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BitFenix Prodigy - Mini-ITX-Gehäuse ganz groß - Druckansicht - Seite 1 von 11
Im letzten Jahr hatten wir mit dem Shinobi XL ein wahrlich gewaltiges Gehäuse des Herstellers BitFenix getestet und für gut befunden. Mit unserem heutigen Artikel werden wir überprüfen, ob BitFenix die Kunst, kleine und kompakte Gehäuse zu bauen, ebenfalls beherrscht. Hierzu haben wir uns das Modell Prodigy in der schwarzen Variante besorgt und mit leistungsstarker Hardware konfrontiert.

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Beim BitFenix Prodigy stehen auch die Farben Weiß, Rot und Orange zur Auswahl, doch diese Varianten verwenden eine geschlossene Gehäusefront. Einzig die Vorderseite des schwarzen Gehäuses ist mit einem luftdurchlässigen Gitter abgedeckt, das eine bessere Kühlung für unsere anspruchsvolle Hardware verspricht. Wir verwenden nämlich die leistungsstarke Vierkern-CPU Intel Core i7-2600K auf dem übertaktungsfreundlichen Mainboard ASUS P8Z77-I Deluxe und haben den gewaltigen Noctua NH-D14 für die Kühlung eingeplant. Da uns die integrierte Grafik des Prozessors nicht ausreicht, greifen wir zur extrem schnellen und herstellerseitig übertakteten Grafikkarte MSI R7970 Lightning - natürlich als "Boost Edition".

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Die Eckdaten
Das Adjektiv "klein" trifft auf das BitFenix Prodigy nur bedingt zu. Das Mini-ITX-Gehäuse misst 250 x 404 x 359 mm (B x H x T) und übertrifft damit so manches Micro-ATX-Modell. Der vom Hersteller gewählte Materialmix kombiniert Stahl mit recht viel Kunststoff, der beispielsweise bei den vier Bügeln zum Einsatz kommt, die dem Gehäuse als Griffe und Füße dienen.
Eckdaten:
ModellbezeichnungBitFenix Prodigy
FormatMini-ITX
Abmessungen (BxHxT)250 x 404 x 359 mm
MaterialStahl, Kunststoff
Außenfarbeschwarz, SofTouch
Innenfarbeschwarz
MainboardMini-ITX
Erweiterungskarten2, Länge max. 335 mm
CPU-KühlerHöhe max. 175 mm
Laufwerksschächte1 x 5,25" (extern)
5 x 3,5" (intern)
10 x 2,5" (intern)
Lüfterhinten: 1 x 120/140 mm
(1 x 120 mm vorinstalliert)
vorne: 2 x 120 mm oder 1 x 140/180/200/230 mm
(1 x 120 mm vorinstalliert)
oben: 2 x 120 mm (optional)
Anschlüsse2 x USB 3.0
Kopfhörer und Mikrofon
Kabelmanagementja
Schlauchdurchführungnein
NetzteilATX, Staubfilter, Tiefe max. 160 mm
Hebt man das Gehäuse zum ersten Mal an, scheinen diese Bügel überraschend labil. Sie verbiegen sich sichtbar, doch das gehört zum Konzept des "FyberFlex Composite". Dieses Material ist flexibel und verformt sich statt zu brechen, so dass es auch Stöße recht gut absorbieren kann. Flexibilität ist auch das Konzept des Innenraums, welchen man auf die eigenen Bedürnisse anpassen kann.

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Wie bei BitFenix üblich, hat auch das Prodigy eine SofTouch-Oberfläche erhalten. Diese lässt die unterschiedlichen Materialien des Gehäuses als Einheit erscheinen und sorgt für eine wertige und elegante Optik. Zugleich ist diese Beschichtung recht widerstandsfähig und hält der Fingernagelprobe problemlos stand.



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Die Gehäusefront
Die prägenden Elemente des BitFenix Prodigy sind die Bügel, die oben als Griffe und unten als Füße zum Einsatz kommen. Sie dominieren auch die ansonsten zurückhaltend gestaltete Front, welche bei der schwarzen Variante aus Lochblech besteht, das von einem silberfarbenen Rahmen eingefasst wird.

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Oben befindet sich eine einzelne Blende für externe 5,25-Zoll-Geräte, bei der ebenfalls Lochblech zum Einsatz kommt. Im unteren Bereich der Vorderseite hat BitFenix sein Firmenlogo angebracht, ansonsten verzichtet der Hersteller auf weitere Funktionen und Schmuckelemente.

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Hinter dem Lochblech kann man eine wabenartige Struktur erkennen, welche der ansonsten aus Kunststoff gefertigten Front zusätzliche Stabilität verleiht, ohne den Luftfluss allzu stark zu behindern. Da es auf der von vier Kunststoffnasen gehaltenen Vorderseite weder LEDs, Schalter noch Anschlüsse gibt, lässt sie sich leicht entfernen.

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Obwohl der Lüfter, den BitFenix hinter der Front verschraubt hat, einen Durchmesser von 120 mm aufweist, wirkt dieser etwas verloren. Dies zeigt, wie groß dieses Mini-ITX-Gehäuse in Wahrheit ist. Auf einen Staubfilter hat der Hersteller leider verzichtet, doch zumindest hält das Lochblech den gröbsten Schmutz ab.

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Optional kann man zwischen dem vorinstallierten Lüfter und dem optischen Laufwerk einen zweiten 120-mm-Lüfter anbringen. Es ist aber auch möglich, einen einzelnen Lüfter mit 140, 180, 200 oder 230 mm Durchmesser zu verbauen. Sofern man auf die Festplattenkäfige verzichten kann, bietet sich dieser Platz auch für einen Radiator an.



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Die Seitenteile
BitFenix hat sich dazu entschlossen, alle LEDs, Schalter und Anschlüsse auf die rechte Seite des Prodigy zu verlagern. Ansonsten präsentiert sich die rechte Seite des Mini-ITX-Gehäuses vollständig geschlossen und ohne weitere Durchbrüche.

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Man muss schon genau hinsehen, um die beiden schwarzen Schalter und die schwarzen Audiobuchsen (oben: Kopfhörer; unten: Mikrofon) zu erkennen, neben denen sich die blauen LEDs für Laufwerkszugriffe (oben) und Power (unten) befinden. Der Einschaltknopf ist groß und rund, die Resettaste hingegen klein und eckig, so dass eine versehentliche Fehlbedienung ausgeschlossen ist.

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Die blauen USB-3.0-Anschlüsse kann man hingegen nicht verfehlen und man wünscht sich schon fast eine kleine Klappe, hinter der sie verschwinden könnten. Das Blech des linken Seitenteils wurde im Bereich der Grafikkarte perforiert, um auch an dieser Stelle einen Luftaustausch zu ermöglichen.

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Die beiden Seitenteile werden von je zwei Rändelschrauben gehalten. Hat man diese gelöst, öffnen sich die Seiten wie Türen, wobei das "Scharnier" zur Gehäusefront gerichtet ist. Im befestigten Zustand sitzen die Seitenteile fest und wackelfrei, dennoch lassen sie sich leicht entfernen.

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Auf dem obigen Foto kann man das U-Profil, welches als Scharnier dient, gut erkennen. Beim linken Seitenteil ist der große, perforierte Bereich zu sehen, während das rechte neben der Platine mit den Schaltern und Anschlüssen eine Überraschung offenbart, die wir später näher untersuchen werden.



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Rückseite und Deckel
BitFenix positioniert das Mainboard im Prodigy horizontal und oberhalb des Netzteils. Auf der Rückseite des Mini-ITX-Gehäuses bläst ein Lüfter mit 120 mm Durchmesser die aufgeheizte Luft heraus und unterstützt damit den CPU-Kühler. An Schlauchdurchführungen hat der Hersteller allerdings nicht gedacht.

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BitFenix hat den Lüfter verschraubt und bietet zudem die Möglichkeit, ihn gegen ein Exemplar mit 140 mm Durchmesser zu tauschen. Unterhalb des Lüfters befindet sich die I/O-Blende der Hauptplatine und rechts daneben die beiden Steckplätze für Erweiterungskarten.

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Mini-ITX-Mainboards haben zwar nur einen Steckplatz, doch dank der beiden Blenden können wir auch leistungsstarke Grafikkarten wie unsere MSI R7970 Lightning BE verbauen. Ganz unten findet das Netzteil Platz, dessen Einbaurahmen das Drehen um 180 Grad ermöglicht. Ein Filter, den man zum Säubern nach hinten herausziehen kann, schützt das Netzteil vor Staub.

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In den Deckel des Prodigy hat BitFenix ein weiteres Gitterblech integriert, dass vom Aufbau her der Gehäusefront gleicht. Wird der zur Rückseite gerichtete Schieber betätigt, kann man das Gitter ohne Mühe nach oben hin abnehmen.

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Unter dem Gitter finden zwei weitere 120-mm-Lüfter Platz, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten sind - für obiges Foto haben wir den vorderen und den hinteren Lüfter unter den Deckel verlagert. Diese Position wäre zugleich unsere erste Wahl für den Einbau eines Radiators, wobei man allerdings auf das optische Laufwerk verzichten muss.



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Die Aufteilung des Innenraums
Werfen wir nun einen Blick ins Innere des BitFenix Prodigy. Hinter der Gehäusefront sehen wir den vorderen 120-mm-Lüfter, dessen Luftstrom gegen die untere Hälfte des dreiteiligen Laufwerkskäfigs gerichtet ist. Im hinteren Bereich wird unten das Netzteil verbaut und darüber das Mainboard platziert.

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Das Mainboard wird beim Prodigy nicht vertikal ausgerichtet, sondern liegt horizontal auf dem Netzteilschacht. Dadurch bleibt es während der gesamten Montage beidseitig zugänglich und die Grafikkarte kann Luft über das Seitenteil anziehen, statt in Bodennähe mit dem Staub zu kämpfen.

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Im Netzteilschacht gibt es rings um das Mainboard sauber entgratete Durchbrüche, welche die Verkabelung erleichtern. Oberhalb des Mainboards befindet sich der ausblasende 120-mm-Lüfter, der zusammen mit dem vorderen Lüfter für einen klar definierten Luftfluss sorgt.

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Für leistungsstarke Prozessoren empfiehlt es sich, zumindest einen weiteren Lüfter unter dem Deckel zu montieren. Ein zweiter Frontlüfter ist nur dann notwendig, wenn das Gehäuse als Fileserver dient und viele Festplatten zu kühlen sind.

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Neben einem 5,25-Zoll-Laufwerk kann das Prodigy fünf 3,5-Zoll-Festplatten aufnehmen. Diese fünf Schächte lassen sich auch für 2,5-Zoll-Geräte verwenden. Darüber hinaus gibt es fünf weitere Möglichkeiten, um Laufwerke im 2,5-Zoll-Format zu befestigen.



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Flexibilität: Die Laufwerkskäfige
Gleich zu Anfang hatten wir in Bezug auf den Innenraum des BitFenix Prodigy von Flexibilität gesprochen. Nun ist es an der Zeit, diese Flexibilität auch zu demonstrieren. Zwischen der Rückseite des Gehäuses und dem Festplattenkäfig messen wir 180 mm - viel zu wenig für schnelle Grafikkarten.

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Daher drücken wir die beiden Haltenasen vom mittleren Teil des Laufwerkskäfigs zusammen und ziehen diesen heraus. Nun haben wir gut 335 mm Platz für unsere Grafikkarte. Und wenn wir zwei Radiatoren hinter der Front und unter dem Deckel montieren wollen?

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Dann bauen wir auch die beiden verbliebenen Teile des Käfigs aus. Das untere Segment ist mit sechs Schrauben am Boden des Gehäuses fixiert. Um den Träger für das optische Laufwerk entfernen zu können, müssen wir zunächst die Front abnehmen.

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Danach können wir vier Schrauben von vorne und vier weitere von den Seiten her lösen. Zwei keine Bleche ermöglichen es uns später, die innere Schachtabdeckung wieder anzubringen. Auf dem folgenden Foto ist die Kunststoffschiene gut zu erkennen, welche das mittlere Käfigsegment führt.

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Diese kann man ebenfalls lösen und um 180 Grad drehen. Rotieren wir auch den unteren Teil des Laufwerkskäfigs, haben wir die Orientierung des Mittelsegments geändert. Statt von der linken werden das Segment und die Laufwerksträger nun von der rechten Seite aus eingeführt. Wirklich praktisch ist diese Variante nicht, denn am rechten Seitenteil befinden sich die LEDs, Schalter und Anschlüsse mitsamt der zugehörigen Kabel, welche den Zugriff auf die Laufwerke erschweren.



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Einbau: Lüfter und Festplatten
Im BitFenix Prodigy finden wir, wie zuvor mehrfach erwähnt, zwei vorinstallierte Lüfter. Diese tragen die Bezeichnung BFF-SCF-12025KK-RP und stammen aus der hauseigenen Baureihe Spectre. Dank des hydrodynamischen Gleitlagers (FDB) und der auf 1.000 U/min begrenzten Drehzahl laufen diese Lüfter sowohl gleichmäßig als auch leise.

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Laut BitFenix liegt ihr Schallpegel unter 20 db(A) und aus einer Entfernung von einem Meter konnten wir bei den verbauten Lüftern 26,3 dB(A) messen. Die Lüfter haben neun weit geschwungene Blätter und sind mit 3-Pin-Steckern ausgestattet. Für unseren Testaufbau verlagern wir beide unter den Deckel des Prodigy.

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Die Festplatten werden auf Kunststoffschlitten montiert. In den Seiten der Schlitten befinden sich vier Metallstifte, die in Gummilagern stecken. Diese Stifte schiebt man zurück, um die Festplatte einsetzen zu können. Danach wird das Laufwerk mit den Stiften fixiert.

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Die Gummilager absorbieren einen Teil der Schwingungen, welche die Festplatte verursacht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das Laufwerk zusätzlich mit zwei Schrauben sichern. Solange der Computer nicht regelmäßig transportiert wird, ist das aber nicht erforderlich.

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Zum Abschluss schiebt man den Schlitten mitsamt der Festplatte zurück in den Käfig. Dieses Konzept ist sicher, funktioniert schnell und ganz ohne Werkzeug.



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Einbau: 2,5-Zoll-Laufwerke
Im BitFenix Prodigy gibt es zehn Plätze für 2,5-Zoll-Laufwerke, von denen wir maximal acht zeitgleich nutzen können. Fünf dieser Geräte können wir auf den Kunststoffschlitten verbauen, welche bereits von den Festplatten her kennen:

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Allerdings ist diesmal keine werkzeuglose Montage möglich, stattdessen benötigen wir vier Schrauben. Gleiches gilt, wenn wir ein 2,5-Zoll-Gerät am Boden unterhalb des Festplattenkäfigs befestigen wollen:

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Auch am Netzteilträger lassen sich zwei Laufwerke montieren, doch diese Position kann uns nicht überzeugen. Zum einen müssen hierfür beide Festplattenkäfige entfernt werden, zum anderen gestaltet sich das Verschrauben extrem fummelig.

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Wesentlich besser hat uns die Option des linken Seitenteils gefallen. Hier gibt es ein Kunststoffgitter, dass ebenfalls zwei 2,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen kann. Und an dieser Stelle sind die Geräte niemandem im Weg und lassen sich auch problemlos verschrauben.

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Auf den Einbau eines optischen Laufwerks haben wir diesmal verzichtet, da wir zwei Lüfter unter dem Deckel des Gehäuses nutzen wollen. Im Prodigy wird das optische Laufwerk mit Hilfe von Rändelschrauben fixiert.



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Einbau von Mainboard und Netzteil
Mit dem CPU-Kühler wollen wir ausloten, was beim BitFenix Prodigy alles möglich ist. Laut Hersteller kann der Kühler bis zu 175 mm hoch sein, doch dann darf man keine Lüfter unter dem Deckel montieren. Da dies aber unsere Absicht ist, bleiben "nur" 160 mm - doch auch das ist mehr, als in so manchem ATX-Gehäuse.

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Der Doppelturm Noctua NH-D14 passt gerade so, für den be quiet! Dark Rock ProC1 fehlt uns ein guter Millimeter. Ein Glück, denn nur die Konterplatte von Noctua ist mit dem ASUS P8Z77-I Deluxe kompatibel.

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Gerade die Lautstärke wird oft zum Problem, wenn leistungsstarke Hardware auf das Mini-ITX-Format trifft. Da das BitFenix Prodigy auch extrem große CPU-Kühler aufnehmen kann, stehen einem leisen System nur noch die Grafikkarte und das Netzteil im Weg.

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Zum Einbau des Netzteils lösen wir zunächst den Montagerahmen, der von vier Rändelschrauben gehalten wird. Dieser lässt sich um 180 Grad drehen, so dass wir den Bodenlüfter des Netzteils wahlweise nach unten oder nach oben ausrichten können. Der Netzteilschacht ist 180 mm tief, da allerdings auch die Kabel etwas Platz brauchen, sind 160 mm Bautiefe die absolute Schmerzgrenze.

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Wir haben uns für das sehr sparsame Antec EarthWatts EA-650W Platinum entschieden, dessen Bautiefe mit 140 mm erfreulich gering ist. Aber auch das 160 mm tiefe be quiet! Straight Power E9 580W / CM lässt sich im Prodigy verbauen, sofern man die Kabel zuerst befestigt und vor dem Einschieben des Netzteils durch die gewünschten Öffnungen führt.



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Einbau der Grafikkarte
Bevor wir die Grafikkarte einsetzen, müssen noch die Lüfter, das Mainboard und die Laufwerke verkabelt werden. Da wir die Laufwerkskäfige entfernt haben, gelingt dies ohne Probleme. Wer den Einbau vieler Festplatten plant, sollte sich zunächst eine gute Strategie zurechtlegen.

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Bezüglich der Grafikkarte haben wir uns für die MSI R7970 Lightning in der "Boost Edition" entschieden. Diese Grafikkarte basiert auf dem Grafikprozessor AMD Radeon HD 7970, der hier herstellerseitig auf bis zu 1,15 GHz übertaktet wird.

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Die Abmessungen bleiben mit 305 x 135,5 x 40 mm halbwegs im Rahmen und wir haben gut 30 mm Spielraum für den Einbau. Dieser geht überraschend leicht von der Hand. Bitfenix Entscheidung, das Mainboard horizontal und die Grafikkarte vertikal auszurichten, war goldrichtig.

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Selbst mit diesem Monster wird das Prodigy nicht allzu laut und wer sich für eine schwächere Grafikkarte entscheidet, kann auch ein echtes Silent-System verwirklichen. Hierbei helfen auch die beiden Lüfter aus dem Lieferumfang, die einen hochwertigen Eindruck hinterlassen.

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Zum Abschluss nehmen wir unser Testsystem in Betrieb. Wer das Prodigy als Multimedia-PC im Wohnzimmer nutzen möchte, erkennt hierbei den Vorteil der seitlichen LEDs: Von vorne ist ihr blauer Schein deutlich zu erkennen und dennoch wird man nicht von dem hellen Licht geblendet.



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Fazit
Sehr GutMit dem Prodigy hat BitFenix ein rundes Produkt abgeliefert, das den Einsatz leistungsstarke Hardware auf kleinem Raum ermöglicht. Große CPU-Kühler und Grafikkarten stellen für dieses Mini-ITX-Gehäuse kein Problem dar, zudem gibt es reichlich Platz für Festplatten und Solid-State-Laufwerke. Sowohl hinter der Front als auch unter dem Deckel lassen sich Radiatoren verbauen, alternativ gibt es Platz für fünf großformatige Lüfter. Seine Flexibilität verdankt das Prodigy dabei dem mehrteiligen Laufwerkskäfig und seiner Größe. Mit Abmessungen von 250 x 404 x 359 mm (BxHxT) ist das Prodigy nämlich der Riese unter den Mini-ITX-Gehäusen. Wer einen wirklich kleinen und handlichen Computer plant, ist hier auf dem Holzweg und sollte sich lieber andere Modelle wie Antecs ISK300-150 ansehen.

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Optisch gibt sich das Gehäuse eher zurückhaltend und wird von vier Kunststoffbügeln dominiert, die als Tragegriffe und Standfüße dienen. Zusammen mit der SofTouch-Oberfläche geben diese Bügel dem Prodigy ein eigenständiges Aussehen und machen es unverwechselbar. Das Material der Bügel - "FyberFlex Composite" - ist hingegen gewöhnungsbedürftig. Es ist biegsam, so dass sich die Bügel beim Anheben des Gehäuses verformen. Die Verarbeitung ist gut und gibt keinen Anlass zur Kritik. Auch die beiden vorinstallierten 120-mm-Lüfter überzeugen mit einem leisen Lauf und einem hochwertigen hydrodynamischen Gleitlager (FDB). Wir hätten allerdings Lüfter mit 140 mm Durchmesser bevorzugt (entsprechende Bohrungen sind vorhanden) und uns eine vibrationsabsorbierende Aufhängung gewünscht.

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Während uns der Einbau von CPU-Kühler und Grafikkarte keine Probleme bereitete, sieht es beim Netzteil etwas anders aus. Der starre Rahmen misst 180 mm, so dass sich nur Netzteile mit maximal 160 mm Bautiefe einsetzen lassen - und selbst bei 160 mm ist der Einbau kein Vergnügen mehr. BitFenix hätte den Rahmen lieber offen gestalten sollen, um auch größere Netzteile - bei Wegfall des Laufwerkskäfigs - aufnehmen zu können. Auch die Montagemöglichkeit für zwei 2,5-Zoll-Laufwerke am Netzteilrahmen konnte uns nicht überzeugen, doch hier bietet das Prodigy gleich mehrere Alternativen. Bleibt noch der Preis: Für weniger als 80 Euro inklusive der Mehrwertsteuer findet man das schwarze BitFenix Prodigy bei Amazon.de und auch die übrigen Farbvarianten weiß, orange und rot bewegen sich dort im Preisbereich zwischen 75 und 80 Euro. Unserer Ansicht nach ist das ein faires Angebot und so erhält das BitFenix Prodigy die Gesamtnote "Sehr Gut".



Unser Dank gilt BitFenix für die Bereitstellung des Mini-ITX-Gehäuses Prodigy.






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