3er-Pack: Asus V9999 GE 256 MB, GT 256 MB und GT 128 MB im Test - 2/8
13.12.2004 by doelf; UPDATE 18.02.2005
Asus V9999 GT 256 MB
Beginnen wir unseren Test mit der Asus V9999 GT mit 256 MB. Bei dieser Karte handelt es sich um eine weitgehend normale GeForce 6800 GT, die Chip- und Speichertaktung entspricht derjenigen der Mitbewerber, lediglich die Platine unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt: Statt eines Molex-Anschlusses für die Stromversorgung bietet die V9999 GT 256 MB gleich zwei, das blaue PCB verwendet folglich das Layout der GeForce 6800 Ultra. Zwei Stromanschlüsse bedeutet jedoch nicht automatisch eine bessere Übertaktbarkeit, denn hier ist zumeist eher die GPU der limitierende Faktor.
Lieferumfang
Der Lieferumfang der Asus V9999 GT 256 MB ist ordentlich, aber keinesfalls herausragend:
Einen Cinch/S-Video-Adapter oder einen Y-Stromkabel suchen wir ebenso vergeblich wie ein gedrucktes Handbuch. Durch ihre Ausstattung kann sich die Asus V9999 GT 256 MB also nur bedingt von ihren Mitbewerbern absetzen. Auf der Asus Webseite lesen wir zwar High quality webcam bundled, doch diese fanden wir nur im Karton der V9999 GE, nicht aber bei den beiden GTs. Wer natürlich auf die Asus-Spezialitäten "ASUS GameFaceLive" und "ASUS VideoSecurityOnline" wert legt, hat keine andere Wahl. Wer auf "ASUS SmartCooling" hofft, sollte sich noch etwas gedulden, denn unsere Testkarte verweigerte beharrlich jeglich Ambition, etwas leiser zu arbeiten!
Die Kühlung der Asus V9999 GT 256 MB gleicht der Konstruktion, welche wir von der Ponit Of View GeForce 6800 GT her kennen: GPU-Kühlkörper mit Konterplatte, Radiallüfter mit Luftführung und Speicherkühler mit Heatpipe. Asus setzt auf einen Alu-Look und auch die Abdeckplatte der Luftführung kommt im gebürsteten Aluminium mit Asus-Logo daher. Gepaart mit dem blauen PCB und dem blau leuchtenden Lüfter wirkt die Karte sehr elegant.
Doch auch wenn der Kühler dem auf anderen Grafikkarten mit GeForce 6800 GT Grafikchip sehr ähnelt, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Der Lüfter der anderen Karten regelt im 2D-Betrieb runter und arbeitet dann deutlich leiser. Mit der NVIDIA ForceWare war dies bei unserer Asus V9999 GT 256 MB nicht zu bewerkstelligen, also probierten wir den Asus-eigenen Treiber aus. Auch hier gab es keine Erlösung von der lauten Lärmkulisse: Wir installierten den Asus Smart-Doctor. Dieses Tool bietet die Möglichkeit, die Betriebsspannung, den Takt und die Temperaturen der Grafikkarte auszulesen. Zudem kann man mit dem Smart-Doctor übertakten und Regeln für die Lüftersteuerung erstellen. Hierbei kann man eine feste Drehzahl wählen, die Drehzahl automatisch steuern lassen oder verschiedene Drehzahlen einzelnen Temperaturstufen zuordnen. Eigentlich eine tolle Idee, doch leider entpuppte sich der SmartDoc 4.55 als etwas dumm: Er las eine Chip-Temperatur von satten 127° Celsius aus und regelte - egal welche Option wir für den Lüfter einstellten, binnen 5 Sekunden (dem Ausleserhytmus der Daten) wieder hoch. Auch der SmartDoc 4.56 und 4.57 schlossen sich der Diagnose ihres Vorgängers an, lasen zwischen 125 und 140° Celsius nach dem Systemstart im 2D-Modus und drehten den Lüfter grundsätzlich mit 3500 Umdrehungen pro Minute. Und das ist ZU LAUT! Jede andere GeForce 6800 GT arbeitet leiser als das Modell von Asus, kostet auch nicht mehr und ist aus diesem Grund - zumindest bis Asus das Problem behoben hat - die eindeutig bessere Wahl!
Weiter: 3. Asus V9999 GE 256 MB
1. Die V9999-Serie in der Übersicht
2. Asus V9999 GT 256 MB
3. Asus V9999 GE 256 MB
4. Asus V9999 GT 128 MB
5. Overclocking
6. Alltagsbetrieb und Benchmarks
7. Update: Asus SmartDoc
8. Fazit
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