Chieftec Maestro im Test - 1/5
08.09.2006 by Martin
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Das Wohnzimmer wird digital. Allerdings sind es mehr DVD-Spieler und -Recorder sowie die beliebten mp3-Player, welche die digitalen Inhalte in deutschen Wohnzimmern verarbeiten. Obwohl der Multimedia-PC, Entertainment-PC, Wohnzimmer-PC oder - wie man ihn neuerdings nennt - Media-Center bzw. Home-Theater PC alle Jahre wieder als perfekte Symbiose aus Spielekonsole, Surfstation und multimediales Unterhaltungsmedium gepriesen wird, will ihm auch im Jahr 2006 der Durchbruch noch immer nicht gelingen. Sowohl Intel Viiv als auch AMD LIVE! präsentierten sich auf der CeBIT 2006 als die perfekte Lösung für Unterhaltungsmedien in einer modernen Wohnung, doch echte Neuerungen verbergen sich hinter den beiden Konzepten nicht. Sowohl AMD als auch Intel sind auf der Suche nach neuen Märkten, und die Hersteller von Unterhaltungselektronik sind auf der Suche nach einem Weg, die digitalen Inhalte, welche über das Internet in die Wohnzimmer kommen, in ihre Konzepte zu integrieren.
Zugegeben, mit Intel und AMD im Rücken wird das Thema Media-Center nun ernster genommen und einige Hersteller bieten Komplettsysteme an. Diese sind allerdings noch immer recht teuer und werden bei weitem nicht allen Ansprüchen und Wünschen gerecht. Allerdings ist es heutzutage kein Problem, passende Komponenten für einen Media-Center PC zu finden, so dass es immer den Ausweg gibt, sich einen solchen Computer selber zu bauen (oder vom Computerhändler des Vertrauens bauen zu lassen). Bereits im Mai hatten wir euch drei HTPC-Gehäuse vorgestellt, welche als Grundlage für einen Media-Center PC dienen können. Es handelte sich hierbei um das HT110 von 3R Systems, Cooler Masters CM260 und das LC20-M von Silverstone. Heute wollen wir nun das Chieftec Maestro vorstellen, welches im Gegensatz zu den drei anderen Modellen kein Display bietet, dafür aber auch wesentlich weniger kostet.
Männer sind zumeist recht anspruchslos und in erster Linie auf die Funktionalität bedacht. Steht der graue Tower dann im Wohnzimmer neben dem Fernseher, kommt der weibliche Faktor ins Spiel und verbannt den Computer nach hitziger Diskussion wieder ins Arbeitszimmer. Ein schickes HTPC-Gehäuse, welches die Optik herkömmlicher HiFi-Komponenten aufgreift, steigert die Akzeptanz eines Computers im Wohnbereich ungemein. Wenn der PC dann auch noch leise und unauffällig seinen Dienst verrichtet, ist der Haussegen so gut wie gerettet.
Meine eigenen Anforderungen an einen Media-Center sind da eher praktischer Natur: Es sollen sich normalhohe Steckkarten einbauen lassen, so dass man bei der Wahl der Grafik-, Sound- oder TV-Karte flexibel bleibt. Zudem sollen sich die Kosten in Grenzen halten. Nachdem die Bedürfnisse beider Seiten geklärt waren, wurde das Chieftec Maestro auserkoren, ins heimische Wohnzimmer einzuziehen.
Die "Anleitung" - Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
Technische Daten
Betrachten wir zunächst die Eckdaten des Chieftec Maestro. Das Gehäuse greift die Breite üblicher HiFi-Geräte auf (43 cm), was die Integration in die bestehende HiFi-/Heimkino-Kette erleichtert. Durch sein Stahlgehäuse ist es 3 bis 4 kg schwerer als die Aluminium-Gehäuse, welche wir bereits getestet haben.
Während 43 cm Breite perfekt auf HiFi-Möbel zugeschnitten sind, stellen 42,5 cm Tiefe und 15,5 cm Höhe schon besondere Anforderungen. Da preiswerte HiFi- und Heimkinokomponeten immer flacher werden, sind viele Racks nicht auf solche Brocken vorbereitet. Vor dem Kauf sollte man lieber drei mal nachmessen, ob sich das Gehäuse auch ins Möbelstück integrieren lässt. An alle Besitzer eines "Norrebo" vom schwedischen Möbeldiscounter Ikea: Mit abgeschraubten Füßen und geöffnetem Einschub passt das Maestro rein ;-)
Weiter: 2. Erster Eindruck und Äußeres
1. Einleitung und Eckdaten
2. Erster Eindruck und Äußeres
3. Einbau: Netzteil und Mainboard
4. Einbau: Die Laufwerke
5. Fazit
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