ASUS A7V8X mit VIA KT400 Review - 1/7
28.09.2002 by holger
Update: Wir haben das ASUS A7V8X 1.04 nachgetestet!
Das brandneue A7V8X in der Revision 1.03 ist das erste KT400-basierende Mainboard in unserem Testlabor. Doch schon bevor VIA den neuen Chipsatzboliden ins Rennen schickte, waren in den unendlichen Weiten des Webs arge Misstöne zu hören. Diese wurden auch prompt durch VIA selbst bestätigt, indem man dem Neuling die Lizenz für DDR 400 entzog. Im Übrigen darf an der Namensgebung „DDR 400“ oder „PC 3200“ gezweifelt werden, die JEDEC wird jedenfalls nicht ihren Segen in Form eines entsprechenden Standards geben, demnach ist es am Hersteller, den Overclocking DDR 400-Betrieb zu validieren.
Das Asus A7V8X bietet eine erstklassige Ausstattung...
Darüber hinaus scheint die Frage angebracht, inwiefern der Athlon überhaupt von der enormen Bandbreite profitieren soll, bringt es die CPU selbstlediglich auf bescheidene 2100 MB/s. Wer darauf spekuliert, dass der kommende Barton mit FSB 166 in den Genuss von DDR 400 kommen könnte, wird ebenfalls enttäuscht, laut einem Paper, das Hardtecs4u vorlag (vgl. http://www.hardtecs4u.com/reviews/2002/asus_a7v8x/index29.php), existiert keine Option, einen FSB 166-Prozessor mit einem DDR 400 Speichertakt paaren zu können. Ein weiterer Nachteil beim DDR 400-Betrieb ist dem Chipsatz inhärent, da im Bereich tRAS (Active to Precharge Delay) 8 oder 10 Takte, tPR (RAS Precharge) 2 oder 4 Takte sowie tRCD (RAS to CAS Delay) 2 oder 4 Takte möglich sind – näheres erfahrt ihr ebenfalls bei den Kollegen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass auf eine tPR, rRCD von 3 Taktensowie eine tRAS von 6 oder 7 verzichtet werden muss. Doch gerade diese Einstellungen wären überaus wünschenswert, um sich mit seinen jeweiligen Speicherriegelchen an das individuelle Performance-Optimum heranzutasten. Ob der DDR 400-Betrieb überhaupt Sinn macht, klären wir im Benchmark-Kapitel.
Das Layout ist gelungen...
Was bleibt also von den Features des KT400 übrig? Als Highlight wird die Unterstützung von AGP 8x angepriesen, doch auch hier kursieren Gerüchte, dass in diesem Bereich einiges im Argen liegt, SiS Xabre400-Karten sollen lediglich im AGP 2x-Mode betrieben werden können, Samples anderer Hersteller im 4x-Mode. In letzter Sekunde erreichte uns eine ATI 9700 Pro, die über das entsprechende Interface verfügt. Tatsächlich lief MadOnion’s 3DMark2001SE in Verbindung mit AGP 8x kein einziges Mal durch, wurde im Bios AGP 4x gewählt, traten keinerlei Probleme auf. Wir möchten jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich der Testkandidat in einem sehr frühen Reifestadium befindet, stellvertretend sei auf die verwendete Beta-Bios-Version 1006.003 hingewiesen. Hinzu kommen ATI’s Catalist-Treiber 02.3, die auch auf anderen Plattformen für Instabilitäten verantwortlich gemacht werden können. Wir können also keinesfalls mit Sicherheit darlegen, ob die nagelneue Northbridge Probleme mit dem beworbenen AGP 8x-Mode hat, oder ob es sich um Bios- und/oder Treiber-Zimperlein handelt. Der User steht also vor der schwierigen Aufgabe, die frühen Ergebnisse und die kursierenden Gerüchte für sich selbst zu werten. Hinzu kommt, dass lediglich Grafikkarten mit einerSignalspannung von 1,5 V zum Einsatz kommen dürfen, ansonsten riskiert der User die Beschädigung von Grafikkarte und/oder Mainboard. Außen vor bleiben also sämtliche AGP 1x- sowie einige AGP 2x-Karten.
Als letztes Feature bleibt die Verdopplung der V-Link-Geschwindigkeit zu erwähnen, die jetzt bei 533 MB/s liegt. Gerade durch die Implementierung bandbreitenhungriger Features wie USB 2.0 und LAN in die VT8235 erscheint die verbesserte Ankopplung an die Northbridge notwendig und richtig zu sein.
1. Der VIA KT400 Chipsatz
2. Das Asus A7V8X - die Ausstattung
3. Das Layout
4. Ressourcen und PCI-Performance
5. Stabilität und Alltagsbetrieb
6. Die Benchmarks
7. Fazit