Stabilität
Für die Stabilitäts- und Übertaktungstest verwenden wird einen AMD Phenom X4 9550 Prozessor, dessen TDP mit 95 Watt angegeben ist. Der Speicher-Controller befindet sich bei AMD im Prozessor und da diese CPU für den DDR2-1066 Betrieb freigegeben wurde, haben wir das Biostar TA780G M2+ auch mit genau diesem Speichertakt (unganged) getestet. Hierzu führten wir je Konfiguration fünf Durchläufe von Memtest86+ durch, anschließend folgte ein 12-stündiger Lasttest der fehlerfreien Konfigurationen. Auf zwei Kernen wurde Volllast mit Prime95 erzeugt, die beiden weiteren Kerne und die Grafikkarte wurden mit 3DMark beschäftigt.
Speicher | MHz | Timings | Ergebnis |
Corsair TWIN2X2048-8500C5D 2x 1 GByte | 533@2,25V | 5-5-5-15 | Fehler |
Mushkin XP2-8500 2x 1 GByte | 533@2,25V | 5-5-5-15 | Fehler |
A-Data DDR2 1066+(5) 2x 1 GByte | 533@2,25V | 5-5-5-15 | stabil |
Es zeigt sich, dass Biostars TA780G M2+ erhebliche Probleme mit DDR2-1066 Modulen hat. Versuchsweise erhöhten wir die Spannung auf 2,35 Volt und arbeiteten mit einer aktiven Kühlung, dennoch kam es sporadisch zu Fehlern in Memtest86+. Nur die beiden Module von A-Data arbeiteten stets fehlerfrei.
Bei Vollbestückung mit vier DDR2-1066 Modulen färbte sich die Anzeige von Memtest86+ unmittelbar nach dem Start rot, dann fror die Software ein. Daher haben wir für die Testläufe mit vier Speicherriegeln den DDR2-800 Betrieb gewählt. Abermals führen wir je Konfiguration fünf Durchläufe von Memtest86+ und anschließend einen 12-stündigen Lasttest der fehlerfreien Konfigurationen durch.
Speicher | MHz | Timings | Ergebnis |
Mushkin XP2-8500 2x 1 GByte | 400@1,95V | 5-5-5-15 | stabil |
Corsair TWIN2X2048-8500C5D 2x 1 GByte | |||
Mushkin XP2-8500 2x 1 GByte | 400@1,95V | 5-5-5-15 | stabil |
A-Data DDR2 1066+(5) 2x 1 GByte | |||
A-Data DDR2 1066+(5) 2x 1 GByte | 400@1,95V | 5-5-5-15 | stabil |
Corsair TWIN2X2048-8500C5D 2x 1 GByte |
Mit DDR2-800 hat das Biostars TA780G M2+ keine Probleme, das Mainboard läuft auch mit vier Modulen stabil und zuverlässig. Allerdings legt Biostar für die Speicherspannung ein Minimum von 1,95 Volt an, obwohl 1,80 Volt Standard wären.
Übertakten
Obwohl sich im BIOS des Biostar TA780G M2+ zahlreiche Übertaktungsoptionen finden, wurde diese Micro-ATX Platine mit ihrem 3-Phasen Wandler nicht für Übertakter konstruiert. Zum Übertakten verwendeten wir einen AMD Phenom X4 9550 Prozessor (TDP: 95 Watt), welcher mit 2,42 statt der üblichen 2,20 GHz betrieben wurde. Hierzu wählten wir im BIOS einen Referenztakt von 220 MHz, den Multiplikator haben wir auf 11 belassen. Für die HyperTransport-Anbindung reduzierten wir den Multiplikator auf 5x.
Den Speicher haben wir auf DDR2-800 abgesenkt, durch den höhren Referenztakt arbeiten die Module als DDR2-880 mit Latenzen von CL5-5-5-13 und einer Spannung von 2,25 Volt. Eigentlich haben wir im BIOS Latenzen von CL5-5-5-15 eingestellt, doch das Mainboard ignoriert die gewünschte TRAS.
Im Test haben wir zudem mit folgenden Einstellungen experimentiert:
CPU | FSB | RAM | Timings | Ergebnis |
2420 | 1100 | 440@2,25V | 5-5-5-15 | stabil |
2530 | 1150 | 460@2,25V | 5-5-5-15 | Freeze |
2695 | 1200 | 480@2,25V | 5-5-5-15 | Absturz |
Mit einem Referenztakt von 240 MHz läuft Memtest86+ stabil, unter Windows kommt es dann allerdings zu Abstürzen. 230 MHz lassen das System nach einer Weile einfrieren, wenn auf allen vier Prozessorkernen Prime95 ausgeführt wird.
Das niedrige Übertaktungsergebnis mag teilweise darauf zurückzuführen sein, dass die CPU-Spannung von 1,280 Volt auf lediglich 1,120 Volt einbricht. Im BIOS kann man der CPU-Spannung 0,10 bis 0,30 Volt zuschlagen, wir haben uns für 0,20 Volt entschieden. Die Spannung lag nun bei 1,296 Volt, doch die von Prime95 gemeldeten Fehler konnten wir auf diese Weise nicht beheben. Auch das Anheben der HT-Spannung von 1,20 auf 1,40 Volt sowie der Chipsatz-Spannung von 1,15 auf 1,35 Volt verbesserte das Ergebnis nicht.