Chieftec Maestro im Test - 4/5
08.09.2006 by Martin
Der komplette Artikel als Druckversion
Einbau: Die Laufwerke
Weniger problematisch gestaltet sich die Montage der Festplatte und der Erweiterungskarten, diese Aufgabe lösen auch gebürtige Doppellinkshänder mit verbundenen Augen.
Eine einzelne Festplatte kann unter dem optischen Laufwerk verbaut werden, ihr Käfig wird für den Ein- und Ausbau seitlich herausgenommen. In der Gehäusewand befindet sich an dieser Stelle eine Perforation, welche die Luftzirkulation im Bereich der Festplatte verbessert.
Drei weitere Festplatten lassen sich in einem weiteren Käfig neben dem optischen Laufwerk unterbringen. Zwei dieser Schächte werden als "extern" bezeichnet, doch um an dort verbaute externe Laufwerke oder Kartenleser heranzukommen, muss man die Front herunterklappen. Ein aktive Lüftung dieser Schächte ist leider nicht möglich.
Richtig spannend wird es dann nochmal bei der Montage des optischen Laufwerkes sowie der abschließenden Verkabelung. Bevor man das DVD Laufwerk montiert, sollte man die Anleitung konsultieren, sonst passiert es, dass man die falschen Schrauben löst und man plötzlich die gesamte Front zerlegt hat. Dabei würde es reichen die zwei richtigen Schrauben zu lösen.
Danach lässt sich die Front aufklappen und der 5 1/4" Schacht liegt frei. Das Laufwerk einschieben und verschrauben geht schnell, doch dann braucht man eine ruhige Hand um die Blende auch richtig aufzukleben. Ja, richtig gelesen: "Blende aufkleben"!
Wer sich jetzt sagt, das kann nichts werden, hat leider recht. Die Laden der meisten Laufwerke sind ohnehin nicht sonderlich stabil und ihre Front zumeist nicht ganz gerade, zudem steht die Blende selbst noch ein ganzes Stück ab. Auch geübte Bastler werden sich dem ähstetischen Optimum daher nur annähern können.
Auch beim 3R Systems HT110 wird eine Blende vor die Lade des Laufwerkes geklebt, allerdings wird hierzu zunächst die vorhandene Kunststoffblende entfernt. Diese Methode ist etwas aufwändiger, das Endergebnis gelingt aber auch deutlich besser. Slot-In Laufwerke können gar nicht verwendet werden. Sicher, eine Laufwerksklappe fügt sich optisch nicht so gut in die Gehäusefront ein, doch meiner Meinung nach wäre sie besser als diese Bastellösung.
Die abschliessende Verkabelung der Komponenten hinterläßt gemischte Gefühle: Die Kabel des Frontpanels haben ein schon fast highendiges Finish, sind mehr als ausreichend lang und wurden zusätzlich als Einzelstecker ausgeführt - da kann nichts schiefgehen. Weniger Spaß macht das Verlegen der restlichen Kabel und hierbei insbesondere die Verkabelung der Festplatte. Man muss schon einige Verrenkungen machen, bis das ganze halbwegs aufgeräumt aussieht. Vielleicht bin ich aber auch nur von meinem Big Tower verwöhnt.
Die Gehäusebelüftung wurde befriedigend umgesetzt: Die Seiten des Chieftec Maestro wurden im Bereich der Festplatte und der Steckkarten gelocht, von vorne bläst ein optionaler 80 mm Lüfter in Richtung der Steckkarten. Auf der Rückseite kann die Abwärme durch ein Netzteil mit Lüfter im Boden sowie mit Hilfe zweier 60 mm Lüfter (ebenfalls optional) abgeführt werden. An Stelle der beiden 60 mm Lüfter hätten wir uns einen 80 mm Lüfter gewünscht, für den die Bauhöhe durchaus reichen würde. Im Zusammenspiel mit einem 120 mm Lüfter im Netzteilboden kann man die 60 mm Lüfter mit 7 Volt betreiben, so dass sie nicht weiter auffallen. Mir ist allerdings nicht klar, warum Chieftec den 80 mm Frontlüfter nicht auch zur Kühlung der Festplatten heranzieht und auch keinen Staubfilter verwendet.
In meinem Aufbau verwende ich einen 9 dB(A) Lüfter von Papst auf dem CPU Kühler, ein 330 Watt Netzteil von Seasonic und eine Festplatte von Samsung, die speziell für den Media-Center Einsatz ausgelegt ist. In der Summe kann das Gesamtsystem als nahezu lautlos eingestuft werden, auf der Wohnzimmercouch ist es definitv nicht mehr zu hören.
Weiter: 5. Fazit
1. Einleitung und Eckdaten
2. Erster Eindruck und Äußeres
3. Einbau: Netzteil und Mainboard
4. Einbau: Die Laufwerke
5. Fazit
Diesen Testbericht diskutieren...