Asus A7V133 - Problemkind mit VIA 686B Southbridge, Teil 1
Der Vorgänger...
des Asus A7V133, das Asus A7V, war ein Bestseller, der sich durch hohe Stabilität und viel zu viele BIOS-Updates auszeichnete. Lag es eigentlich stets im Interesse des Kunden, daß der Hersteller regelmäßige BIOS-Updates herausbringt, so schlug Asus bei der Einführung des A7V deutlich über die Stränge. Wöchendlich gab es ein neues Beta-BIOS so daß der Eindruck entstand, die Testphase des Mainboards sei erst mit der Auslieferung angelaufen. Eine andere Macke des A7V war die Übertaktung von einem MHz bei Standardeinstellungen. Statt mit 100MHz Bustakt lief es mit 101MHz, eine 1GHz CPU lief somit immer mit 1010MHz (10x101MHz), ohne daß der Benutzer bewußt übertaktet hatte. Schauen wir doch mal, wie es um das Asus A7V133 steht:
![]() das Asus A7V133 ist nicht klein! |
Die Ausstattung
Asus A7V133 | |
RAM | 3 (1.5GB, PC100 oder PC133) |
AGP, PCI, ISA, AMR | 1 (AGP-Pro 4x), 5, 0, 1 |
COM, LPT, USB | 2, 1, 4 (inkl. Adapter) |
UDMA100/Raid 0 | 2/2 |
Sound | optional |
Hardwaremonitor | ja |
Temperaturfühler | 2 (CPU+Chipsatz) |
Lüfteranschluß | 3 |
In unserer Schachtel fanden sich 2 UDMA100 Kabel, Floppykabel, Handbuch, CD und ein Anschlußblech für die zusätzlichen USB-Schnittstellen. Die Zugaben sind somit komplett! Asus bietet Platz für 5 PCI-Karten, ein ISA-Slot fehlt völlig. Hier haben die meisten Konkurrenten mehr zu bieten, 6 PCI-Slots sind beinahe schon Standard, Epox und Abit bieten sogar noch Platz für eine ISA-Karte. Um Platz zu sparen, hat Asus die Spannungsversorgung auf eine eigene Platine gesetzt:
![]() die Spannungsversorgung sitzt auf einer eigenen Platine |
Dennoch ist das Asus A7V133 mit 24.5 x 30.5cm nicht gerade ein kompaktes Mainboard und vor dem Kauf sollte man mal nachmessen, ob es in das Gehäuse paßt. Der CPU-Sockel sitzt zudem sehr nahe an den SD-RAM Bänken, diese sind aber wenigstens schön weit von der Grafikkarte weg, so daß man diese nicht entfernen muß, um RAM ein- oder auszubauen. Die Beschriftung des Boards ist okay, mehr aber auch nicht. Eine Drehzahlüberwachung soll den PC bei defektem CPU-Cooler ausschalten, um ein Überhitzen der CPU zu verhindern. Dies funktionierte bei uns mit zwei von drei CPU-Coolern, beim dritten wurde das Signal nicht ausgewertet. Abgesehen davon ist diese Funktion natürlich sehr sinnvoll!
![]() sehr eng: RAM und CPU-Sockel | ![]() Asus versteckt die Clear-CMOS Brücke |
Noch eine Lästigkeit, die gerade Overclocker nerven wird: das CMOS des A7V133 kann nicht mit einem Jumper gelöscht werden! Hat man durch wagemutige BIOS-Einstellungen das A7V133 soweit gebracht, daß es nicht mehr booten will, dann muß man zwei Kontakte neben der Batterie (oberhalb des Floppy-Anschlusses) bei ausgezogenem Rechner kurzschließen (z.B. mit einer Büroklammer). Das ganze wäre nicht so schlimm, wenn die Kontakte irgendwo liegen würden, wo man an sie herankommt. In den meisten Fällen werden sie sich jedoch hinter dem Festplattenkäfig verstecken! Übrigens: auch das A7V133 leidet unter einem chronischen Meßfehler der Asus-Ingenieure! Statt mit 133MHz läuft es mit 134,3MHz - also wieder mal 1% Übertaktung zum Wohle der Benchmarks.
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