowie vier Speicherriegel eingesetzt werden.
Intel X79: Kein USB 3.0, aber PCI-Express 3.0
Auf dem ASUS Rampage IV Gene finden wir Intels Chipsatz X79. Das ist keine Überraschung, da Intel für diese Plattform keinen weiteren Chipsatz anbietet. Der X79 erlaubt das Übertakten des Prozessors und des Arbeitsspeichers. Um einen integrierten Grafikkern muss er sich nicht sorgen, denn die CPUs der Baureihe Sandy Bridge-E besitzen keinen solchen. Der Chipsatz umfasst acht PCIe-Lanes der zweiten Generation, 14 USB-Anschlüsse der zweiten Generation und vier SATA-Ports der zweiten Generation.
Das klingt alles recht altbacken und die beiden SATA-Ports der dritten Generation reißen die gebotene Magerkost auch nicht heraus. Will ein Mainboard-Hersteller moderne Funktionen wie USB 3.0 bieten, muss er zusätzliche Chips verbauen. Doch die Prozessoren reißen das Ruder für die Plattform herum, denn sie bieten nicht nur sechs Kerne, sondern auch 40 PCIe-Lanes, welche sich auf bis zu fünf Grafikkarten verteilen lassen.
Chipsatz | X79 | X59/ICH10R | Z77 |
SATA Ports 6 Gb/s | 2 | keine | 2 |
SATA Ports 3 Gb/s | 4 | 6 | 4 |
SATA RAID | 0 / 1 / 5 / 10 | 0 / 1 / 5 / 10 | 0 / 1 / 5 / 10 |
PATA Kanäle | keine | keine | keine |
USB 3.0 Ports | keine | keine | 4 |
USB 2.0 Ports | 14 | 12 | 10 |
Grafikausgabe | nein | nein | ja |
PEG-Lanes (CPU) | 40, PCIe 3.0 | 36, PCIe 2.0 | 16, PCIe 3.0 |
PEG-Konfigurationen | 2x16 & 1x8 1x16 & 3x8 1x16 & 2x8 & 2x4 | 2x16 1x16 & 2x8 4x8 | 1x16 2x8 1x8 & 2x4 |
PCIe-Lanes (Chipsatz) | 8 | 6 | 8 |
PCIe-2.0-Datenrate | 5 GT/s | 2,5 GT/s | 5 GT/s |
HD-Audio | ja | ja | ja |
GBit-LAN | ja | ja | ja |
CPU-Übertaktung | ja | ja | ja |
RAM-Übertaktung | ja | ja | ja |
Gut, das ASUS Rampage IV Gene kann lediglich drei Grafikkarten aufnehmen, doch dies dürfe für die meisten Nutzer mehr als ausreichend sein. Das Motherboard unterstützt sowohl AMDs CrossFireX als auch NVIDIAs SLI, um mehrere Grafikkarten als Gespann arbeiten zu lassen. Gemischte Kombinationen sind allerdings nicht möglich, hier arbeiten die Karten als Einzelkämpfer.
Offiziell spricht Intel zwar nur von PCI-Express 2.0, doch die aktuellen Prozessoren der "Sandy Bridge-E"-Familie beherrschen auch die dritte Generation dieser Schnittstelle. Mit PCI-Express 3.0 verdoppelt sich die maximale Bandbreite auf 1 GB/s pro Lane und Richtung. Einer Grafikkarte, die über 16 Lanes angebunden ist, stehen insgesamt 32 GB/s zur Verfügung. Bleibt noch zu erwähnen, dass Intels X79 aus einem einzelnen Chip besteht, da der Hersteller die Northbridge-Funktionen in die CPU verlagert hat.
Der Lieferumfang
Der Karton des ASUS Rampage IV Gene ist prall gefüllt und enthält zahlreiche Kabel und Unterlagen. Dennoch will kein echtes Luxusgefühl aufkommen, denn Überraschungen gibt es keine.
ASUS legt einen Bogen mit Markierungsfähnchen für die Kabel bei, hinzu kommen eine Treiber-DVD und eine Beschreibung der Funktionsweise von ROG-Connect. Natürlich gibt es auch ein umfangreiches Handbuch und eine Kurzbeschreibung des Mainboards. Ein Türschild soll Eltern und Lebensgefährten vom Betreten der Spielzone abhalten.
Weiter geht es mit sechs abgewinkelten Datenkabeln für SATA-Geräte. Das weiße USB-Kabel wird bei einigen Lesern für Verwunderung sorgen. Es handelt sich hierbei um das Kabel für ROG-Connect, welches mit einem zweiten Computer verbunden wird. Dieser kann das ASUS Rampage IV Gene dann in Echtzeit übertakten und überwachen.
Was wir vermissen, ist eine Slot-Blende bzw. ein Fronteinsatz für die zusätzlichen USB-3.0-Anschlüsse. Viele Gehäuse sind noch nicht mit dieser Schnittstelle ausgestattet und andere führen die Frontanschlüsse zu den rückseitigen USB-3.0-Buchsen, statt die internen Abgriffe zu nutzen.
Bleiben noch die SLI-Brücke sowie die Anschlusshilfen für die Gehäuseabgriffe und einen der internen USB-2.0-Header zu erwähnen. Brücken zur Anbindung einer dritten Grafikkarte sind leider nicht im Lieferumfang enthalten.
Die Anschlüsse und Schalter
Da die CPUs der "Sandy Bridge-E"-Familie keinen Grafikkern umfassen, kann sich ASUS beim Rampage IV Gene die Bildschirmausgänge sparen. Es gibt eine PS/2-Buchse (violett/grün) für Maus oder Tastatur, sieben USB-2.0-Buchsen (schwarz) und zwei USB-3.0-Anschlüsse (blau, ASMedia ASM1042). Die weiße USB-2.0-Buchse dient zugleich für ROG-Connect, sofern die Taste links daneben gedrückt wird.
Links von der ROG-Taste folgen ein optischer Digitalausgang für Audiosignale und ein Taster zum Zurücksetzen des CMOS-Speichers im BIOS. Weiterhin gibt es eine Gigabit-LAN-Buchse (Intel 82579V), einen eSATA-Port mit 3 Gb/s (rot, Intel X79) und sechs analoge Audioanschlüsse (SupremeFX III / Realtek ALC 892).
Am unteren Rand des Rampage IV Gene finden wir den HD-Audio-Abgriff für die Gehäuseanschlüsse, eine Kontaktleiste für einen digitalen Audioausgang sowie drei Taster. Diese übernehmen die Aufgaben des Power- und Reset-Schalters, hinzu kommt der "Go Button" (rot). Mit diesem lässt sich ein OC-Profil aufrufen, welches im BIOS hinterlegt wurde.
Weiter geht es mit dem Anschluss für den zweiten Gehäuselüfter (4 Kontakte), dem BIOS-Chip, zwei Abgriffen für die USB-2.0-Buchsen Nummer neun bis zwölf und einem SATA-3-Gb/s-Port (Intel X79). Ganz rechts folgt die Kontaktleiste für die Gehäuseschalter und LEDs.
Um die Ecke folgen sechs weitere SATA-Ports und der interne USB-3.0-Abgriff (rot, ASMedia ASM1042). Die vier roten SATA-Buchsen arbeiten mit 6 Gb/s, während die schwarzen auf 3 Gb/s beschränkt sind. Die beiden linken Anschlüsse hat ASUS mit einem zusätzlichen Controller vom Typ ASMedia ASM1061 realisiert, die übrigen stammen von Intels X79. Für den X79 muss Intels Rapid-Storage-Technik übrigens in der Enterprise-Variante installiert werden. Da der Chipsatz neben SATA auch SAS unterstützt, werden die angeschlossenen Laufwerke als SCSI-Geräte geführt.
Die Frage, ob der TRIM-Befehl, welcher dem ATA-Befehlssatz entstammt und der im SCSI-Modus nicht ohne weiteres verarbeitet wird, dennoch funktioniert, konnte oder wollte uns Intel nicht beantworten. Leider ist es nicht ganz einfach, dies zu verifizieren - man kann lediglich abfragen, ob das Kommando generell unterstützt wird. Wir haben daher einen indirekten Nachweis gewählt und unser SSD mit fünf Durchläufen von IOmeter gequält. Die Ergebnisse aller fünf Durchläufe waren nahezu identisch, weshalb man davon ausgehen darf, dass der TRIM-Befehl funktioniert. Bei Systemen ohne TRIM-Unterstützung zeigt diese Messung nämlich in jedem Durchgang einen deutlichen Einbruch.
Kühlung, Wandler und Steckplätze
Als Mitglied der "Republic of Gamers" setzt auch das ASUS Rampage IV Gene auf die "Nationalfarben" Schwarz und Rot. Die Micro-ATX-Platine misst 24,4 x 24,4 cm, was sich zwar innerhalb der Spezifikation bewegt, in besonders knapp kalkulierten Gehäusen aber dennoch zum Problem werden kann. Vier schwarze Kühlprofile, von denen drei den CPU-Sockel umgeben, bestimmen die Optik des Mainboards. Diese lassen die vier DIMM-Slots dicht an den Prozessor rücken. Je eine Heatpipe verbindet die beiden unteren und die beiden oberen Profile.
Primär kühlt ASUS den Spannungswandler, der auf den Namen "Extreme Engine Digi+ II" getauft wurde. Damit spielt der Hersteller auf die digitalen Spannungsregler und die hochwertigen Kondensatoren aus japanischer Produktion an, welche eine hohe Lebenserwartung mit einem niedrigen Stromverbrauch vereinen sollen. Der Wandler umfasst acht Phasen für die CPU-Kerne, drei für den System Agent (vormals: "Uncore") sowie 2+2 Phasen für den Arbeitsspeicher.
Am oberen Rand des PCB finden wir zwei Lüfteranschlüsse, die achtpolige EPS+12V-Buchse und eine Diagnose-LED. Zwei weitere Lüfteranschlüsse, der 24-polige ATX-Hauptanschluss und der interne USB-3.0-Abgriff folgen am rechten Rand. Neben dem Stromanschluss sieht man eine Abfolge aus sieben isolierten Kontakten, an denen man diverse Spannungen mit Hilfe eines Voltmeters abgreifen kann. Insgesamt bietet das Rampage IV Gene fünf Lüfteranschlüsse, welche ASUS allesamt mit vier Kontakten ausgeführt hat:
Im BIOS kann man für jeden Lüfter eine Mindestdrehzahl hinterlegen - 200, 300, 400, 500 oder 600 U/min - bei deren Unterschreitung das Motherboard warnt. Für die Lüfterregelung stehen die Profile Standard, Silent und Turbo zu Auswahl, zudem ist eine manuelle Konfiguration möglich:
Lüfter | CPU/CPU Aux. | System 1-3 |
Upper Temperature | 20 bis 75°C | 40 bis 90°C |
Fan Max. Duty Cycle | 20 bis 100 Prozent | 60 bis 100 Prozent |
Lower Temperature | 20 bis 75°C | 40°C (unveränderbar) |
Fan Min. Duty Cycle | 0 bis 100 Prozent | 60 bis 100 Prozent |
Die untere Hälfte des Rampage IV Gene wird von den Steckplätzen für die Erweiterungskarten dominiert. In erster Linie geht es hierbei um Grafikkarten, von denen die kurze Hauptplatine gleich drei beherbergen kann:
Da alle leistungsstarken Grafikkarten zwei Slots belegen, gibt es kaum Kombinationen, in denen der dritte Steckplatz des Rampage IV Gene sinnvoll genutzt werden kann. Eine Ausnahme bilden flache Wasserkühler, die in Micro-ATX-Systemen aber eher selten zum Einsatz kommen. Alle drei PCIe-x16-Steckplätze sind direkt an den Prozessor gekoppelt, lediglich der PCIe-x4-Slot dockt am X79 an.
Zusätzliche Controller und Chips
Da Intels X79 in Bezug auf aktuelle Schnittstellen einige Schwächen aufweist, musste ASUS beim Rampage IV Gene mit zusätzlichen Controllern nachhelfen. Andere Chips werden benötigt, um die Funktionen des Chipsatzes auszuführen. Der folgende Lageplan zeigt, wo sich diese Chips befinden und welche Aufgaben sie erfüllen:
Unter der Abschirmung mit der Aufschrift "SupremeFX III" verbirgt sich ein HD-Audio-Codec vom Typ Realtek ALC 892. ASUS hat die Audiofunktionen von der restlichen Platine isoliert und speziell für den Audio-Einsatz ausgelegte Kondensatoren verbaut. Der Chip unterstützt EAX 5.0 Advanced HD, Creative ALchemy und THX TruStudio PRO. Zudem liefert ASUS die Software-Suite Sound Blaster X-Fi MB2 mit.
Rechts neben dem HD-Audio-Codec befindet sich der Super-I/O Nuvoton NCT6776F, welcher u.a. die Lüftersteuerung und den PS/2-Anschluss verwirklicht. Da beim X79 nur zwei der sechs SATA-Ports mit 6 Gb/s arbeiten, hat ASUS zusätzlich einen ASMedia ASM1061 per PCI-Express angebunden. Für den eSATA-Anschluss verwendet ASUS hingegen einen 3-Gb/s-Port des X79. Alle sechs SATA-Ports des X79 können im BIOS einzeln deaktiviert werden.
Für Gigabit-LAN greift ASUS zu Intels PHY-Lösung 82579V. Dieser Chip befindet sich gleich hinter dem Anschlusspanel und verbirgt sich unter dem dortigen Kühlkörper. Gleiches gilt für den ASMedia ASM1042, welcher die beiden rückseitigen USB-3.0-Ports realisiert. Ein zweiter dieser Controller sitzt vor dem internen USB-3.0-Abgriff:
Jeder ASMedia ASM1042 ist über eine PCIe-Lane am X79 angekoppelt. Bleibt noch der ROG-Chip, mit dem ASUS seine Übertaktungsfunktionen ermöglicht. Dieser versteckt sich links von den abgewinkelten SATA-Anschlüssen unter dem Kühlprofil des Chipsatzes.
Das Layout des ASUS Rampage IV Gene kann uns durchaus überzeugen. Einzig die DIMM-Slots, welche sich sehr dicht am Prozessorsockel befinden, können zum Problem werden, denn Speichermodule mit hohen Kühlprofilen auf leistungsstarke CPU-Kühler treffen bzw. gegen diese stoßen. Ebenfalls nicht ideal gelöst ist die Platzierung der Diagnose-LED, welche beim eingebauten Mainboard nur noch schwer zu sehen ist.
Das UEFI-BIOS
ASUS hat das Rampage IV Gene mit einem UEFI-BIOS ausgestattet, welches sich wahlweise mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. Da ASUS die Grundstruktur seiner textbasierenden BIOS-Generationen beibehalten hat und auf visuelle Spielereien weitgehend verzichtet, findet man sich schnell zurecht. Insbesondere zum Übertakten und Speicher-Tuning werden reichlich Optionen geboten, welche wir in unserer Fotostrecke mit 29 Screenshots dokumentiert haben:
Das getestete BIOS 1404 hinterlässt einen stabilen Eindruck, doch beim Übertakten erlaubt sich ASUS den einen oder anderen Schnitzer. So führt jede Änderung der Speichereinstellungen dazu, dass der Prozessor unter Last grundsätzlich die höchste Turbostufe nutzt. Zudem erhöht ASUS die Spannungen ungefragt, sofern man diese nicht manuell auf einen anderen Wert festgenagelt hat. Und mit 1,70 Volt Speicher- und 1,40 Volt CPU-Spannung schießt der Hersteller auch wieder deutlich über das Ziel hinaus.
Pünktlich zum Abschluss unseres Tests hat ASUS die BIOS-Versionen 2002 und 2003 veröffentlicht, welche die volle Kompatibilität zu Windows 8 sicherstellen. Hierzu wird das BIOS-Format von ROM auf CAP umgestellt, weshalb man auf Mainboards mit älteren BIOS-Versionen eine Konvertierung vornehmen muss. Dies funktioniert wie folgt:
Die Testkonfiguration
Für diesem Test nutzen wir Windows 7 Home Premium 64-Bit SP1 inklusive der aktuellsten DirectX-Updates als Betriebssystem. Intels Core i7-3960X stellt als Prozessor die bestmögliche Rechen-Power sicher, denn eine schnellere Desktop-CPU kann man derzeit nicht kaufen. Dem Prozessor stehen 16 GByte DDR3-1600 vom Typ GeIL Enhance Corsa (GEC316GB1600C9QC) zur Seite.
Als Grafikkarte kommt einmal mehr unsere bewährte MSI N570GTX Twin Frozr II/OC zum Einsatz und den Datendurchsatz der SATA- und USB-Schnittstellen messen wir mit Hilfe des Solid-State-Laufwerks Crucial M4 64GB. Dieses Modell ist eine ideale Wahl, da es uns nur auf die Leseleistung ankommt. Hier nun alle Eckdaten der Testkonfiguration als Übersicht:
Soundcheck
Das ASUS Rampage IV Gene protzt mit seiner Audio-Lösung "SupremeFX III", doch unter der speziellen Abschirmung befindet sich "nur" der bekannte HD-Audio-Codec Realtek ALC892. Die Vergleichswerte für unsere Messung liefern die Motherboards MSI Z77A-GD65 und MSI Big Bang-XPower II, welche beide auf Realteks ALC898 setzen. Welche Hauptplatine ist besonders audiophil?
RMAA 6.2.3 24-Bit/192kHz | ASUS Rampage IV Gene | MSI Z77A-GD65 | MSI Big Bang XPower II |
Frequenzgang 40 Hz bis 15 KHz (geringer=besser) | +0,02 dB -0,05 dB | +0,19 dB -0,08 dB | +0,19 dB -0,08 dB |
Eigenrauschpegel (niedriger=besser) | -95,5 dBA | -100,0 dBA | -101,2 dBA |
Dynamikbereich (größer=besser) | 103,7 dBA | 100,2 dBA | 101,3 dBA |
Klirrfaktor (niedriger=besser) | 0,0080 % | 0,0700 % | 0,0042 % |
Intermodulation (niedriger=besser) | 0,034 % | 0,052 % | 0,049 % |
Übersprechen (niedriger=besser) | -94.0 dB | -82,5 dB | -82,1 dB |
Bei dieser Messung kommt ein Schleife zwischen dem analogen Stereo-Aus- und Eingang zum Einsatz. Das ASUS Rampage IV Gene hat leichte Defizite beim Eigenrauschpegel, punktet dann aber beim Übersprechen der Stereokanäle. Insgesamt liegen alle drei Mainboards in der selben Klasse, doch das ASUS Rampage IV hinterlässt den ausgewogensten Eindruck.
Hinweis zu den Benchmarks
EIST, der Turbo-Modus sowie die C-States waren bei allen Messungen aktiviert, so dass der Core i7-3960X jeweils mit der höchstmöglichen Taktstufe arbeiten konnte. Weiterhin wurde in allen Tests HyperThreading verwendet. Die einzelnen Ergebnisse spiegeln den Durchschnitt von mindestens fünf Messläufen wieder, wobei das Minimum und das Maximum gestrichen wurden. Für die Messungen des Datendurchsatzes an SATA und USB wurden die Energiesparfunktionen der CPU deaktiviert.
Datendurchsatz: SATA
Betrachten wir zunächst den Datendurchsatz an den SATA-Schnittstellen und den USB-Anschlüssen. Für diese Tests verwenden wir ein Solid State Drive vom Typ Crucial M4 64GB mit der Firmware 0009, welches wir an den jeweiligen Anschlüssen des Mainboards bzw. in einem Festplatten-Dock mit USB-3.0-Anschluss betreiben.
SATA: HDTune Pro 4.61 Leserate (Blocksize = 8 MB) Ø, max, min in MB/s | ||||
ASUS Rampage IV Gene Intel X79 6 Gb/s |
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MSI Big Bang-XPower II Intel X79 6 Gb/s |
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MSI Z77A-GD65 Intel Z77 6 Gb/s |
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ASUS Maximus V Gene Intel Z77 6 Gb/s |
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MSI Z68A-GD80 (B3) Intel Z68 6 Gb/s |
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Intel DZ77GA-70K Intel Z77 6 Gb/s |
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ASUS Rampage IV Gene ASMedia ASM1061 6 Gb/s |
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MSI Big Bang-XPower II ASMedia ASM1061 #2 6 Gb/s |
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MSI Big Bang-XPower II ASMedia ASM1061 #1 6 Gb/s |
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MSI Z77A-GD65 ASMedia ASM1061 6 Gb/s |
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ASUS Maximus V Gene ASMedia ASM1061 6 Gb/s |
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MSI Z68A-GD80 (B3) Marvell 88SE9128 6 Gb/s |
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ASUS Rampage IV Gene Intel X79 3 Gb/s |
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MSI Big Bang-XPower II Intel X79 3 Gb/s |
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Intel DZ77GA-70K Intel Z77 3 Gb/s |
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MSI Z77A-GD65 Intel Z77 3 Gb/s |
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MSI Z68A-GD80 (B3) Intel Z68 3 Gb/s |
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ASUS Maximus V Gene Intel Z77 3 Gb/s |
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An den SATA-Anschlüssen liefert das ASUS Rampage IV Gene die Bestwerte. Dies gilt sowohl für die Ports des Intel X79 als auch für den ASMedia ASM1061, der im 6-Gb/s-Betrieb nicht mit Intels Chipsatz mithalten kann.
Datendurchsatz: USB
Kommen wir nun zu den USB-Anschlüssen, wobei uns die Dockingstation RaidSonic ICY BOX IB-110StU3-B als Adapter für unser Crucial M4 64GB dient. Wie wird sich Intels erster Chipsatz mit USB-3.0-Funktionalität schlagen?
USB: HDTune Pro 4.61 Leserate (Blocksize = 8 MB) Ø, max, min in MB/s | ||||
ASUS Maximus V Gene ASMedia ASM1042 USB 3.0 |
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ASUS Rampage IV Gene ASMedia ASM1042 #2 USB 3.0 |
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ASUS Rampage IV Gene ASMedia ASM1042 #1 USB 3.0 |
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MSI Z77A-GD65 Intel Z77 USB 3.0 |
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ASUS Maximus V Gene Intel Z77 USB 3.0 |
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Intel DZ77GA-70K Intel Z77 USB 3.0 |
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MSI Big Bang-XPower II NEC D720200F1 #3 USB 3.0 |
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MSI Big Bang-XPower II NEC D720200F1 #2 USB 3.0 |
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MSI Big Bang-XPower II NEC D720200F1 #1 USB 3.0 |
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MSI Z68A-GD80 (B3) NEC D720200F1 USB 3.0 |
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ASUS Maximus V Gene Intel Z77 USB 2.0 |
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ASUS Rampage IV Gene Intel X79 USB 2.0 |
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Intel DZ77GA-70K Intel Z77 USB 2.0 |
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MSI Z68A-GD80 (B3) Intel Z68 USB 2.0 |
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MSI Z77A-GD65 Intel Z77 USB 2.0 |
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MSI Big Bang-XPower II Intel X79 USB 2.0 |
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Da Intels X79 keine USB-3.0-Ports besitzt, musste ASUS bei seinem Rampage IV Gene zu ASMedias ASM1042 greifen und hat gleich zwei dieser Controller verbaut. Die Wahl war gut, denn diese Controller sind noch eine Ecke schneller als NECs D720200F1, der sich gleich dreifach auf dem MSI Big Bang-XPower II findet.
Taktraten und Spannungen
Bevor wird mit den Leistungsmessungen beginnen, müssen wir uns noch vergewissern, ob das ASUS Rampage IV Gene auch die richtigen Taktraten anlegt. Intel sieht vor, dass der Core i7-3960X standardmäßig mit 3,90 GHz arbeitet, sofern nur ein oder zwei Kerne belastet werden. Nutzen wir drei oder vier Kerne, muss der Takt auf 3,70 GHz reduziert werden. Kommen fünf oder sechs Kerne zum Einsatz, stehen nur noch 3,60 GHz zur Verfügung.
Takt / Spannung | ASUS Rampage IV Gene | MSI Big Bang-XPower II |
Multiplikator, Idle | 12 | 12 |
Takt, Idle | 1200,72 MHz | 1199,96 MHz |
Spannung, Idle | 0,832 V | 0,792 V |
Multiplikator, 1 Thread | 39 | 39 |
Takt, 1 Thread | 3902,16 MHz | 3900,15 MHz |
Spannung, 1 Thread | 1,248 V | 1,216 V |
Multiplikator, 2 Threads | 39 | 39 |
Takt, 2 Threads | 3902,24 MHz | 3900,08 MHz |
Spannung, 2 Threads | 1,256 V | 1,224 V |
Multiplikator, 3 Threads | 37 | 37 |
Takt, 3 Threads | 3702,05 MHz | 3700,07 MHz |
Spannung, 3 Threads | 1,224 V | 1,192 V |
Multiplikator, 4 Threads | 37 | 37 |
Takt, 4 Threads | 3702,12 MHz | 3700,11 MHz |
Spannung, 4 Threads | 1,224 V | 1,200 V |
Multiplikator, 5 Threads | 36 | 36 |
Takt, 5 Threads | 3602,07 MHz | 3600,01 MHz |
Spannung, 5 Threads | 1,216 V | 1,192 V |
Multiplikator, 6 Threads | 36 | 36 |
Takt, 6 Threads | 3601,93 MHz | 3600,01 MHz |
Spannung, 6 Threads | 1,224 V | 1,200 V |
Basistakt | 100,06 MHz | 100,00 MHz |
Speichertakt | 800,5 MHz | 800,0 MHz |
Die obigen Werte wurden mit Hilfe der Programme CPU-Z und Core2MaxPerf ermittelt. Wie man sieht, liegt ASUS immer knapp über dem Richtwert, während MSI jedes Mal eine Punktlandung gelingt. Zudem legt ASUS in allen Lastzuständen eine etwas höhere Spannung an, was vermutlich zu einem höheren Stromverbrauch führen wird.
An dieser Stelle müssen wir allerdings anmerken, dass ASUS die spezifikationskonformen Turbostufen nur dann verwendet, wenn wir die Speichereinstellungen im BIOS unangetastet lassen. Nehmen wir hier Änderungen vor, verwendet das Rampage IV Gene unter Last grundsätzlich 3,90 GHz. Diese Übertaktung lässt sich mit der Turbo-Einstellung "As Per Core" beheben.
SiSoft Sandra 2011 SP4 (17.70): Arithmetik
Bevor wir uns Anwendungen und Spielen zuwenden, werden wir einige synthetische Benchmarks durchführen. Deren Ergebnisse geben zwar lediglich einen groben Anhaltspunkt für die tatsächliche Performance im Alltagsbetrieb, doch sie eignen sich gut als Maßstab dafür, was wir in den anderen Messungen maximal erwarten dürfen. Wie üblich greifen wir auf SiSoft Sandra zurück, zum Einsatz kommt die Version 2011 SP4 (17.70). Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
SiSoft Sandra 2011 SP4 Arithmetik: Dhrystone ALU in GIPS; Whetstone in GFLOPS | |||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Obwohl ASUS den Core i7-3960X einen Hauch schneller taktet, kann das MSI Big Bang-XPower II diesen ersten Test ganz knapp für sich entscheiden.
Wir bleiben bei den synthetischen Messungen und betrachten nun typische Multimedia-Berechnungen:
SiSoft Sandra 2011 SP4 Multimedia: Integer x16; Fließkomma x8; Double x4 in MPixel/s | ||||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Die Multimedia-Leistung beider Mainboards ist in etwa gleichwertig. Doch dass wir bei den CPU-lastigen Messläufen keinen klaren Gewinner sehen, hatten wir auch so erwartet.
SiSoft Sandra 2011 SP4 (17.70): Kryptographie und Speicher
Kryptographie, also die Ver- und Entschlüsselung von Daten, ist eine weitere Disziplin, welche SiSoft Sandra 2011 SP4 messen kann. Getestet wird mit einer AES256-Verschlüsselung (Advanced Encryption Standard) und dem Secure Hash Algorithm (SHA256). Intel hat den Core i7-3960X mit Optimierungen ausgestattet, welche den AES-Teil der Verschlüsselungsoperationen deutlich beschleunigen.
SiSoft Sandra 2011 SP4 Kryptographie: AES256; SHA256 in MB/s | |||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Bei der AES-Beschleunigung hat das MSI Big Bang-XPower II die Nase vorn, allerdings darf man den Vorsprung von 1,16 Prozent auch nicht überbewerten. Bei der SHA-Messung ist das ASUS Rampage IV Gene einen Hauch schneller. Da die AES-Beschleunigung äußerst sensibel auf den Speicherdurchsatz reagiert, werden wir diese Messung im weiteren Verlauf unseres Tests mit unterschiedlichen Speichertakten wiederholen.
Kommen wir nun zur Messung der Speicherbandbreite, welche wir ebenfalls mit SiSoft Sandra 2011 SP4 vornehmen. Beide Mainboards verwenden vier 4-Gbyte-Module vom Typ DDR3-1600, welche mit Timings von CL9-9-9-28 1T arbeiten.
SiSoft Sandra 2011 SP4 Speicherbandbreite: Integer Buff'd iSSE2; Fließkomma Buff'd iSSE2 in GB/s | |||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Die vier Speicherkanäle des Intel X79 sorgen für einen sehr hohen Durchsatz, wobei das ASUS Rampage IV Gene um 0,61 Prozent besser abschneidet als das MSI Big Bang-XPower II.
Cinebench 11.529 64-Bit: Rendering
Mit dem Benchmark Cinebench 11.5 kann man die Leistung des PC im Zusammenspiel mit der professionellen 3D-Software Cinema4D testen. Wir verwenden die 64-Bit Variante dieser Software und messen die Rendering-Performance.
Cinebench 11.529 64-Bit Rendering: X Threads; 1 Thread in CB | |||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Beim Rendering-Test von Cinebench 11.529 64-Bit kann sich das ASUS Rampage IV Gene ein wenig vom MSI Big Bang-XPower II absetzten - sowohl bei der Verwendung von zwölf als auch bei der Nutzung eines einzelnen Threads. Mit 0,64 bzw. 0,38 Prozent ist der Unterschied abermals verschwindend gering.
POV-Ray 3.7 RC3 64-Bit: Raytracing
Bei POV-Ray handelt es sich um einen kostenlosen Raytracer, welcher ein offizielles Benchmark-Script beinhaltet. Wir verwenden die 64-Bit Variante der Software und testen mit einem sowie mit der maximalen Anzahl an Threads. Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
POV-Ray 3.7 RC3 64-Bit: X Threads; 1 Thread in PPS | |||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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POV-Ray 3.7 RC3 64-Bit geht wieder an das MSI Big Bang-XPower II, allerdings ist der Rückstand des ASUS Rampage IV Gene geradezu mikroskopisch klein.
7-Zip 9.22 Beta 64-Bit: Archivieren
Wir packen mit 7-Zip die 587 MByte große SPECViewPerf10-Suite. Da wir hierbei bis zu zwölf Threads verwenden wollen, wählen wir den Datenkompressionsalgorithmus LZMA2:
7-Zip 9.22b, Packen: X Threads; 1 Thread in s - geringere Werte sind besser | |||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Werden zwölf Threads verwendet, liegen die beiden Hauptplatinen gleich auf. Kommt hingegen nur ein Thread zum Einsatz, ist das ASUS Rampage IV Gene um drei Sekunden schneller fertig.
WinRAR 4.01: Archivieren
Ein zweiter, weit verbreiteter Packer, welcher mehr als einen Prozessorkern auslasten kann, ist WinRAR 4.01. Auch bei WinRAR werden wir die Last auf bis zu acht Threads verteilen und komprimieren abermals die 587 MByte große SPECViewPerf10-Suite. Dabei stoppen wir die benötigte Zeit.
WinRAR 4.01 Packen: X Threads; 1 Thread in s - geringere Werte sind besser | |||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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WinRAR beherrscht zwar bis zu acht Threads, doch mehr als vier werden kaum noch effizient genutzt. Dennoch ähneln die Ergebnisse unserer Messung mit 7-Zip: Im Multithread-Durchlauf sind die beiden Motherboards gleichwertig, doch bei Verwendung eines einzelnen Threads erarbeitet sich das ASUS Rampage IV Gene einen Vorteil von drei Sekunden.
ArcSoft Mediaconverter 7.1.15.55: Video-Encoding
Kommen wir nun zu den Multimedia-Benchmarks. Zunächst werden wir den offiziellen Trailer des Films Avatar (1080p, MP4/H264, 160 MByte) mit Hilfe des Programms ArcSoft Mediaconverter 7.1.15.55 in das Format AVI-264 umwandeln und stoppen die hierzu benötigte Zeit. Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
ArcSoft Mediaconverter 7.1.15.55: Encoding in s - geringere Werte sind besser | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Der ArcSoft Mediaconverter kann auch mehr als vier Threads effizient nutzen und diesmal liegen unsere beiden Hauptplatinen wieder gleich auf.
Windows Live Movie Maker: Video-Encoding
Wir ziehen eine zweite Videosoftware zu Rate und greifen diesmal zum Windows Live Movie Maker, den jeder Benutzer von Windows 7 kostenlos auf seinem Computer installieren kann. Abermals dient uns der offizielle Trailer des Films Avatar (1080p, MP4/H264, 160 MByte) als Ausgangsmaterial, gespeichert wird das Video als Windows Media HD 1080p:
Windows Live Movie Maker: Encoding in s - geringere Werte sind besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Der Windows Live Movie Maker tut sich schwer, mehr als vier Kerne in Szene zu setzen. Die Umwandlung dauert zwar deutlich länger, doch die beiden Mainboards liegen auch diesmal Kopf an Kopf mit einem minimalen Vorteil für das MSI Big Bang-XPower II.
Audacity 1.3.13: Audio-Bearbeitung
Bei Audacity handelt es sich um einen quelloffenen Audio-Editor, welcher für diverse Plattformen angeboten wird. Für unseren Test laden wir eine 78:13 Minuten lange Audio-Datei (WAV, 16 Bit, 44,1 kHz, 789 MByte) und exportieren diese in das OGG-Format unter Verwendung der höchsten Qualitätsstufe.
Audacity 1.3.13: Audio-Bearbeitung in s - geringere Werte sind besser | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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Für den OGG-Export verwendet Audacity nur einen Thread, zudem reagiert das Programm so gut wie gar nicht auf den Cache oder den Arbeitsspeicher. Genau wie bei den Single-Thread-Durchläufen der Packer schwächelt das MSI Big Bang-XPower II in diesem Test ein wenig.
Zwischenfazit
Bevor wir uns den Spielen zuwenden, ziehen wir ein kurzes Zwischenfazit:
Street Fighter IV (DX9)
Obwohl Capcom die Windows-Version von "Street Fighter IV" erst im Juli 2009 auf den Markt gebracht hat, ist bei diesem klassischen Prügelspiel nichts von DirectX 10 zu sehen. Die comicartige Grafik ist zwar durchaus gelungen, aber anspruchslos. Beim offiziellen Benchmark von "Street Fighter IV" laufen insgesamt vier Tests. Drei davon sind typische Kämpfe und der vierte ist eine Ansicht verschiedener Kämpfer, die im Kreis stehen, während die Kamera diese umfährt.
Zunächst haben wir alle Qualitätseinstellungen auf "hoch" und Soft Shadow auf "Maximum" gesetzt, Kantenglättung und die anisotrophe Filterung der Texturen wurden jedoch nicht verwendet. Die Auflösung beläuft sich auf 1.366 x 768 Bildpunkte. Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
Street Fighter IV in fps (1366x768, kein AA, kein AF, hoch/max) | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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"Street Fighter IV" ist sehr einfach gestrickt und liefert sehr hohe Frameraten. Verwenden wir einen der beiden mit 16 PCIe-Lanes angebundenen Steckplätze, ist das ASUS Rampage IV Gene um 0,7 Prozent schneller als das MSI Big Bang-XPower II. Der dritte PEG-Slot ist auf 8 Lanes beschnitten, was die Framerate um gut zwei Prozent sinken lässt. Der Rückstand des MSI Big Bang-XPower II verändert sich hierdurch nicht. Nur beim MSI Big Bang-XPower II gibt es PCIe-x16-Steckplätze, die mit einer einzelnen Lane angebunden sind. Durch die arg beschnittene Bandbreite sinkt die Framerate allerdings um ca. 60 Prozent.
Für die nächste Messung aktivieren wir die achtfache Kantenglättung sowie die 16-fache anisotrophe Filterung der Texturen, weiterhin heben wir die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte an:
Street Fighter IV in fps (1920x1080, 8x AA, 16x AF, hoch/max) | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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Mit hoher Auflösung und bestmöglicher Qualität rücken die Mainboards enger zusammen und MSIs Big Bang-XPower II kann sich knapp vor das ASUS Rampage IV Gene setzen. Beim Rampage IV Gene kostet die Halbierung der PCIe-Lanes rund 1,5 Prozent der Framerate, während die "x1-Slots" des MSI Big Bang-XPower II die Framerate halbieren.
Tom Clancy's HAWX (DX10.1)
Aus dem Hause Ubisoft stammt das Spiel "Tom Clancy's HAWX", es handelt sich hierbei um eine Flugsimulation bzw. besser gesagt ein Luftkampfspiel. Mit fünfzig Flugzeugtypen fliegt man über reale Landschaften und Städte in fotorealistischer Darstellung, die mit Hilfe hochauflösender Satellitendaten erstellt wurden.
HAWX unterstützt DirectX 10.1, bei den DX10-Einstellungen haben wir alle Optionen inklusive der Umgebungs-Absorption auf "hoch" gestellt. Weiterhin haben wir alle Qualitätseinstellungen auf "hoch" und Soft Shadow auf "Maximum" gesetzt, die Kantenglättung wurde jedoch nicht verwendet. Die Auflösung beläuft sich auf 1.366 x 768 Bildpunkte. Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
Tom Clancy's HAWX in fps (1366x768, kein AA, Qualität=Hoch, DirectX 10.1) | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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"Tom Clancy's HAWX" ist deutlich anspruchsvoller als "Street Fighter IV". Stehen der Grafikkarte 16 Lanes zur Verfügung, erzielt das ASUS Rampage IV Gene eine um knapp zwei Prozent höhere Framerate als MSIs Big Bang-XPower II. Wird ein Steckplatz mit 8 Lanes genutzt, dreht sich diese Reihenfolge. Wird beim MSI Big Bang-XPower II ein Slot mit einer einzelnen Lane verwendet, halbiert sich die Grafikleistung.
Nun heben wir die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte an und schalten zusätzlich die achtfache Kantenglättung zu:
Tom Clancy's HAWX in fps (1920x1080, 8x AA, Qualität=Hoch, DirectX 10.1) | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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Achtfache Kantenglättung und Full-HD bringen dem MSI Big Bang-XPower II eine denkbar knappe Führung. Während die Halbierung der PCIe-Lanes nur eine geringfügige Auswirkung auf die Framerate hat, erweisen sich die mit einer Lane angebundenen PEG-Slots des MSI Big Bang-XPower II abermals als Notlösung: Die Framerate sinkt um 35,7 Prozent.
Alien vs Predator (DX11)
Mit dem SciFi-Shooter "Alien vs Predator" haben wir einen waschechten DX11-Test vor uns, welcher keine ältere Hardware unterstützt. Für die erste Messung verzichten wir auf Kantenglättung und die anisotrope Filterung der Texturen.
SSAO (Screen Space Ambient Occlusion) und die Tesselation werden ebenfalls nicht genutzt. Wir beginnen mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Um die Turbo-Stufen voll ausschöpfen zu können, waren EIST und die C-States aktiviert.
Alien vs Predator in fps (1366x768, kein AA, kein AF, kein SSAO, keine Tesselation) | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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"Alien vs Predator" stellt die höchsten Ansprüche. Das ASUS Rampage IV Gene und MSIs Big Bang-XPower II liegen einmal mehr Kopf an Kopf. Mit 8 PCIe-Lanes verliert die Grafikkarte rund ein Prozent der Framerate, mit einer einzelnen Lane bricht die Leistung um mehr als 29 Prozent ein.
Wir aktivieren die vierfache Kantenglättung, die 16-fache anisotrope Filterung der Texturen, SSAO (Screen Space Ambient Occlusion) und die Tesselation. Zudem steigern wir die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte:
Alien vs Predator in fps (1920x1080, 4x AA, 16x AF, SSAO, Tesselation) | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x16 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x8 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 PCIe 2.0 x1 |
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Mit allen Details und in Full-HD wird "Alien vs Predator" zu einer echten Herausforderung für die Grafikkarte. Zugleich sinkt der Einfluss der PCIe-Bandbreite - ob 8 oder 16 Lanes verwendet werden, spielt praktisch keine Rolle mehr. Selbst die Ein-Lane-Slots des MSI Big Bang-XPower II kosten uns nur 9,9 Prozent der Framerate.
Der Einfluss des Speichertaktes
Mit vier Speicherkanälen stellt Intels X79-Chipsatz die Bestmarke im Desktop-Segment. Ob es sich angesichts dieser Materialschlacht dennoch lohnt, schnellen Arbeitsspeicher zu verbauen, haben wir mit drei Konfigurationen - DDR3-1333 CL8-8-8-24, DDR3-1600 CL9-9-9-28 und DDR3-1866 CL10-11-10-30 - getestet. Zunächst messen wir die Speicherbandbreite mit SiSoft Sandra 2011 SP4:
SiSoft Sandra 2011 SP4 Speicherbandbreite: Integer Buff'd iSSE2; Fließkomma Buff'd iSSE2 in GB/s | |||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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Die Speicherbandbreite des ASUS Rampage IV Gene wächst beim Wechsel von DDR3-1333 auf DDR3-1600 um 14,4 Prozent, der Schritt auf DDR3-1866 bringt nochmals 9,05 Prozent. Während ASUS in den ersten beiden Taktstufen etwas schneller ist, punktet das MSI Big Bang-XPower II in Zusammenspiel mit DDR3-1866. Der Grund: Das Rampage IV Gene benötigt zum Betrieb unseres Speichers mit dieser Taktrate eine höhere tRFC (160 statt 128).
Als wir den Speichertakt auf DDR3-1866 änderten, setzte das BIOS des Rampage IV Gene die Spannung ohne Nachfrage von 1,50 auf 1,70 Volt. Dies entpuppte sich als Bärendienst, denn mit dieser hohen Spannung wollte unser Speicher nicht funktionieren. Nach dem Zurücksetzen des CMOS-Speichers erzwangen wir manuell 1,50 Volt und konnten dann problemlos mit DDR3-1866 arbeiten.
Kommen wir nun zur AES-Messung von SiSoft Sandra 2011 SP4, die sehr stark auf die Speicherbandbreite reagiert:
SiSoft Sandra 2011 SP4 Kryptographie: AES256 in MB/s | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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Deutlich zu sehen ist die Steigerung von DDR3-1333 CL8-8-8-24 auf DDR3-1600 CL9-9-9-28, welche sich beim ASUS Rampage IV Gene auf 15,0 Prozent beläuft. Weitere 3,2 Prozent bringt DDR3-1866. Das MSI Big Bang-XPower II kann sich in allen drei Durchläufen gegen das ASUS Rampage IV Gene durchsetzen.
7-Zip 9.22b, Packen: X Threads in s - geringere Werte sind besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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Der Packer 7-Zip 9.22 Beta 64-Bit legt normalerweise ebenfalls großen Wert auf einen hohen Speicherdurchsatz, doch das Programm scheint bereits durch die vier Kanäle gesättigt. Die einzelnen Ergebnisse liegen eng beisammen und das MSI Big Bang-XPower II ist auch diesmal einen Hauch schneller.
WinRAR 4.01 Packen: X Threads in s - geringere Werte sind besser | ||
ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1866 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 GeForce GTX 570 |
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MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1333 GeForce GTX 570 |
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Auch WinRAR 4.01 sieht die beiden Hauptplatinen eng beisammen. Durch den Wechsel von DDR3-1333 zu DDR3-1600 spart das ASUS Rampage IV Gene 3,75 Prozent der Bearbeitungszeit. DDR3-1866 bringt eine weitere Reduzierung um 1,3 Prozent.
Wir fassen zusammen: Schneller Arbeitsspeicher bringt zwar tatsächlich Vorteile, doch nur wenige Anwendungen können diese auch in Leistungsgewinne umsetzen. Zudem fallen diese Vorteile gering aus. Vier Module des Typs DDR3-1600 erscheinen uns daher als die beste Wahl für das ASUS Rampage IV Gene.
Stromverbrauch: Idle und 2 Kerne
Kommen wir nun zum Stromverbrauch. Vermessen wurde jeweils das komplette Testsystem, welches an einem 400 Watt starken Netzteil (80Plus Bronze) betrieben wurde. Da Intels Core i7-3960X keinen Grafikkern besitzt, haben wir eine sparsame Grafikkarte vom Typ AMD Radeon HD 3450 verwendet.
Im Leerlauf drosselt das ASUS Rampage IV Gene die Taktrate des Prozessors auf 1,20 GHz und reduziert die anliegende Spannung auf 0,832 Volt. Das MSI Big Bang-XPower II begnügt sich sogar mit 0,792 Volt.
Stromverbrauch in Watt (Idle), niedriger ist besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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Obwohl MSI auf dem übergroßen Big Bang-XPower II mehr Zusatz-Controller verbaut, ist dieses Mainboard im Leerlauf sparsamer als das kompakte ASUS Rampage IV Gene.
Belasten wir nun zwei Prozessorkerne:
Werden nur ein oder zwei Kerne belastet, taktet der Core i7-3960X mit 3,90 GHz. Das ASUS Rampage IV Gene legt hierfür 1,256 Volt an, beim MSI Big Bang-XPower II sind es 1,224 Volt.
Stromverbrauch in Watt (Last auf 2 Kernen), niedriger ist besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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In diesem Lastzustand messen wir beim ASUS Rampage IV Gene einen Mehrverbrauch von immerhin zwölf Watt, doch der Vorsprung des MSI Big Bang-XPower II wird kleiner.
Stromverbrauch: 4 und 6 Kerne
Für die dritte Messung belasten wir den Prozessor auf vier Kernen:
Mit Last auf drei oder vier Kernen reduziert der Core i7-3960X die maximale Turbostufe auf 3,70 GHz. Das ASUS Rampage IV Gene legt hierfür 1,224 Volt an und wird vom MSI Big Bang-XPower II mit 1,200 Volt abermals unterboten.
Stromverbrauch in Watt (Last auf 4 Kernen), niedriger ist besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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Der Rückstand des ASUS Rampage IV Gene auf MSIs Big Bang-XPower II ist jetzt wieder auf 15 Watt angewachsen.
Im letzten Messlauf werden alle sechs Kerne des Core i7-3960X belastet:
Selbst wenn fünf oder sechs Kerne belastet werden, bietet der Core i7-3960X einen Turbotakt von 3,60 GHz. Das ASUS Rampage IV Gene behält die CPU-Spannung von 1,224 Volt bei und auch das MSI Big Bang-XPower II verharrt bei 1,200 Volt.
Stromverbrauch in Watt (Last auf 6 Kernen), niedriger ist besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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ASUS Rampage IV Gene 16GB DDR3-1600 Radeon HD 3450 |
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Wird der Core i7-3960X voll ausgelastet, sehen wir den größten Abstand zwischen den beiden Mainboards. Verwenden wir das ASUS Rampage IV Gene, beläuft sich der Mehrverbrauch unseres Testsystems auf 25 Watt. Das ist schon recht happig.
Übertakten: CPU Level Up
Für all jene, denen es zu mühselig ist, die Grenzen ihres Prozessors manuell auszuloten, bietet ASUS im BIOS des Rampage IV Gene eine automatische Übertaktungsfunktion namens "CPU Level Up". Für unseren Intel Core i7-3960X, der nominell mit 3,3 GHz taktet und dessen höchste Turbostufe bei 3,9 GHz liegt, stehen im BIOS die OC-Stufen 4,017, 4,120 sowie 4,250 GHz zur Auswahl. Wir konnten alle drei Stufen problemlos verwenden:
Die Taktrate von 4,25 GHz erreicht ASUS mit einem Multiplikator von 34 und einem Bustakt von 125,00 MHz. Unter Last liegen 1,304 Volt an. Durch die Steigerung des Bustaktes klettert der QPI-Takt von 3,20 auf 5,00 GHz und der Speichertakt steigt von 800,00 auf 833,3 MHz (DDR3-1666).
Die Timings belässt ASUS unverändert bei CL9-9-9-28 1T, doch die Speicherspannung wird auf 1,70 Volt angehoben und liegt damit eigentlich schon über unserer Schmerzgrenze. Zumal der verwendete Arbeitsspeicher diese Taktrate problemlos mit standardkonformen 1,50 Volt schafft.
Liegt keine Last an, greift EIST ein und taktet den Prozessor auf 1,50 GHz herunter. Die Spannung wird jetzt allerdings nicht mehr reduziert. Dennoch: "CPU Level Up" ist eine probate Methode zum mühelosen Übertakten. Trotzdem sind wir uns sicher, dass man mit Handarbeit bessere Resultate erzielen kann.
Übertakten: Manuell
Die Sandy-Bridge-CPUs sind dafür bekannt, dass sie sich sehr gut übertakten lassen, doch die Extreme-Variante tut sich etwas schwerer. Vermutlich hat sich ASUS aus diesem Grund überlegt, dass "mehr" auch mehr hilft und legt bei unserem Core i7-3960X ungefragt 1,440 Volt an. Mit dieser VCore wird der Prozessor allerdings zum hitzköpfigen Schluckspecht, weshalb wir die Spannung manuell auf 1,300 bzw. 1,350 Volt reduzieren. Und damit deklassieren wir "CPU Level Up" mühelos:
Mit etwas weniger Spannung kommen wir bereits auf 4,40 GHz, mit etwas mehr Spannung sind es sogar 4,50 GHz. Im Gegensatz zu "CPU Level Up" haben wir nur mit dem Multiplikator gearbeitet und den Basistakt beibehalten, so dass auch der QPI-Link und der Speichertakt innerhalb ihrer Spezifikationen bleiben.
Die Speicherspannung mussten wir manuell auf 1,50 Volt fixieren, da ASUS ansonsten wieder ungefragt 1,70 Volt anlegt. Wie im Normalbetrieb arbeiten die DIMM-Module mit 800 MHz (DDR3-1600) und Timings von CL9-9-9-28 1T.
Im lastfreien Betrieb drosselt EIST den CPU-Takt auf die üblichen 1,20 GHz, doch die VCore wird nicht abgesenkt. Dies ist immer dann der Fall, wenn die gewünschte Spannung im BIOS des ASUS Rampage IV Gene fest vorgewählt wurde.
Übertakten: Benchmarks
Da Intels Prozessoren ihre Taktrate reduzieren, sobald sie an bestimmte Grenzwerte stoßen, sollten wir nun nachmessen, in welchem Verhältnis die Takt- zu den Leistungssteigerungen stehen. Wir verwenden hierzu SiSoft Sandra 2011 SP4 und Cinebench 11.529 64-Bit :
SiSoft Sandra 2011 SP4 Arithmetik: Dhrystone ALU in GIPS; Whetstone in GFLOPS | |||
ASUS Rampage IV Gene 4,50GHz OC/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 4,25GHz OC/HT 16GB DDR3-1666 |
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MSI Big Bang-XPower II 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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CPU | Dhrystone | Whetstone |
manuelles OC | +25,80% | +25,20% |
CPU Level Up | +18,61% | +18,03% |
SiSoft Sandra 2011 SP4 Multimedia: Integer x16; Fließkomma x8; Double x4 in MPixel/s | ||||
ASUS Rampage IV Gene 4,50GHz OC/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 4,25GHz OC/HT 16GB DDR3-1666 |
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MSI Big Bang-XPower II 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
| |||
ASUS Rampage IV Gene 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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CPU | Integer x16 | Fließkomma x8 | Double x4 |
manuelles OC | +25,32% | +25,40% | +25,29% |
CPU Level Up | +18,04% | +17,85% | +18,01% |
Cinebench 11.529 64-Bit Rendering: X Threads; 1 Thread in CB | ||
ASUS Rampage IV Gene 4,50GHz OC/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 4,25GHz OC/HT 16GB DDR3-1666 |
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ASUS Rampage IV Gene 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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MSI Big Bang-XPower II 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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CPU | Cinebench Multi-Thread |
manuelles OC | +24,79% |
CPU Level Up | +17,88% |
Fassen wir die Ergebnisse zusammen: CPU Level Up bringt uns auf seiner maximalen Stufe einen Leistungszuwachs von rund 18 Prozent, während wir beim manuellen Übertakten 25 Prozent erreichen. Stellt sich nur noch die Frage, welche Auswirkungen das Übertakten auf den Stromverbrauch hat. Für die Antwort haben wir das Gesamtsystem im übertakteten Zustand erneut vermessen:
Stromverbrauch in Watt (OC + Last auf 6 Kernen), niedriger ist besser | ||
MSI Big Bang-XPower II 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 3,30-3,90GHz turbo/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 4,50GHz OC/HT 16GB DDR3-1600 |
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ASUS Rampage IV Gene 4,25GHz OC/HT 16GB DDR3-1666 |
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CPU | Stromverbrauch |
manuelles OC | +38,69% |
CPU Level Up | +43,22% |
Bei CPU Level Up fällt der Leistungsgewinn von 18 Prozent angesichts eines um 43,2 Prozent höheren Stromverbrauchs recht bescheiden aus. Beim manuellen Übertakten ohne Änderung des Basistaktes sieht die Sache besser aus: Wir investieren 38,7 Prozent mehr Strom und gewinnen 25 Prozent mehr Leistung, das ist akzeptabel.
FazitMit dem Rampage IV Gene liefert ASUS ein sehr anspruchsvolles Mainboard und beweist, dass man auch im Micro-ATX-Format höchste Ansprüche befriedigen kann. Diese Hauptplatine ist sehr stabil, schnell, gut ausgestattet und bietet umfangreiche Übertaktungsoptionen, die kaum Wünsche offen lassen. Das automatische Übertakten per "CPU Level Up" funktioniert problemlos, doch die Spannungsschraube dreht ASUS für unseren Geschmack wieder ein paar Umdrehungen zu weit. Auch beim manuellen Übertakten ist in dieser Hinsicht Vorsicht geboten, denn wenn wir die Spannungen nicht eigenhändig festnageln, greift uns ASUS "helfend" unter die Arme und sorgt für eine massive Erhöhung des Stromverbrauchs. Und dieser ist ohnehin nicht die Vorzeigedisziplin des Rampage IV Gene.
Bestwerte erreicht die Hauptplatine hingegen beim Datendurchsatz an SATA und USB. Die HD-Audio-Lösung "SupremeFX III", eigentlich ein Realtek ALC 892 mit Unterstützung für EAX 5.0 Advanced HD, Creative ALchemy und THX TruStudio PRO, kann ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen. Die drei PCIe-x16-Steckplätze des Rampage IV Gene ermöglichen die Nutzung von drei Grafikkarten inklusive CrossFireX oder SLI, doch aufgrund der kompakten Abmessungen wird man im Normalfall nur zwei Grafikkarten nutzen können. Diese sind dann immerhin mit vollen 16 Lanes angebunden und PCI-Express 3.0 wird ebenfalls geboten.
Zwischen den Speichermodulen und dem CPU-Kühler gibt es nicht viel Platz, weshalb man zu Riegeln ohne überhohe Kühlprofile greifen sollte. Ansonsten gibt es am Layout des Mainboards nicht viel auszusetzen. Der Lieferumfang des ASUS Rampage IV Gene kann sich zwar sehen lassen, angesichts von Straßenpreisen ab 285 Euro hätte es aber durchaus etwas mehr sein können. Zumindest eine Slot-Blende oder einen Fronteinsatz zur Nutzung des internen USB-3.0-Abgriffs hätten wir uns in dieser Preisklasse gewünscht. Wir bewerten das ASUS Rampage IV Gene mit "Sehr Gut".
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