Asus A7N266 1.03 und A7N266-C 1.03, der nForce schlägt zu - 2/6
17.04.2002 by doelf, APIC Exkurs by holger
Das Testsystem
Für die Kompatibilitätstests wurden zusätzliche PCI-Karten herangezogen.
Stabilität
Ich werde immer wieder gefragt, wie wir denn die Mainboards testen und auch auf die Testmethoden von den Kollegen bei Planet3dNow angesprochen. Tatsache ist, daß wir seit dem Frühjahr 2001 sehr ähnlich testen, da die Kollegen genau wie wir an der Analyse des "VIA 686B Bugs" beteiligt waren. Der IDE/USB/LPT Frust, der mit dem VIA KT133A einherging, hat diesen Testaufbau nötig gemacht. Zu den einzelnen Tests und Ergebnissen kommen wir gleich im Detail.
Wir testeten das System mit einem AMD Duron 1 GHz, der auf 143/286 MHz Frontsidebus mit dem Multiplikator 7x lief. Das Asus A7N266 zeigte dabei keine Probleme. Auch bei 150 MHz liefen alle Benchmarks stabil, oberhalb von 150 MHz wurde das System - wie zu erwarten - schnell instabil. Das Asus A7N266 leistete sich im Test keinen Ausrutscher in Bezug auf Stabilität und Kompatibilität:
Holger zum A7N266-C: Mit dem besagten Speichermodul wurde der Speicherbus vom Bios nur mit 100 MHz angesteuert. Mehr als 115MHz konnten nicht eingestellt werden, höhere Werte führten immer zu einem schwarzen Bildschirm, woraufhin der Clear-CEMOS-Jumper zur Anwendung kam. Der Highpoint 370a brachte den Chipsatz vollends aus der Fassung. Nach dem Einbinden des Treibers - Windows XP erkennt den 370A nicht selbständig - konnte das OS nie heruntergefahren werden. Bereits nach dem Kopieren der Installationsdateien des Betriebssystems blieb der sich anschließende obligatorische Reboot aus und das System fror ein. Anders ausgedrückt: Bei jedem Ausschaltvorgang sind Datenverluste zu verzeichnen! Bei der Verwendung des Promise ULTRA 100 ergaben sich ebenfalls schwerwiegende Probleme: Sämtliche Platten wurden nur im PIO-Mode 4 addressiert. Erst wenn die Karte in Slot 5 und gleichzeitig eine Netzwerkkarte in Slot 3 steckte, konnten die angehängten Platten im UDMA-5-Mode betrieben werden. Allerdings ist dann die Verwendung der AMR-Karte ausgeschlossen. Im Gerätemanger zeigte sich folgendes diffuses Bild. Wird die AMR-Karte nicht verwendet, so wird die Graffikkarte auf IRQ 19, sämtliche übrigen Karten auf 18 und die USB-Controller auf 21 gelegt. Es wird deutlich, dass lediglich 3 INT-Leitungen addressiert werden, selbst wenn die AMR-Karte ungenutzt bleibt. Unter Verwendung derselben ergab sich folgendes Bild: Grafikkarte auf IRQ 19, sämtliche übrigen Karten auf 18, die MCP Audio Processing Unit auf 20, der dazugehörige Codec befand sich auf IRQ 22 und die beiden USB-Controller auf 21! Anders ausgedrückt: Bei Nichtverwendung der Dolby Digital-Lösung werden immer 2 (ZWEI) INT-Leitungen verschwendet und stehen nie für andere Karten zur Verfügung. Wer also daran denkt, kritische Karten, wie die Hauppauge DVBs einzusetzen, die einen exklusiven IRQ benötigen, lässt sich auf ein Vabanquespiel mit ungewissem Ausgang ein. Selbst VIA-Boards, die mit den kostbaren Ressourcen ökonomischer umgehen, sind hier im Vorteil - das hätte wohl keiner gedacht! Wer sich noch an das Release des Chipsatzes erinnern kann, der wird sich ev. an Gerüchte erinnern, die Probleme mit PCI-IDE-Controller zum Gegenstand hatten; wir konnten diese mit dem Highpoint 370a und dem Promise ULTRA 100 (nicht mit dem Promise TX2) voll und ganz nachvollziehen.
Weiter: 3. Benchmarks: onboard Grafik
1. Ausstattung, Layout, Resourcen
2. Setup und Stabilität
3. Benchmarks: onboard Grafik
4. Benchmarks: Duron FSB 200
5. Benchmarks: Duron FSB 266/286
6. Fazit