ASUS EAX1950Pro CrossFire im Test - 1/12
25.04.2007 by doelf
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Eigentlich wollten wir die ASUS EAX1950Pro CrossFire lediglich als Vergleichsprodukt für unseren Testbericht "Club3D 8600GTS 256 MByte: DirectX 10 für die Mittelklasse" verwenden, doch aufgrund zahlreicher Leseranfragen, reichen wir heute einen kurzen Test dieser Radeon X1950 Pro basierenden Grafikkarte nach. Das Interesse an der ASUS EAX1950Pro CrossFire ist nicht verwunderlich, denn verglichen mit NVIDIAs GeForce 8600 GTS bietet ATis DirectX 9 GPU mehr Leistung für weniger Geld.
AMD (ATi) Radeon X1950 Pro
Der Radeon X1950 Pro Grafikprozessor unterstützt DirectX 9 inklusive Shader Model 3.0 sowie OpenGL 2.0. Full Screen Antialiasing (FSAA) kann in Verbindung mit High Dynamic Range (HDR) Rendering verwendet werden. Dank Avivo beschleunigt die GPU die Wiedergabe sowie die Umwandlung der Videoformate MPEG-2, MPEG-4, DivX, WMV9, VC-1 und H.264. Zudem unterstützt unsere ASUS EAX1950Pro CrossFire den digitalen Kopierschutz HDCP, so dass hochauflösende Videos digital auf Anzeigegeräten, welche ebenfalls HDCP beherrschen, wiedergegeben werden können.
Im Gegensatz zur Radeon X1950 XTX und X1950 XT, welche einen im 90 nm Prozess gefertigten R580+ Grafikkern verwenden, kommt bei der Radeon X1950 Pro ein RV570 Grafikprozessor zum Einsatz, welchen TSMC bereits im 80 nm Prozess herstellt. Dieser Chip besitzt 330 Millionen Transistoren und stellt in erster Linie einen DIE-Shrink des R580/R580+ dar. Im Vergleich zu den leistungsstärkeren Modellen X1950 XT und X1950 XTX arbeitet der X1950 Pro Grafikprozessor mit einem um 45 bzw. 70 MHz gesenkten Chiptakt sowie mit einem um 200 bzw. 300 MHz niedrigeren Speichertakt. Doch selbst wenn es gelingt, den Chip- und Speichertakt einer Radeon X1950 Pro auf das Niveau einer X1950 XT anzuheben, wird man keine identische Performance erzielen, da der Radeon X1950 Pro vier Pixel-Pipelines fehlen:
Chip | GPU Takt | Speicher Takt | Speicher- bandbreite | Speicher- interface | Pixel/ Vertex | Shader Modell | DX |
Radeon X1950 XTX | 650 MHz | 1000 MHz | 64.0 GB/s | 256 Bit | 16/8 | 3.0 | 9 |
Radeon X1950 XT | 625 MHz | 900 MHz | 57.6 GB/s | 256 Bit | 16/8 | 3.0 | 9 |
Radeon X1950 Pro | 580 MHz | 700 MHz | 44.8 GB/s | 256 Bit | 12/8 | 3.0 | 9 |
Radeon X1900 XTX | 650 MHz | 775 MHz | 49.6 GB/s | 256 Bit | 16/8 | 3.0 | 9 |
Radeon X1900 XT | 625 MHz | 725 MHz | 46.4 GB/s | 256 Bit | 16/8 | 3.0 | 9 |
ATi stellt jeder Pixel-Pipeline gleich drei Shader-Einheiten zur Seite, so dass die Radeon X1950 Pro mit ihren zwölf Pipelines auf 36 Shader-Einheiten kommt. Die Modelle Radeon X1950 XT und X1950 XTX bieten analog hierzu 16 Pipelines und 48 Shader-Einheiten. Bei sehr komplexen Shader-Operationen zahlt sich diese Strategie aus, da die Pipelines nicht mehr auf die Shader warten müssen und die vorhandenen Pipelines effizienter ausgelastet werden.
CrossFire
Eine wesentliche Neuerung bringt die Radeon X1950 Pro in Bezug auf ATis Crossfire Technologie. Bisher benögte man für den CrossFire-Betrieb abgesehen vom passenden Mainboard mit zwei PCI-Express x16-Steckplätzen und AMD (ATi) bzw. Intel Chipsatz auch eine Masterkarte. Diese Grafikkarte wurde mit einem externen Kabel ausgeliefert, welche Master- und Slave-Grafikkarte über die DVI-Anschlüsse miteinander verband. Dieses Verfahren ist recht umständlich, zudem waren die Master-Karten am Markt recht dünn gesäht und auch nicht gerade billig. AMD (ATi) wählt bei der Radeon X1950 Pro eine interne Lösung, welche uns sehr an NVIDIAs SLI-Brücke erinnert:
Allerdings gibt es zwei dieser Brücken, welche die beiden Grafikkarten miteinander verbinden. Master und Slave sind bei der Radeon X1950 Pro völlig identisch - zumindest bis auf den Umstand, dass sich die beiden Brücken nur im Lieferumfang der Master-Karte ("CrossFire") befinden.
Weiter: 2. Lieferumfang und Kühler
1. Einleitung und GPU
2. Lieferumfang und Kühler
3. Anschlüsse und Testsystem
4. Benchmarks: 3DMark2006
5. Benchmarks: F.E.A.R.
6. Benchmarks: Riddick
7. Benchmarks: Doom 3
8. Benchmarks: UT2004
9. Benchmarks: Gothic 3
10. Benchmarks: S.T.A.L.K.E.R.
11. Schallpegel und Stromverbrauch
12. Fazit
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