FazitOhne Frage, das Sniper (SGC-6000-KKN1-GP) ist eine gelungene Premiere für CM Storm. Das Gehäuse wird mit drei großen Lüftern geliefert, von denen zwei sogar 20 cm Durchmesser aufweisen, und dank der manuellen Lüfterregelung ist sowohl eine optimale Kühlung als auch ein halbwegs leiser Betrieb möglich. Das "halbwegs" hat seine Ursache darin, dass CM Storm das Sniper durchlöchert wie ein schweizer Käse. Nein, keine Einschusslöcher vom letzten Gefecht, sondern die Drahtgeflechte der Frontblenden, des linken Seitenteils, des Deckels und die Stanzungen der Slotblenden. Alles wurde auf einen optimalen Luftfluss ausgerichtet, doch wo Luft fließen kann, dringt zumeist auch der Schall nach außen. Für die Freunde eines möglichst leisen und gedämmten Gehäuses ist das Sniper somit weniger geeignet. Den meisten Benutzern wird die gebotene Lautstärke jedoch ausreichen, schließlich sollen in diesem Gehäuse leistungsstarke Spielesysteme ein zu Hause finden.
An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen und das Platzangebot ist mehr als ausreichend. Zehn Laufwerke finden im Sniper Platz und für Peripheriegeräte wie Mäuse und Tastaturen gibt es eine integrierte Kabelklemme, welche als Diebstahlschutz fungiert. Diese sorgt für ein sicheres Gefühl auf der nächsten LAN, allerdings müssen die 10,6 kg Leergewicht erst einmal dorthin geschleppt werden. Was das Design des Sniper betrifft, so werden sich die Geister an diesem Gehäuse scheiden. Eine militärisch angehauchte Optik kann man ihm nicht absprechen, dennoch ist die Formensprache nicht allzu extrem. Wir würden uns jedenfalls über eine limitierte Edition in Tarnfarben und mit grünen Lüftern freuen ;-)
Weniger Anlass zur Freude bietet der Preis von aktuell 149,90 Euro. Für ein Stahlgehäuse ist das viel Geld, auch wenn das CM Storm Sniper viel bietet. Zudem offenbart das Gehäuse einige Schwächen, welche man in dieser Preisklasse nicht erwarten würde. Weder Festplatten noch Netzteil sind entkoppelt und die optischen Laufwerke sorgen für Vibrationen, wenn sie nicht zusätzlich verschraubt werden. Zudem fehlt ein Staubfilter unterhalb des Netzteils und an den Frontlüfter kommt man nur schwer heran. Diese Probleme wiegen nicht allzu schwer oder lassen sich mit etwas Zubehör leicht umschiffen, doch in dieser Preisklasse fordern wir mehr als von einem Standardgehäuse. Daher gibt es für CM Storm diesmal noch keinen "Editor's Choice" sondern lediglich ein "Sehr Gut".
Pro:
| Contra:
|
Unser Dank gilt Caseking für die Teststellung des CM Storm Sniper.