Intel P35: Praxistest mit Mainboards von ASUS und MSI - 1/17
21.05.2007 by doelf
Der komplette Artikel als Druckversion
Intel denkt seit einigen Jahren in Plattformen, wobei im Desktop-Sektor die Plattform aus dem Chipsatz und dem Prozessor besteht. Sobald ein neuer Prozessor vorgestellt wird, führt Intel auch eine neue Chipsatzgeneration ein, welche auf die Anforderungen der neuen CPUs zugeschnitten ist. Bevor nun Intels erster 45 nm Prozessor mit dem Codenamen Penryn auf den Markt kommt, präsentiert die Chipschmiede auf der Computex in Taiwan zunächst die passenden Chipsätze der 3er Familie: Den Intel P35 Express Chipsatz sowie den G33 mit integriertem Grafikkern.
Bereits auf der CeBit 2007 sahen wir einige Mainboards auf Basis dieser beiden Chipsätze. Im Laufe dieses Jahres sollen weitere Chipsätze der 3er-Familie folgen: Der X38 löst den 975X im Performance-Segment ab und wird als erster Chipsatz von Intel den PCI Express 2.0 Standard unterstützen. Im Vergleich zum G33 wird der G35 Chipsatz eine leistungsfähigere Grafikeinheit beinhalten, welche DirectX 10 beherrscht und dank Intels Clear Video Technology die Wiedergabe von DVD, HD-DVD und Blu-ray Medien beschleunigt. Für Geschäftskunden sind die Chipsätze Q33 und Q35 gedacht, welche als Pendant zu den Modellen G33 und G35 angesehen werden können, im Value-Segment platziert Intel indes den preiswerten G31 Chipsatz.
Vergleichstabelle: Chipsätze
Heute fällt - wie gesagt - nur die Sperrfrist für die Chipsätze P35 und G33, welche wir uns nun im Detail ansehen werden. Zur besseren Übersicht haben wir die Unterschiede zum P965 Chipsatz tabellerisch zusammengestellt:
Intel Chipsatz | G33 | P35 | P965 (G965) |
Front Side Bus | 800 1066 1333 | 800 1066 1333 | 533 800 1066 |
45 nm CPU | ja | ja | nein |
Dual Core | ja | ja | ja |
Quad Core | ja | ja | ja |
Hyper-Threading | ja | ja | ja |
DDR-2 / DDR-3 | ja/ja | ja/ja | ja/nein |
unterstützt DDR-2 | 667 800 | 667 800 | 533 667 800 |
max. DDR-3 | 800 1066 | 800 1066 | - |
Dual Channel | ja | ja | ja |
Grafikkern | GMA3100 | - | - (GMA X3000) |
PCI Express x16 | 1x (MCH) | 1x (MCH) | 1x (MCH) |
PCI Express x1 | 6x (ICH) | 6x (ICH) | 6x (ICH) |
Turbo Memory | optional | optional | - |
Direct Media Interface (DMI) | 2 GB/s | 2 GB/s | 2 GB/s |
ATA100 (Geräte) | 0x (0) | 0x (0) | 0x (0) |
SATA 3Gb/s | 6 | 6 | 6 |
RAID 0/1/5/10 | nur ICH9R | nur ICH9R | nur ICH8R |
USB 2.0 | 12 | 12 | 10 |
HD Audio | ja | ja | ja |
Gigabit LAN | ja | ja | ja |
TDP (MCH) in Watt | 14,5 | 16,0 | 19,0 (28,0) |
Zunächst einmal fallen drei wesentliche Unterschiede ins Auge:
Speicherbandbreite: Single-Channel / Dual-Channel in GByte/s | |||
DDR3-1066 |
| ||
DDR2-800 |
| ||
DDR2-800 |
| ||
DDR2-667 |
| ||
DDR2-533 |
| ||
FSB1333 |
| ||
FSB1066 |
| ||
FSB800 |
|
Desweiteren hat Intel die Zahl der USB 2.0-Anschlüsse auf zwölf erhöht und den Stromverbrauch seiner Chipsätze gesenkt. Für den G33 Chipsatz mit integriertem Grafikkern gibt Intel eine TDP von lediglich 14,5 Watt an, die Chipsätze G965, Q965 und Q963 wurden hingegen mit einer TDP von 28 Watt spezifiziert. Zu guter Letzt bleibt noch der Punkt "Turbo Memory" zu erwähnen. Es handelt sich hierbei um Flashspeicher, welcher über PCI-Express angebunden wird und der auch in Intels neuer Mobilplattform Santa Rosa Verwendung findet. "Turbo Memory" ist hierbei ein optionales Ausstattungsmerkmal, welches die Mainboard Hersteller auf ihren Hauptplatinen integrieren können, welches man alternativ aber auch in Form einer PCI-Express x1 Steckkarte nachrüsten kann (sofern solche Karten erhältlich sind). "Turbo Memory" soll vor allem den Systemstart und das Laden von Programmen beschleunigen, im Notebook werden mit dieser Technik zudem die Festplattenzugriffe reduziert und somit Strom gespart.
Weiter: 2. P35 und G33 im Detail
1. Intels 3er Chipsätze
2. P35 und G33 im Detail
3. ASUS P5K Deluxe WiFi-AP
4. MSI P35 Neo
5. Testumgebung und Taktraten
6. FSB1333 Vorschau
7. USB 2.0 und IDE Performance
8. CPU-Leistung (synthetisch)
9. Multithreaded (synthetisch)
10. Datendurchsatz von Speicher und Cache
11. Primzahlen und Pi
12. Raytracing und Rendering
13. Kompression und mp3-Encoding
14. Video-Encoding
15. 3DMark06 und F.E.A.R.
16. Riddick und UT2004
17. Fazit
Diesen Testbericht diskutieren...