AMDs Radeon HD 4870 ist eine beliebte Grafikkarte, doch obwohl der Hersteller innovative Stromspartechnologien versprochen hatte, erweist sich die GPU im 3D-Betrieb als echter Heizer. Dies macht sich natürlich auch anhand der Lautstärke des Lüfters bemerkbar, der zuweilen an einen kleinen Hubschrauber erinnert. Da trifft es sich gut, dass es alternative GPU-Kühler wie den Arctic Cooling Accelero Twin Turbo oder den Scythe Musashi gibt. So dachten wir und begaben uns auf eine lange Odyssee.
Ohne Frage, diesen Test hatten wir uns einfacher vorgestellt und Einbau und Inbetriebnahme der Kühler gingen auch schnell von der Hand. Die GPU-Temperaturen sahen von Anfang an hervorragend aus und dennoch hat der Umbau einen ziemlich großen Haken, auf den wir im weiteren Verlauf des Tests ausführlich zu sprechen kommen. Als Bonus erwartete uns nicht klebende Klebefolie, eine GPU, die ihre Spezifikationen überschreitet, und Grafiktreiber, die manipuliert wurden, um besonders lastintensive Anwendungen zu entschärfen.
Ganz im Ernst: Mehrmals spielten wir mit dem Gedanken, diese undankbare Aufgabe sein zu lassen und unsere Arbeit produktiver einzusetzen. Doch ein Blick in diverse Foren führte uns vor Augen, wie viele Benutzer sich mit dieser Problematik herumschlagen und dabei tagtäglich ihre Grafikkarte riskieren. Folglich ist dies mehr ein Erfahrungsbericht und eine Anleitung zur bestmöglichen Modifikation einer Radeon HD 4870, aber ganz bestimmt kein normaler Test.
Das Testsystem
Unser Test-Setup spiegelt einen einen typischen Gaming-PC aktueller Bauart wieder. Als Betriebssystem kommt jedoch die 64-Bit Fassung von Windows Vista Business zum Einsatz:
Wie man sieht, wurde das System auf einen leisen Betrieb ausgelegt, so dass eine ebenfalls leise Grafikkarte wünschenswert wäre.