13 Kühler für den Sockel 939 - 1/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
UPDATE 25.04.2006:
Wir haben Anfang 2006 eine neue Testplattform für Kühler auf Basis eines Intel Pentium 4 Extreme Edition mit 1067 MHz FSB in Betrieb genommen und bereits 7 aktuelle Heatpipe-Kühler getestet. Zwischenzeitlich traf der CoolerMaster Susurro ein, welcher auf AMDs K8 Plattform zugeschnitten ist und sich nur auf Sockel 754, 939, 940 sowie den kommenden AM2 Mainboards montieren läßt. Heute haben wir die alte Testplattform reaktiviert, um die Resultate des CoolerMaster Susurro hinzuzufügen.
UPDATE 15.10.2005:
Heute ergänzen wir das Testfeld um zwei weitere Kühler: Der Asetek VapoChill Micro wird als absolutes Leichtgewicht (355 Gramm inklusive Lüfter) in der "Ultra Low Noise" und "Extreme Performance" Varinate antreten. Dabei leistet ihm der Lexcool XC-801, welcher auf Basis eines Heat-Columns arbeitet und der mit zwei Lüftern vesehen werden kann, Gesellschaft.
UPDATE 02.08.2005:
Ein weiterer Hochleistungskühler ist bei uns eingetroffen und wurde dem Testfeld hinzugefügt: Der Titan Vanessa L-Type.
UPDATE 28.06.2005:
Wir haben unseren Kühlerroundup um den High-End Boliden EKL V8 ergänzt!
Auch diesen Sommer, der nicht nur rein kalendarisch begonnen hat, wollen wir dazu nutzen, aktuelle Kühler vorzustellen und die neuen Trends in der Kühlertechnik zu untersuchen. 13 Modelle zwischen OEM-Ware und Highend-Bolide waren Gast in unserem Testcenter und sollen die brennenden Fragen unserer Leser klären:
Trends der CPU-Kühlung
Bereits seit Jahren herrschen bei der Produktion von Luft-Kühlern für Prozessoren die Materialien Aluminium und Kupfer vor. Während Aluminium preiswert und leicht ist, wiegt Kupfer deutlich mehr und ist auch wesentlich kostspieliger. Hinzu kommt, daß Kupfer deutlich schneller und intensiver oxidiert als Aluminium. Warum setzt man - speziell bei Hochleistungskühlern - weiterhin auf Kupfer? Da Kupfer als Wärmeleiter dem Aluminium deutlich überlegen ist!
Dennoch sehen wir in den letzten Monaten eine Trendwende: Aluminium ist wieder salonfähig geworden. Die bekannten Kühlerhersteller bieten auf dem Endkundenmarkt vermehrt hybride Modelle an, bei denen Kupfer und Aluminium kombiniert werden. Das ist eigentlich ein ganz alter Hut, denn bereits seit der Einführung des AMD Athlon XP mit Palomino Kern gibt es eine große Auswahl an preiswerten OEM-Kühlern mit Aluminium-Fins, deren Kontaktfläche zum CPU-Kern aus Kupfer besteht. Durch den Materialmix wird der Kühler leichter, hält die Gewichtsgrenzen der Prozessorenhersteller wieder ein und muß beim Transport nicht mehr demontiert werden.
Ein weiterer Trend, der sich seit 2004 immer mehr durchsetzt, sind Heat- oder Super-Conductor-Pipes. Auch diese Technik ist eigentlich nicht so neu, wie uns die Kühlerhersteller das manchmal erscheinen lassen wollen: Heatpipes werden beispielsweise seit Jahren in Notebooks eingesetzt, um die Wärme von der CPU zum Gehäuserand zu führen, wo sie optimal abgeführt werden kann. Zudem kann in einem Notebook aus Platzgründen kein voluminöser Kühlkörper oberhalb der CPU eingesetzt werden, entlang der Heatpipe kann man hingegen problemlos zalhreiche Kühlrippen anordnen. Auf dem Desktop-Sektor zählt CoolerMaster zu den Heatpipe-Pionieren, wir werden uns die aktuelle Kreation des Herstellers in diesem Testfeld ansehen.
Auch die Kombination von Heatpipes mit einer Turmbauweise hat seit dem Erscheinen des Aerocool HighTower HT101 bei vielen Hochleistungskühlern Einzug gehalten, zwei solcher Türme werden wir hier näher betrachten.
Die starke Tendenz der letzten Jahre, Hochleistungskühler immer "größer und schwerer" zu machen, setzt sich bei einigen Modellen allerdings auch fort. Größere Kühler und Lüfter versprechen jedoch nicht unbedingt mehr Leistung, sondern vor allem mehr Laufruhe. Während der Schritt von 60 auf 80 mm Lüfterdurchmesser sehr positiv ausfiel und auch 92 mm Modelle eine weitere Reduktion der Lärmkulisse erreichten, stellt sich bei 120 mm Lüftern die Frage, ob eine solche Gigantomanie denn überhaupt noch angemessen ist. Wir werden auch dies im Laufe dieses Roundups untersuchen.
Bleibt zuletzt der Trend, universelle Kühler für mehrere Sockel zu gestalten. Während preiswerte OEM-Konstruktionen fast immer an eine Sockelarchitektur gebunden sind, da sich hier die Beigabe verschiedener Befestigungshilfen schlicht und einfach nicht rentiert, setzen die Hersteller bei aufwendigen - und teuren - Vorzeigekühlern immer mehr auf universelle Einsetzbarkeit. Zwei unserer Testkandidaten lassen sich sogar auf allen aktuellen Sockel - A, 478, 754, LGA775, 939 und 940 - befestigen.
Das Testsystem
Als Testplattform kommt zunächst der beliebte Sockel 939 zum Einsatz. In einem weiteren Test werden wir zudem einige der Kandidaten auf Intels LGA775 Prescott CPUs loslassen. Wir haben uns beim Testaufbau des Sockel 939 Systems für das beliebte Asus A8N-SLI Deluxe entschieden, als CPU verwenden wir einen AMD Athlon 64 3500+ mit Winchester Kern. Da dieser von Hause aus nicht besonders warm wird, haben wir ihm für einen zweiten Messdurchgang ein bischen mehr Spannung vergönnt und zudem den Takt angehoben. Als Grafikkarte kommt eine Radeon X700Pro - ebenfalls von Asus - zum Einsatz, die keinen großen Einfluß auf die Abwärme der CPU hat.
Verschaffen wir uns nun einen Überblick über das Testfeld:
13 Kühler für den Sockel 939 - 2/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Die 13 Kühler in diesem Vergleich reichen von den boxed Varianten über ein preiswertes Modell für 12,90 € bis zu Luxus-Boliden im Bereich um die 65 €. Ähnlich weit wie die Preisklasse fächert sich auch die Gewichtsklasse auf: Zwischen 355 und 918 Gramm bringen die Kandidaten auf die Wage. In diesem Test geht es nicht nur um die Kühlleistung, wir werden auch die Montage und die Lärmemission untersuchen. Zu guter Letzt kommt es auch noch auf den Kosten-/Nutzen-Faktor an: Wer nicht übertaktet und keine Ansprüche an die Lärmemission seines PC stellt, kann viel Geld sparen. Lautlosigkeit und Übertaktbarkeit sind jedoch "Extras", die man sich gemeinhin mehr oder weniger teuer erkaufen muß.
Aerocool GT-1000 |
CoolerMaster Hyper 48 |
Spire KestrelKing V |
|
Sockel Typ | Intel: 478, 775 AMD: A, 754, 939, 940 |
Intel: 478, 775 AMD: 754, 939, 940* |
Intel: - AMD: 754, 939, 940 |
Abmessungen Kühlkörper in mm (LxBxH) |
91,5 x 50 x 130*2 | 105 x 94 x 70 | 77 x 70 x 43 |
Material | Kupfer (vergoldet), Aluminium |
Kupfer | Aluminium mit Kupferkern |
Gewicht | 790 g | 864 g | 400 g |
Abmessungen Lüfter in mm | Durchmesser 92 | Durchmesser 92 | Durchmesser 80 |
Umdrehungen/Minute | 1800 (+/-6%) | 1400 | 2700 (+/-10%) |
Fördermenge in m3/h | 62,86 | k.A. | 58,55 |
Lagerart | Sleeve | Ball | Ball |
Geräuschentwicklung in dB(A) |
20,62 | 18,5 | 22 |
Anschluß | 3-Pin | 3-Pin/4-Pin | 3-Pin |
Besonderheiten | 3 Super-Conductor-Tubes (Durchmesser 6 mm, Länge 296 mm); 36 Fins; inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
4 Heat-Pipes (Durchmesser 6 mm, Länge ca. 230 mm); 31 Fins; inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
27 Kühlrippen, inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
Preis in Euro | 37,90 | 38,90 | 12,90 |
Hersteller | Aerocool | CoolerMaster | Spire |
Titan Vanessa S-Type |
Zalman CNPS7700-Cu |
Zalman CNPS7700-AlCu |
|
Sockel Typ | Intel: 478, 775 AMD: A, 754, 939, 940 |
Intel: 478, 775 AMD: 754, 939, 940 |
Intel: 478, 775 AMD: 754, 939, 940 |
Abmessungen Kühlkörper in mm (LxBxH) |
116 x 92 x 144 | 105 x 94 x 70 | 105 x 94 x 70 |
Material | Kupfer (verchromt), Aluminium |
Kupfer | Aluminium, Kupfer |
Gewicht | 525 g | 918 g | 600 g |
Abmessungen Lüfter in mm | Durchmesser 92 | Durchmesser 120 | Durchmesser 120 |
Umdrehungen/Minute | 1200-2400 (+/-10%) | 1000-2000 (+/-10%) | 1000-2000 (+/-10%) |
Fördermenge in m3/h | 37,31-78,39 | k.A. | k.A. |
Lagerart | Ball | 2 Ball | 2 Ball |
Geräuschentwicklung in dB(A) |
20-29 | 20-32 (+/-10%) | 20-32 (+/-10%) |
Anschluß | 3-Pin | 3-Pin/4-Pin | 3-Pin |
Besonderheiten | 3 Heat-Pipes (Durchmesser 6 mm, Läge 340 mm); 45 Fins; inkl. Lüftersteuerung, Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
kühlt abhängig vom Mainboard-Layout auch Chipsatz und Speicher; 65 Fins; inkl. Wärmeleitpaste, Lüftersteuerung, Montageanleitung |
kühlt abhängig vom Mainboard-Layout auch Chipsatz und Speicher; 65 Fins; inkl. Wärmeleitpaste, Lüftersteuerung, Montageanleitung |
Preis in Euro | 31,90 | 36,90 | 34,90 |
Hersteller | Titan | Zalman | Zalman |
AVC Z7UB301001 |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 |
Lexcool XC-801 |
|
Sockel Typ | Intel: - AMD: 754, 939, 940 |
Intel: - AMD: 754, 939, 940 |
Intel: 478, 775 AMD: A, 754, 939, 940 |
Abmessungen Kühlkörper in mm (LxBxH) |
78 x 68 x 37 | 77 x 68 x 38 | 89 x 84 x 115 |
Material | Kupferboden, Aluminium-Fins |
Aluminium | Kupfer |
Gewicht | 440 g | 372 g | 645 g |
Abmessungen Lüfter in mm | Durchmesser 70 | Durchmesser 70 | Durchmesser 80 |
Umdrehungen/Minute | 2900-5400 | 3000-6000 | 3500 |
Fördermenge in m3/h | 42,48-88,35 | 36,17-71,27 | 65,75 |
Lagerart | Ball | 2 Ball | Sleave |
Geräuschentwicklung in dB(A) |
k.A. | 28-46,5 | 36,40 |
Anschluß | 3-Pin | 3-Pin | 3-Pin |
Besonderheiten | 45 Fins, Temperaturfühler im Lüfter (damit so gut wie wirkungslos) |
35 Kühlrippen, Temperaturfühler im Lüfter (damit so gut wie wirkungslos) |
38 Fins, 100 mm lange Heattube mit 25,4 mm Durchmesser, inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
Preis in Euro | boxed | boxed | unbekannt |
Hersteller | AVC | CoolerMaster | Lexcool |
EKL V8 |
Titan Vanessa L-Type |
Asetek VapoChill Micro |
|
Sockel Typ | Intel: 478, 775 AMD: 754, 939, 940 |
Intel: 478, 775 AMD: A, 754, 939, 940 |
Intel: 478 oder Intel: 775 oder AMD: 754, 939, 940 |
Abmessungen Kühlkörper in mm (LxBxH) |
117 x 158 x 134* | 117 x 130 x 150* | 50 x 98 x 139 |
Material | Kupfer (verchromt), Aluminium |
Kupferzylinder, Aluminium-Fins |
Kupferbasis, Kupferröhren, Aluminium-Fins |
Gewicht | 740 g | 815 g | 355 g |
Abmessungen Lüfter in mm | Durchmesser 110 | Durchmesser 120 | Durchmesser 92 |
Umdrehungen/Minute | 500-2200*2 | 900-1800 | Ultra Low Noise: 1110-2200; Extreme Performance: 4000 |
Fördermenge in m3/h | 18,09-79,60 | 56,97-120,78 | Ultra Low Noise: 30,00; Extreme Performance: 125,12 |
Lagerart | 1 Ball, 1 Sleave | 1 Ball | Ultra Low Noise: Hydro Wave; Extreme Performance: Sleave |
Geräuschentwicklung in dB(A) |
18-28,0 | 20-34,0 | Ultra Low Noise: max. 28,0; Extreme Performance: max. 39,0 |
Anschluß | 4-Pin | 3-Pin | Ultra Low Noise: 3-Pin; Extreme Performance: 4-Pin |
Besonderheiten | 19 Fins mittig, 66 Fins seitlich an den 4 Heatpipes (Durchmesser 6 mm, Länge 250 mm), inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung, Lüftersteuerung |
34 Fins, 150 mm lange Heattube mit 25 mm Durchmesser, inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung, Lüftersteuerung |
55 Fins, drei Heattubes, je 98 mm lang mit 13 mm Durchmesser, inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung, Lüftersteuerung |
Preis in Euro | 71,49 | 49,90 | 47,00 |
Hersteller | EKL | Titan | Asetek |
CoolerMaster Susurro |
|
Sockel Typ | AMD: 754, 939, 940, AM2 |
Abmessungen Kühlkörper in mm (LxBxH) |
92 x 92 x 25 |
Material | Kupfer |
Gewicht | 760 g |
Abmessungen Lüfter in mm | Durchmesser 92 |
Umdrehungen/Minute | 800-3200 |
Fördermenge in m3/h | k.A. |
Lagerart | Sleave |
Geräuschentwicklung in dB(A) |
16,0 |
Anschluß | 3-Pin |
Besonderheiten | 56 Kupfer-Fins, temperatur- geregelter Lüfter, inkl. Wärmeleitpaste, Montageanleitung |
Preis in Euro | 25,90 |
Hersteller | CoolerMaster |
13 Kühler für den Sockel 939 - 3/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Aerocool GT-1000: Konstruktion
Seit wir uns mit dem Aerocool HighTower HT101 den ersten Heatpipe-Turm angesehen hatten, sind viele Kühlerhersteller auf diesen Zug aufgesprungen. Die Vorteile des "Turmbaus" liegen auf der Hand:
Doch der Turmbau hat auch Nachteile:
Im Vergleich zum HighTower HT101 hat Aerocool mit dem GT-1000 deutliche Fotschritte gemacht. Statt auf einer wackeligen Kunststoffbefestigung wird der Lüfter nun auf einem stabilen Aluminiumprofil verschraubt, das Erscheinungsbild ist dadurch deutlich eleganter gewurden. Die Verarbeitung ist ebenfalls viel besser gelungen als beim HighTower HT101, der Aerocool GT-1000 zeigt eine saubere Verarbeitung ohne scharfe Ecken und Kanten.
Die Abwärme der CPU wird über eine vergoldete und vorbildlich glatte Bodenplatte aus Kupfer in drei Super-Conductor-Tubes mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von 296 mm geführt. Diese transportieren die Wärme nach oben und geben sie an 36 Kupferbleche (Fins) mit einer Dicke von 0,3 mm ab. Diese Fins sind 91,5 mm breit und 50 mm tief. Auch die Heatpipes und die Fins wurden von Aerocool mit einer Goldschicht versehen, welche nicht nur schick aussieht, sondern auch die Korrosion des Kupfers verhindert. Oberhalb des CPU-Kerns befindet sich zudem ein kleiner Kühlblock aus Aluminium, der nicht nur für die Montage wichtig ist, sondern auch einen Teil der Wärme aufnimmt.
Den blinkenden 80 mm Lüfter des HighTower HT101 (22 dB(A) bei 2500 U/min) hat Aerocool durch ein 92 mm Modell mit 1800 U/min (+/-6%) und 20,62 dB(A) ersetzt. Nach wie vor setzt Aerocool auf ein Modell mit Gleitlager, obwohl kugelgelagerte Lüfter im Normalfall eine höhere Lebensdauer erzielen. Die Aluminiumprofile des Kühlers bieten die Möglichkeit, ein oder zwei Lüfter mit 80 oder 92 mm Durchmesser zu verschrauben.
Das Gewicht von Kühler und Lüfter beläuft sich auf 790 Gramm - der Aerocool GT-1000 gehört somit zu den Schwergewichten in diesem Testfeld. Angesichts der Bauhöhe entwickeln sich Hebelkäfte, die man nicht unterschätzen sollte. Nach der Betrachtung der Befestigungsmöglichkeiten erscheint es uns daher sinnvoll, den GT-1000 auf Sockel A und Sockel 478 Mainboards vor dem Transport des PC zu demontieren. Mehr hierzu im Abschnitt "Aerocool GT-1000: Montage".
Im verbauten Zustand ragt der Aerocool GT-1000 ca. 130 mm über den CPU-Kern hinaus, damit sollte der Kühler auch in kompakteren Gehäusen Platz finden. Wir haben dies anhand des Chieftec DG-01B-D-U Gehäuses, dem "kleinen Bruder" des CS601, überprüft und konnten der GT-1000 trotz Gehäusedämmung problemlos verwenden. Titans Vanesse S-Type ist hingegen zu hoch für diesen kompakten Midi-Tower.
13 Kühler für den Sockel 939 - 4/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Aerocool GT-1000: Montage
Der Aerocool GT-1000 kann auf folgenden Sockeln montiert werden:
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, daß der Aerocool GT-1000 unversal einsetzbar ist. Hier noch ein paar Hinweise zur Montage auf den einzelnen Sockeln:
Sockel 754, 939 und 940
Für unseren Test verwendeten wir das Sockel 939 Mainboard Asus A8N-SLI Deluxe, daher werden wir die Montage auf dieser Plattform etwas näher beleuchten. Zunächst wird, wie bei der Befestigung auf allen anderen Sockel auch, das Kühlprofil oberhalb der Bodenplatte des GT-1000 abgeschraubt.
Danach positioniert man den passenden Halteclip auf diesem Kühlprofil, schiebt beide wieder auf die Bodenplatte und verschraubt das Ganze mit den beiden zuvor gelösten Schrauben.
Nun bringt man Wärmeleitpaste auf der CPU auf und platziert den GT-1000 auf dem Prozessor.
Der Befestigungsclip wird nun am Retentionmodul des Mainboards verschraubt, die passenden Schrauben liefert Aerocool mit, sie sind länger als diejenigen, mit denen das Retentionmodul zuvor auf dem Mainboard befestigt war.
Zuletzt soll laut Anleitung der Lüfter montiert werden, doch nun erleben wir eine böse Überraschung: Statt die Löcher für die Verschraubung mit einem Gewinde zu versehen, liefert Aerocool Schrauben mit, die sich in das harte Aluminium schneiden sollen. Dies gelingt nur mit einem Kraftakt, der bei einem bereits auf dem Mainboard montiertem Kühler nicht angewand werden kann! Wir bauen den Kühler wieder aus und schrauben die Löcher auf einer Werkplatte vor. Das gelingt zwar, dennoch finden wir es unverständlich, warum Aerocool seinen Kunden diese überflüssige Schrauberei zumutet. Bei einem derart hohen Verarbeitungsstandard und einem Preis von satten 44,90 Euro sollten wirklich vorgebohrte Gewinde realisierbar sein. Zumindest hätten wir erwartet, daß Aerocool in der Montageanleitung auf die Notwendigkeit des Vorschraubens hinweist. Wer Glück hat, muß den Kühler nur zwei mal montieren.
Wer Pech hat und bei verbautem Kühler die Schrauben hineinzwingen will, beschädigt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit das Mainboard und die CPU! Zumindest wird er Metallspäne auf seinem Mainboard verteilen, welche die Schraube beim Festdrehen aus dem Aluminium herausfräst.
Sockel 462/A
Aerocool befestigt den GT-1000 auf dem Sockel A mit einer 3-Punkte Halteklammer, das Gewicht und die aus ihm resultierende Hebelwirkung lasten vollständig auf den Sockelnasen - bei einem Gewicht von 790 Gramm erscheint uns das ein wenig gewagt! Aerocool ist sich des Risikos für den ungeschützten CPU-Kern bewußt und liefert einen Heatspreader mit, der als Unterlegscheibe fungiert und den Prozessorkern schützt. Vorteil der Befestigung an den Sockelnasen ist, daß der GT-1000 auf fast allem Sockel A Mainboards befestigt werden kann. Wer mit seinem PC zur LAN fährt, sollte den Kühler unbedingt vor dem Transport demontieren.
Sockel 478
Für die Montage auf Pentium 4 Mainboards mit dem Sockel 478 wird das Retentionmodul des Mainboards verwendet. Zunächst montiert man zwei schwarze Aluminiumplatten, von Aerocool "Adapter" getauft, an der Bodenplatte des Kühlers. Derart verbreitert, paßt der GT-1000 nun genau in das Retentionmodul. Zwei Metallbügel, die im Retentionmodul eingehakt werden, pressen die "Adapter" nach unten auf halten den Kühler auf seiner Position. Mit seinen 790 Gramm ist der Aerocool GT-1000 allerdings auch für das Retentionmodul eigentlich zu schwer, vor dem Transport des Rechners ist eine Demontage somit dringend anzuraten!
Sockel LGA775
Auch für die Befestigung auf LGA775 Mainboards müssen an die Bodenplatte des Kühlers Erweiterungen angeschraubt werden. Diese "Clips" erweitern die Grundfläche des GT-1000 soweit, daß der Kühler durch die vier Bohrungen dieser Mainboards befestigt werden kann. An den Clips wurden bereits je zwei Schrauben und Federn angebracht, die man mit der beiliegenden Konterplatte, welche auf der Rückseite des Mainboards platziert wird, verschraubt.
13 Kühler für den Sockel 939 - 5/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
CoolerMaster Hyper 48: Konstruktion
CoolerMaster ist der Heatpipe-Pionier, und bereits im Frührjahr 2002 konnten wir mit dem HHC-001 einen Heatpipe-Kühler aus dem Hause CoolerMaster bei uns begrüßen. Seither wurde die Heatpipe-Technik verfeinert, die Kühlleistung verbessert und die Lautstärke reduziert. Im Grunde handelt es sich jedoch auch beim CoolerMaster Hyper 48 noch immer um den gleichen Aufbau: Die Bodenplatte aus Kupfer übernimmt die Abwärme der CPU, gibt sie an die Heatpipes ab, welche sie durch dünne Küpferbleche führen, über denen der auf die CPU gerichtete Kühler sitzt.
Allerdings hat CoolerMaster diese Bauweise beim Hyper 48 beinahe bis ins letzte Detail perfektioniert: Alle Kanten wurden abgerundet, der Kühler ist sauber verarbeitet und wird trotz seiner massigen Bauweise auf auf den meisten Mainboards problemlos Platz finden. Um Kollisionen mit Bauteilen der Hauptplatine zu vermeiden, läßt CoolerMaster die Heatpipes vergleichsweise steil aufsteigen und beschräkt den unteren Teil des Kühlkörpers auf die Fläche, welche man im Retentionmodul der Sockel 478 Mainboards vorfindet. Im oberen Bereich misst der Kühlkörper 105 x 94 x 70 mm (LxBxH).
Mit vier Heat-Pipes, die einen Durchmesser von ca. 6 mm sowie eine Länge von ca. 230 mm haben, dominiert der Hyper 48 in dieser Disziplin das Testfeld. Mit 31 Kupfer-Fins bietet dieser Kühler zwar nicht so viele Lamellen wie einige andere Kandidaten, doch die Oberfläche der einzelnen Fins ist recht groß und der Luftkontakt recht intensiv, da der Hyper 48 die Zuluft nicht nur durch die Lamellen preßt, sondern diese zunächst in Richtung Bodenplatte drückt.
Erst danach tritt die Luft zu zwei Seiten hin aus. Damit ist der Hyper 48 zwar nicht in der Lage, die Abluft gezielt in die Richtung eines Netzteil- oder Gehäuselüfters zu blasen, doch auf den beiden Seiten des Luftaustrittes werden die Komponeten des Mainboards (Chipsatz, Stromversorgung, Arbeitsspeicher) mitgekühlt. Der Boden des Kühlers ist zwar recht glatt, dennoch sehen wir auf der Kontaktfläche zur CPU feine Riefen.
Der 864 Gramm schwere Vollkupgerkühler wurde mit einem kugelgelagerten 92 mm Lüfter ausgestattet, dessen Seitenwände eingeschnitten wurden, um die Lüfterflügel im oberen Bereich minimal darüber hinausragen zu lassen. Wenn man den Kühler in die Hand nimmt, sollte man also vorsichtig sein, um nicht gegen die Flügelspitzen zu drücken. Im Gegensatz zu den meisten 92 mm Lüftern verwendet das Modell von CoolerMaster nicht sieben sondern neun Lüfterblätter. Derart optimiert arbeitet der Lüfter mit nur 1400 Umdrehungen pro Minute und soll dabei 18,5 dB(A) nicht überschreiten.
Der Lüfteranschluß verfügt über vier Pins, läß sich aber auch auf Mainboards mit einem 3-Pin Anschluß montieren. Sitzt direkt neben dem Lüfteranschluß ein Bauteil auf dem Mainboard, kann das allerdings problematisch werden, da der vierte Pin über den Lüfteranschluß herausragt. 4-Pin Anschlüsse finden sich auf aktuellen Mainboards für Intel CPUs und reduzieren die Lüfterdrehzahl durch Pulsweitenmodulation (PWM). Die Spannung wird also nicht gedrosselt, sondern liegt schlicht und einfach nicht immer an, sondern als Puls.
13 Kühler für den Sockel 939 - 6/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
CoolerMaster Hyper 48: Montage
Als zweitschwerster Kühler im Test (864 Gramm) erwarten wir von CoolerMaster eine durchdachte und sichere Montage. Was uns allerdings zunächst auffällt, ist der Umstand, daß CoolerMaster unter "Socket Type" auf der Verpackung den Athlon XP aufführt, beim Hyper 48 die Montage auf dem Sockel A jedoch gar nicht unterstützt. Diese Beschriftung ist verwirrend und sollte drigend geändert werden.
Der CoolerMaster Hyper 48 kann auf folgenden Sockeln eingesetzt werden:
Dabei wird der Kühler entweder verschraubt, oder in einem mitgelieferten Retentionmodul befestigt. Da das komplette Befestigungssystem von CoolerMaster auf den Hyper 48 abgestimmt wurde, sollte auch der Transport des Rechners trotz des hohen Gewichtes des Kühlers keine Probleme bereiten.
Sockel 478, 754, 939 und 940
Für diese vier Bauweisen packt CoolerMaster ein universelles Retentionmodul bei, für dessen Montage der auf dem Mainboard vorhandene Befestigungsrahmen entfernt werden muß.
Danach platziert man die Konterplatte (Back Plate) des universellen Retentionmoduls unter dem Mainboard und verschraubt den Befestigungsrahmen mit zwei (Sockel 754, 939 und 940) bzw. vier (Sockel 478) mitgelieferten Schrauben.
Nach dem Aufbringen der Wärmeleitpaste setzt man den Kühler in das Retentionmodul und fixiert ihn mit zwei Metallklammern.
Sockel LGA775
Für Mainboards mit dem Sockel LGA775 liegt eine andere Befestigung bei, die aus zwei Metallplatten besteht. Während die erste Platte unter dem Mainboard platziert wird, muß ihr Gegenstück mit vier Schrauben am Boden des Hyper 48 fixiert werden. Nun bringt man die Wärmeleitpaste auf und bringt den Kühler über den vier Bohrungen des Mainboards in Position. Durch diese werden die beiden Platten nun miteinander verschraubt und der Kühler fixiert.
Die Montage des Hyper 48 erordert zwar den Ausbau des Mainboards, sie verläuft aber dennoch schnell und unkompliziert. Das liegt am Konzept, nicht aber an der Anleitung, deren Bilder zu klein und deren Aufbau zu unübersichtlich ist.
13 Kühler für den Sockel 939 - 7/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Titan Vanessa S-Type: Konstruktion
Der Vanessa S-Type von Titan ist der zweite Heatpipe-Tower im Testfeld, im Vergleich zu Aerocools GT-1000 gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Da wären zunächst die Abmessungen zu nennen: Mit 116 x 92 x 144 mm (LxBxH) ist der Vanessa S-Type deutlich höher als der GT-1000, was die Installation in unserem Chieftec DG-01B-D-U Gehäuse verhinderte. Die Seitenwand konnte nicht mehr befestigt werden, da der Kühler aus dem Gehäuse herausragte. Wer mit Vanessa liebäugelt, sollte also zuvor die Kompatibilität mit seinem Gehäuse prüfen!
Unterschied Nummer zwei ist die Materialwahl: Während der Aerocool GT-1000 vor allem auf Kupfer setzt und dadruch satte 790 Gramm auf die Waage bringt, ist der Vanessa S-Type mit 525 Gramm überraschend leicht. Das hat zwei Gründe: Zum einen verwendet Titan Fins aus Aluminium, zum anderen verzichtet der Hersteller beim Vanessa S-Type auf einen Montagerahmen für den Lüfter - Aerocool setzt hierfür Aluminiumprofile ein. Während diese beim GT-1000 die Luft gezielt in eine Richtung leiten und auch die Anbringung eines zweiten Lüfters ermöglichen, verteilt sich die Abluft beim Vanessa S-Type im Gehäuse und tritt auch zu den Seiten hin aus. Dieser Effekt scheint durch die verspielte Form der Fins, welche an einen Schmetterling erinnern sollen, verstärkt zu werden.
Die Bodenplatte des Vanessa S-Type besteht aus verchromten Kupfer, sie ist recht glatt und zeigt nur minimale Riefen. Die Bodenplatte übergibt die Abwärme der CPU an drei Heatpipes mit einem Durchmesser von ca. 6 mm und einer Länger von ca. 340 mm. Titan verzichtet im Gegensatz zu Aerocool darauf, die Halteplatte oberhalb der Heatpipes mit Kühlrippen zu versehen. Stattdessen steht hier eine Metallnase hervor, auf der die Halteklammern fixiert werden. Die Heatpipes führen die Abwärme durch die 45 Aluminium-Fins, vor denen ein Lüfter mit 92 mm Durchmesser montiert wird.
Der kugelgelagerte Lüfter hat - ebenso wie das Modell auf dem Aerocool GT-1000 - sieben Flügel, welche silberfarben lackiert wurden. Das Gehäuse des Lüfters wurde blau mit Metalleffekten gefärbt. Die Drehzahl läßt sich mit der mitgelieferten Lüftersteuerung zwischen 1200 und 2400 Umdrehungen pro Minute (+/- 10%) einstellen und somit auf die persönlichen Lärm- und Leistungsanforderungen abstimmen. Der Geräuschpegel wird von Titan mit 20 bis 29 dB(A) angegeben. Befestigt wird er Lüfter mit einem Drahtbügel, ein großer Vorteil gegenüber dem Aerocool GT-1000, bei dem wir die Gewinde ja mit den Schrauben erst noch einschneiden mußten.
Die Lüftersteuerung wird in einem freien 3,5-Zoll Schacht verbaut, wer diesen nicht opfern möchte, kann sie alternativ auch auf ein mitgeliefertes Slotblech montieren. Titan hat die Platine der Steuerung mit Kunststoff ummantelt, so daß man sie völlig risikolos verbauen kann.
13 Kühler für den Sockel 939 - 8/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Titan Vanessa S-Type: Montage
Auch wenn der Vanessa S-Type "nur" 525 Gramm wiegt, so überschreitet er die Vorgaben der CPU-Hersteller an das Gewicht des Kühlers dennoch. Durch seine extreme Höhe erzeugt er zudem eine nicht zu unterschätzende Hebelwirkung. Wir erwarten daher eine stabile und sichere Befestigungsmöglichkeit für alle unterstützten Plattformen:
Sockel 754, 939 und 940
Da der Kühler beim Athlon 64 und Opteron auf dem vorhandenen Retentionmodul installiert wird, ist die Montage hier besonders einfach. Zunächst entfernt man die Schrauben des Retentionmoduls, die den Befestigungsrahmen mit der Konterplatte unter dem Mainboard verbinden.
Danach bringt man die Wärmeleitpaste auf der CPU auf und platziert den Kühler auf der CPU. Nun justiert man die Befestigungsklammer an der vorstehenden Nase des Kühlers zwischen den Heatpipes und positioniert die Löcher in der Halteklammer über den beiden Schraublöchern des Retentionmoduls.
Mittels der mitgelieferten Schrauben wird der Kühler nun am Retentionmodul verschraubt. Zuletzt befestigt man den Lüfter mit den Drahtbügeln.
Sockel 478 und LGA775
Für die Befestigung auf den Intel Plattformen liefert Titan jeweils einen Metallrahmen und eine Metallklammer mit. Auf den Rahmen stehen jeweils vier senkrechte Gewinde, welche durch die jeweiligen Borhungen des Mainboards geführt werden müssen. Danach bringt man die Wärmeleitpaste auf der CPU auf und platziert den Kühler auf der CPU. Zuletzt führt man die Metallklammer durch die Heatpipes und fixiert sie mit den vier Gewinden sowie der Justierungsnase oberhalb der Heatpipes. Nun verschraubt man vier Köpfe (im Prinzip handelt es sich um Hutmuttern) auf den Gewindestangen und erzeugt mit diesen den notwendigen Druck auf die Klammer, welche den Kühler auf die CPU presst.
Sockel A
Beim Sockel A wird der Vanessa S-Type mit einer 3-Punkt-Halteklammer an den Kunststoffnasen des CPU-Sockels verankert. Man bringt also Wärmeleitpaste auf, positioniert den Kühler auf der CPU, schiebt die entsprechende Befestigungsklammer für den Sockel A über die Justierungsnase und hakt die Halteklammer auf beiden Seiten des Sockels ein. Wir finden es etwas gewagt, einen solch hohen und nicht wirklich leichten Kühler ohne weiteren Schutz für den "nackten" CPU-Kern zu montieren. Die beste Lösung wäre auch auf dem Sockel A die Verschraubung des Kühlers gewesen, doch nicht alle Sockel A Mainboards verfügen über die entsprechenden Bohrungen. Somit ist es nachvollziehbar, warum sich Titan für die Befestigung am Sockel entscheidet. Unverständlich finden wir hingegen, daß man im Gegensatz zu Aerocool nicht einmal einen Heatspreader beilegt, welcher das Risiko für den empfindlichen CPU-Kern minimiert.
Titan liefert nicht nur viel Zubehöhr, sondern auch die beste Montageanleitung. Durch gute Bebilderung und eine verständliche, deutsche Beschreibungen sollte der Aufbau des Vanessa S-Type keinerlei Probleme bereiten. Sehr clever finden wir auch die Befestigung des Lüfters mittels Drahtbügel, welche wir in ähnlicher Form von Thermalright kennen.
13 Kühler für den Sockel 939 - 9/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Zalman CNPS7700-Cu und CNPS7700-AlCu: Konstruktion
Zuletzt hatten wir im August 2004 die beiden Zalman-Boliden Zalman CNPS7000B-Cu (Vollkupferkühler, 755 g) und Zalman CNPS7000B-AlCu (Aluminium-Kupfer-Hybrid, 438 g) im Test. Beide Kühler setzten einen im Kühlkörper versenkten Lüfter mit 92 mm Durchmesser ein und basierten auf Zalmans rundem Fächerdesign. Heute betrachten wir die beiden Modelle CNPS7700-Cu und CNPS7700-AlCu, deren Konstruktion sich von ihren Vorgängern nicht unterscheidet. Allerdings sind die Neulinge größer und schwerer.
Zalman stattet den CNPS7700-Cu und CNPS7700-AlCu mit einem versenkten, doppelt kugelgelagerten 120 mm Lüfter aus, wodurch ein gewaltiger Kühlkörper nötig ist, der auf einigen Mainboards auf Probleme mit Bauteilen stoßen wird. Auch das Gewicht der "Zalmänner" ist nicht zu verachten: Mit 918 Gramm übertrifft die Kupervariante ihren Vorgänger um satte 163 Gramm und ist der schwerste Kühler in diesem Testfeld. Der hybride CNPS7700-AlCu ist mit 600 Gramm zwar deutlich leichter, doch auch er hat im Vergleich zu seinem Vorgänger um 162 Gramm zugelegt.
Wie bei den bisherigen Fächerkonstruktionen aus dem Hause Zalman, basiert auch der Kühlkörper dieser beiden Modelle aus einzelnen Kupfer- oder Aluminium-Blechen (Fins), die in der Mitte durch eine Schraubkonstruktion zu einer glatten Bodenplatte zusammengepreßt werden und sich nach außen hin auffächern. Nach dem Verschrauben der einzelnen Fins wird die Unterseite des Lüfters glatt geschliffen, so daß eine sehr gute Kontaktfläche für die Wärmeübertragung entsteht. Beide Kühler wirken, obwohl sie aus 65 einzelnen Plättchen bestehen, fast schon wie aus einem Guß gefertigt und sind sehr gut verarbeitet. Noch eine Anmerkung zum CNPS7700-AlCu: Hier kommen 46 Aluminium- sowie 19 Kupfer-Fins zum Einsatz.
Durch die Versenkung des Lüfters im Kühlkörper wird die Luft optimaler durch die Fächerkonstruktion des Kühlkörpers gedrückt. Der Lüfter kann durch Zalmans mitgelieferte FanMate II Lüftersteuerung zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen pro Minute (+/-10%) eingestellt werden, es bleibt also dem Benutzer überlassen, ob er mehr Wert auf die Leistung oder die Laufruhe legt. Der Geräuschpegel liegt laut Hersteller zwischen 20 und 32 dB(A) (+/-10%).
Zalman verzichtet auf den Einsatz von Heatpipes und setzt auf Masse. Durch seine Ausmaße ist der Kühler - wenn er denn auf dem heimischen Mainboard Platz findet - in der Lage, neben der CPU auch die Stromversorgung des Mainboards, den Chipsatz und den Arbeitsspeicher mitzukühlen. Als Nachteil muß man dabei allerdings den Verzicht auf eine direkte Ableitung der CPU-Wärme in Kauf nehmen: Die Abluft wird zunächst auf dem Mainboard verwirbelt, bevor sie andere Lüfter aus dem Gehäuse drücken können.
13 Kühler für den Sockel 939 - 10/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Zalman CNPS7700-Cu und CNPS7700-AlCu: Montage
Angesichts des hohen Gewichtes sind wird sehr gespannt, wie Zalman diese Boliden befestigen will. Die beiden Kühler können auf Mainboards mit folgenden Sockeln verbaut werden:
Sockel 754, 939 und 940
Für die Befestigung auf Athlon 64 Mainboards muß zunächst das vorhandene Retentionmodul entfernt werden. Danach platziert man die Konterplatte (Backplate) unter dem Mainboard, legt über jedes der beiden Schraublöcher eine der mitgelieferten Unterlegscheiben aus Pappe (Washer) und dreht die Rändelschrauben (Nipple) fest.
Nun streicht man die Wärmeleitpaste auf die CPU und bringt den Kühler in Position. In die seitlichen Halterungen des Kühlers führt man nun auf beiden Seiten die Befestigungswikel vom Typ L ein und richtet deren Bohrungen an den beiden Rändelschrauben aus, in deren Kopf sich ein Gewinde befindet.
Mit den mitgelieferten Schrauben werden nun die Befestigungswikel an die Rändelschrauben geschraubt.
Zuletzt wird noch die Lüftersteuerung mit dem Mainboard und dem Kühler verbunden.
Sockel LGA775
Für Mainboards mit Intels LGA775 Sockel liefert Zalman eine Backplate und einen Befestigungsrahmen mit. Zunächst legt man die Backplate, die Konterplatte, unter das Mainboard, platziert den Befestigungsrahmen über den Borhungen des Mainboards und verschraubt diese mit den mitgelieferten Schrauben. Nun muß man die Wärmeleitpaste auf die CPU auftragen und den Kühler auf diese setzen. Nun steckt man die beiden Befestigungswikel vom Typ S auf den Kühler und verschraubt die Befestigungswikel mit dem Befestigungsrahmen.
Sockel 478
Beim Sockel 478 macht sich Zalman die Befestigung sehr einfach: Einfach Wärmeleitpaste auftragen, die beiden Montagebügel in das vorhandene Retentionmodul des Mainboards einsetzen, die beiden Befestigungswikel vom Typ L am Kühler anbringen und diesen auf die CPU setzen. Nun werden noch die Befestigungswikel an den Montagebügeln verschraubt: fertig. Durch das hohe Gewicht des Kühlers wird allerdings der für das Retentionmodul vorgesehenen Grenzwert von 400 Gramm deutlich überschritten. Wer den Rechner transportieren will, sollte auf jeden Fall den Kühler zuvor demontieren.
13 Kühler für den Sockel 939 - 11/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Spire KestrelKing V: Konstruktion
Im August 2003 haben wir zum ersten Mal einen Kühler der Firma Spire getestet, der WhisperRock IV erwies sich damals als sehr preiswert, vergleichsweise leise und von brauchbarer Performance. Als nun der Spire KestrelKing V bei uns eintraf, hatten wir ein Déjà Vu: Wie der WhisperRock IV ist auch der KestrelKing V ein CPU-Kühler aus Aluminium mit eingelassenem Kupferkern.
Das Finish des Kühlers ist nicht perfekt. Die komplette Oberfläche - auch der Boden und der Kupferkern - weisen deutliche Riefen auf. Hinzu kommen einige Kratzer, die bei der Produktion entstanden sein müssen. Einige der 27 Kühlrippen sind im oberen Bereich leicht nach außen gebogen, und die Ecken zweier Kühlrippen im mittleren Bereich sind etwas beschädigt.
Die klare, blaue Haube des Kühlers beinhaltet den kugelgelagerten 80 mm Lüfter, der bei 2700 Umdrehungen pro Minute (+/-10%) unter 22 dB(A) bleiben soll. Mit einem Gewicht von 400 Gramm und Abmessungen von nur 77 x 70 x 43 mm (LxBxH) stellt das Leichtgewicht kein Problem beim Transport des PC dar. Positiv fällt das ummantelte Lüfterkabel auf, welches wir ebenfalls vom WhisperRock IV her kennen.
Spire KestrelKing V: Montage
Der Kühler läßt sich auf den Sockeln 754, 939 und 940 montieren. Spire liefert ein eigenes Retentionmodul mit, welches das des Mainboards ersetzt. Zunächst demontiert man das vorhandene Retentionmodul, dann entfernt man die Schutzfolie von der Konterplatte und platziert diese unter dem Mainboard.
Darüber setzt man den Befestigungsrahmen und verschraubt diesen mit zwei mitgelieferten Schrauben.
Nun trägt man die Wärmeleitpaste auf und befestigt den Kühler durch das beiderseitige Einhaken der Befestigungsbügel am Retentionmodul.
13 Kühler für den Sockel 939 - 12/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
AVC Z7UB301001: Konstruktion
Der Z7UB301001 von AVC ist als OEM-Kühler im Handel erhältlich, wird von AMD aber auch als boxed Kühler verwendet. Er besteht aus einer Bodenplatte aus Kupfer und 45 Fins aus Aluminium. Die Bodenplatte weist flache Riefen auf, die Ecken der Aluminiumbleche sind recht scharfkantig. Dennoch ist die Verarbeitung ganz ordentlich.
Mit Abmessungen von 78 x 68 x 37 mm (LxBxH) ist dieser Kühler sehr kompakt, auch das Gewicht von nur 440 Gramm ist gering. Der 70 mm Lüfter hat einen Temperatursensor, der sich außerhalb des Motorgehäuses in der Mitte des Lüfters befindet, dort kann er allerdings nur auf die Lufttemperatur im Gehäuse, nicht aber auf die Temperatur der CPU reagieren. Im Test sahen wir daher auch eine konstante Drehzahl von 3125 Umdrehungen pro Minute statt eine Regelung zwischen 2900 und 5400 Umdrehungen pro Minute.
AVC Z7UB301001: Montage
Der Kühler kann auf Mainboards für AMDs Athlon 64 Prozessoren montiert werden. Die Befestigung des Kühlers geschieht über die mittlere Haltenase des Retentionmoduls. Um die notwendige Anpresskraft zu erzeugen, wird ein Hebel an der Seite des Kühlers umgelegt. Dieser Mechanismus funktionierte beim AVC Z7UB301001 mehr schlecht als recht, denn bereits im ungespannten Zustand ließ sich die Halteklammer kaum über die Sockelnase stülpen, die Demontage verlief entsprechend fummelig. Obwohl der Kühler sehr fest auf dem Prozessor sitzt, ist der Kontakt zur CPU nicht optimal.
13 Kühler für den Sockel 939 - 13/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
CoolerMaster DK8-7I52D-01: Konstruktion
Der CoolerMaster DK8-7I52D-01 ist ebenfalls ein boxed Kühler, der unseres Wissens nach nicht mehr als OEM-Modell angeboten wird. Er besteht gänzlich aus Aluminium und wiegt nur 372 Gramm, mit 77 x 68 x 38 mm (LxBxH) ist der Kühler zudem sehr kompakt. Der Boden zeigt minimale Riefen und erweist sich als überraschend glatt.
Als Lüfter verbaut CoolerMaster den doppelt kugelgelagerten Delta AFB0712HHB, der - wie der Lüfter des AVC Z7UB301001 - mit einem Temperatursensor versehen wurde. Auch dieser sitzt in der Lüftermitte neben dem Motorengehäuse und nimmt im Test überhaupt keinen Einfluß auf die Drehzahl. Kein Wunder, denn der Sensor reagiert lediglich auf die Lufttempertur im Gehäuse, bei einem offenen Aufbau funktioniert er nicht. Im Gehäuse soll er zwischen 3000 und 6000 Umdrehungen pro Minute regeln und dabei 28,0 bis 46,5 dB(A) Lärm erzeugen.
CoolerMaster DK8-7I52D-01: Montage
Die Montage des CoolerMaster DK8-7I52D-01 gleicht der des AVC Z7UB301001, auch diese Kühler kann ausschließlich auf Mainboards für AMDs Athlon 64 Prozessoren verwendet werden. Die Halteklammer des Kühlers wird jeweils an der mittleren Haltenase des Retentionmoduls befestigt, danach legt man den Spannhebel um, welcher für den notwendigen Anpressdruck sorgt. Im Gegensatz zum AVC Z7UB301001 läßt sich der CoolerMaster DK8-7I52D-01 sehr leicht montieren und demontieren.
13 Kühler für den Sockel 939 - 14/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
EKL V8: Konstruktion
Der V8 von EKL setzt auf vier Heatpipes und ein ungewöhnliches Design, welches an einen Motorblock erinnern soll. Im Gegensatz zu Titans Vanessa S-Type und Aerocools GT-1000 setzt der V8 jedoch nicht nur auf die Heatpipes. Oberhalb der Kontaktfläche zur CPU ordnet der Hersteller 19 Bleche aus Aluminium an, welche ebenfalls einen Teil der Wärme abtransportieren. Die vier ca. 250 mm langen Heatpipes verlaufen als "V" und geben die Wärme auf beiden Seiten an je 33 Aluminium-Fins ab.
Auf die drei Blöcke aus Aluminium-Fins hat EKL jeweils einen schwarzen Streifen mit je vier blauen Leuchtdioden geklebt. Diese 12 LEDs werden über einen Molex-Anschluß mit Strom versorgt. Durch die Trennung der Stromversorgung von Lüfter und LEDs ist es möglich, die Lüftergeschwindigkeit über ein Potentiometer zu regeln, ohne daß sich die Leuchtkraft der LEDs ändert. Dennoch wirkt EKLs Lösung, als hätte jemand nach der Fertigstellung des Kühlerdesigns darauf bestanden, noch ein paar LEDs nachzurüsten.
Die Bodenplatte, welche laut ELK aus Kupfer besteht, wurde wie bei Titans Vanessa S-Type verchromt, um sie vor Korrosion zu schützen. Man kann dennoch leichte Riefen erkennen, etwas mehr Feinschliff wäre an dieser Stelle durchaus möglich gewesen.
Um die Luft gezielt durch die Aluminium-Fins zu pressen, wird ein Luftkanal aus durchsichtigem Kunststoff auf den Kühlkörper geschoben. Diese Vorgehensweise sorgt auch bei niedrigen Drehzahlen für eine möglichst optimale Wärmeabgabe vom Kühlkörper an die Luft, verhindert auf der anderen Seite jedoch, daß die Stromversorgung des Mainboards, der Chipsatz oder der Speicher mitgekühlt werden. Zudem ergeben sich gewaltige Abmessungen von 117 x 158 x 134 mm (LxBxH), welche nicht auf jedem Mainboard und nicht in jedem Gehäuse untergebracht werden können. Auch das Gewicht des EKL V8 ist nicht ohne: Mit 740 g handelt es sich um den vierschwersten Kühler in diesem Testfeld.
Der Lüfter, welcher am Luftkanal vormontiert wurde, hat einen Durchmesser von 110 mm. Seine Bohrungen entsprechen jedoch denen eines handelsüblichen 92 mm Lüfters, so daß er sich gegen einen solchen austauschen ließe. Der Lüfter besitzt ein Kugel- sowie ein Gleit-Lager und besteht ebenfalls aus klarem Kunststoff. Über LEDs verfügt der Lüfter nicht.
Mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen Lüftersteuerung ließ sich die Geschwindigkeit des Lüfters in unserem Test zwischen 900 und 1900 Umdrehungen pro Minute einstellen. Die Lüftersteuerung, die uns sehr an das Modell, welches Titan mit dem Vanessa S-Type mitliefert, erinnert, kann sowohl in einem 3,5-Zoll Schacht als auch auf einer Slotblende verbaut werden.
Der Lüfteranschluß verfügt über vier Pins. Wenn man ein LGA775 Mainboard mit einem 4-Pin Lüfteranschluß verwendet, kann man auf die Lüftersteuerung verzichten und diese dem Mainboard überlassen. Die 4-Pin Anschlüsse reduzieren die Lüfterdrehzahl durch Pulsweitenmodulation (PWM). Die Spannung wird also nicht gedrosselt, sondern liegt schlicht und einfach nicht konstant an, sondern als Puls.
13 Kühler für den Sockel 939 - 15/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
EKL V8: Montage
Die Montage des 740 Gramm schweren V8 ist ausschließlich über Verschraubung möglich, ein Schritt, den wir als sinnvoll erachten, auch wenn sich dadurch der Aufwand etwas erhöht.
Übersicht der unterstützten Plattformen:
Sockel 478, 754, 939 und 940
Für die Befestigung auf AMDs Athlon 64 Plattformen wird die Backplate des jeweiligen Mainboards benutzt. Zunächst löst man die beiden Schrauben des Befestigungsrahmens. Danach trägt man Wärmeleitpaste auf die CPU auf und platziert den Kühlköper über den beiden Verschraubungslöchern im Mainboard. Dabei ist darauf zu achten, daß die richtige Luftrichtung gewählt wird, da der Luftkanal nur in eine Richtung montiert werden kann.
Nun legt man die Unterlegscheiben auf die beiden Löcher in der Bodenplatte des Kühlkörpers, steckt die beiden Federn auf die beiden Schrauben für die AMD Athlon 64 Montage (es gibt 4 weitere Schrauben mit kürzeren Federn für die Befestigung auf Mainboards für Intels Pentium 4) und verschraubt den Kühler. Das gestaltet sich etwas fummelig, da man mit einer Hand den Kühler am Kippen hindern muß, während man mit der anderen die Schrauben nach und nach festzieht.
Nun löst man die Hutmutter von der mitgelieferten Metallstange, welche den Luftkanal stützen wird, und dreht diese Stange in das Gewinde in der Bodenplatte des Kühlers.
EKL liefert eine Metallplakette mit, auf der das Markenemblem sowie die Bezeichnung "V8" zu sehen ist. Diese soll auf den Luftkanal geklebt werden. Dabei muß man äußerst präzise arbeiten, da sowohl Plakette als auch Luftkanal jeweils ein kleines Loch haben, durch welche die oben genannte Stange geführt werden muß. Es ist uns nicht ersichtlich, warum EKL diese Plakette nicht selber anbringt und den Endkunden somit vor Montagefehlern schützt, denn wenn die Plakette erst einmal klebt, kann man sie kaum noch entfernen.
Im Folgenden führt man die beiden Zapfen des Luftkanals in die dafür vorgesehenen Zapflöcher in der Bodenplatte des Kühlkörpers ein, stülpt das Loch im Deckel des Luftkanales über die Stützstange und fixiert den Luftkanal mit der Hutmutter. Nun muß nur noch die Lüftersteuerung angeschlossen werden und man ist fertig:
Sockel 478 und LGA775
Die Montage auf den Intel Plattformen verläuft weitgehend analog zur zuvor beschriebenen Vorgehensweise. Allerdings muß man zunächst eine Montageplatte auf der Unterseite des Kühlers verschrauben, welche die Befestigung durch die vier Bohrungen auf Sockel 478 oder LGA775 Mainboards ermöglicht. Danach entfernt man eventuell vorhandene Retentionmodule, klebt vier kleine Konterscheiben mit innenliegendem Gewinde von hinten in die vier Bohrungen des Mainboards, trägt Wärmeleitpaste auf die CPU auf, platziert den Kühlkörper auf dem Prozessor und verschraubt ihn mit den Konterscheiden. Der Luftkanal wird auf die selbe Weise befestigt, wie wir dies für die AMD Plattform beschrieben haben.
Es ist nicht wirklich ein Kinderspiel, den EKL V8 zu montieren. Das Verschrauben des Kühlkörpers ist bereits mit zwei Schrauben eine fummelige Angelegenheit, für die vier Schrauben bei Intel-Plattformen sollte man sich lieber gleich Hilfe holen. Zudem muß man sich von vorneherein über eine sinnvolle Ausrichtung des Kühlers im Klaren sein, ansonsten kann man ihn gleich wieder demontieren und herumdrehen. Je nach Systemaufbau ist eine sinnvolle Ausrichtung allerdings gar nicht möglich. Auf unserem Asus A8N-SLI Deluxe befindet sich die Grafikkarte nur 10 mm vor dem Lüfter, ein effektives Luftansaugen ist da kaum noch möglich. Wird zudem noch ein Netzteil verwendet, welches keinen Lüfter im Boden hat, bläst der Luftkanal gegen diese geschlossene Bodenfläche. Eingeengt zwischen Grafikkarte und Netzteilboden ist dann keine effektive Kühlung mehr möglich. Titans Vanessa S-Type erweist sich hier flexibler, da dieser Kühler auf einen Luftkanal verzichtet. Aerocools GT-1000 führt die Luft zwar, dies aber lediglich auf einer kurzen Strecke, so daß dieser Kühler auf allen Mainboards sinnvoll montiert werden kann.
Ein zweites Problem ist die EKL-Plakette: Selbst wenn sie sauber über dem Loch des Luftkanals platziert wurde, ist es nicht einfach, die Stützstange hier durchzuführen. EKL hätte diese Plakette selber aufbringen und das Loch für die Stützstange ein wenig größer gestalten sollen.
Zu guter Letzt baumelt dann noch der Molex-Anschluß für die 12 LEDs vor dem Netzteil- oder Gehäuselüfter herum. Es ist schon auffällig, daß die Abbildungen in der Anleitung diese LEDs und ihr Kabel nicht zeigen. Wie gesagt: Es wirkt, als hätte man sich in allerletzter Sekunde zum Aufkleben der LEDs entschlossen. Das leuchtet dann zwar schön blau, wirkt aber wie selber gemodded.
13 Kühler für den Sockel 939 - 16/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Titan Vanessa L-Type: Konstruktion
Mit der "kleinen Schwester" S-Type hat die Maxi-Version mit 120 mm Lüfter das Schmetterlingsdesign der Aluminiumlamellen, den Material-Mix aus Aluminium und Kupfer sowie den Einsatz von Heatpipes zur Wärmeabführung gemein. Zudem packt Titan die gleiche Lüftersteuerung bei und unterstützt auch mit dem Vanessa L-Type alle aktuellen Sockel-Typen.
Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf, denn statt drei 340 mm lange Heatpipes mit 6 mm Durchmesser an den Seiten des Kühlers anzuordnen, setzt Titan beim L-Type auf einen gewaltigen Superconductor-Zylinder aus Kupfer mit 25 mm Durchmesser. Dieses 150 mm hohe Kupferrohr ist die einzige Heatpipe des Systems und gleichzeitig die tragende Säule der ganzen Konstruktion. Die 34 Aluminium-Fins sind im Vergleich zum S-Type etwas dicker geraten (ca. 1 mm) und liegen auch etwas weiter auseinander (ca. 3 mm Achsabstand). Der gewaltige Kühler ist daher Überraschend stabil und verwindungssteif.
Die Kontaktfläche des Superconductor-Zylinders besteht aus Kupfer und weist nur geringe Riefen auf, einer optimalen Wärmeableitung sollte hier also nichts im Wege stehen. Der Superconductor-Zylinder verwendet eine Pulverbefüllung, welche die Wärme durch chemische Prozesse schneller und effektiver ableitet, als Metall es könnte.
Die vier Löcher rund um den zentralen Zylinder herum ermöglichen die Verschraubung des Kühlers an den Montageplatten. Einen passenden Schraubenzieher liefert Titan erfreulicherweise gleich mit:
Die Wärme wird vom Superconductor-Zylinder aus auf die Aluminium-Bleche verteilt, vor denen der 120 mm Lüfter hängt. Die Form der Fins führt einen Großteil der Luft gerade durch den Kühler, ein Teil der Luft tritt jedoch auch zu den Seiten hin aus. Während Kühler wie EKLs V8 die Luft optimal ableiten, jedoch keinerlei Beitrag zur Kühlung weiterer Komponeten wie Speicher, Stromversorgung oder Chipsatz leisten, versuchen Modelle wie Zalmans CNPS7700er-Serie möglichst viele Komponeten zu kühlen. Titan bemüht sich hier um einen Mittelweg, aufgrund der gigantischen Abmessungen des Kühlkörpers ist der Erfolg jedoch etwas durchwachsen und hängt sehr vom Layout des Mainboards ab. Kann man bei Verwendung des Zalmans CNPS7700-Cu oder -AlCu durchaus auf der einen oder anderen Hauptplatine auf den Chipsatzlüfter verzichten, so ist dies beim Titan Vanessa L-Type ebenso unmöglich wie bei EKLs V8. Eine deutliche Absenkung der Temperatur in diversen Bereichen, z.B. bei der Stromversorgung des Mainboards oder auf der Rückseite der Grafikkarte, war dennoch messbar und konnte leicht 5°C oder mehr betragen.
Im Lieferumfang finden wir die gleiche Lüftersteuerung, welche wir vom Vanessa S-Type aber auch vom ELK V8 her kennen. Sie wird in einem 3,5 Zoll-Schacht verbaut und wird mit Adaptern für die Montage auf Einbauschienen geliefert. Wer keinen freien 3,5-Zoll Schacht hat, kann die kunststoffummantelte Lüftersteuerung auch auf einem beigelegten Slotblech montieren und gefahrlos statt einer Erweiterungskarte verbauen.
Mit 815 Gramm setzt sich der Kühler deutlich über die Vorgaben der CPU-Hersteller hinweg. Wir werden dies bei der Betrachtung der Montagemöglichkeiten des Vanessa L-Type genau im Auge halten müssen.
13 Kühler für den Sockel 939 - 17/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Titan Vanessa L-Type: Montage
Obwohl das Gewicht bei satten 815 Gramm liegt, kann - der Mutige zumindest - Titans Vanessa L-Type auf allen aktuellen Sockeln montieren:
AMD Sockel 754, 939 und 940:
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
AMD Sockel A:
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
Intel Sockel LGA775:
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
Intel Sockel 478:
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
Übersicht der unterstützten Plattformen:
Sockel 754, 939 und 940
Bei AMDs aktuellen Plattformen müssen zunächst die Schrauben des Befestigungsrahmens auf dem Mainboard entfernt werden. Hierzu verwenden wir den Schraubenzieher, welchen Titan freundlicherweise mitliefert:
Danach setzt man die Montageplatte ("K8 Clip") in den Befestigungsrahmen und verschraubt diese mit den mitgelieferten Schrauben. Man kann die Wärmeleitpaste vor oder nach dem Verschrauben der Montageplatte aufbringen, wir entschieden uns für danach, denn die Kontaktfläch der 25 mm Heatpipe bedeckt den Heatspreader des Prozessors nicht komplett.
Nun wählt man eine sinnvolle Ausrichtung für die Luftführung und platziert den Kühler auf der Montageplatte. Mit Hilfe des Schraubenziehers und vier Schrauben wird das Monster nun fixiert. Man sollte die Schrauben dabei nach und nach über Kreuz festdrehen, so stellt man sicher, daß der Kühler gleichmäßig aufsitzt.
Die Heatpipe entwickelt einen recht hohen Anpreßdruck, der sich deutlich auf die Kühlleistung auswirkt. Dreht man die Schrauben nicht richtig fest, so läßt die Kühlleistung spürbar nach.
Hier das fertige Ergebnis:
Sockel 478
Die Befestigung auf Intels Socke 478 verläuft ähnlich wie zuvor beschrieben. Hier wird die Montageplatte ("P4 clip") in das Retentionmodul des Mainboards eingesetzt und mit zwei Metallklammern ("D-clips") fixiert. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste wird der Kühler ausgerichtet und verschraubt.
Sockel LGA775
Die Montage auf Mainboards mit Intels LGA775 hat uns am besten gefallen. Hier wird eine Konterplatte mit vier Gewindestangen ("Backplate") von der Rückseite des Mainboards aus durch die vier Bohrungen geführt. Nun wird auf der Vorderseite die Montageplatte an den Gewinden festgeschraubt, die Wärmeleitpaste aufgebracht und letztendlich der Kühler verschraubt.
Sockel A
Wer sehr, sehr mutig ist, kann diesen Kühler mit seinem hohen Schwerpunkt und Gewicht auch auf dem Sockel A montieren. Doch nicht nur die gewaltige Hebenwirkung stellt ein Risiko für den empfindlichen Core dar, sondern bereits die Montage kann schnell zum Fiasko ausarten! Verlangt das Anziehen der Schrauben auf Plattformen, deren CPUs durch einen Heatspreader geschützt werden, etwas Feingefühl, so vertausendfacht sich diese Sorgfalt für die ungeschützten Sockel A Kerne! Der hohe Anpressdruck, den wir auf anderen Bauformen als unkritisch betrachten, da sich die Mainboards nur minimal durchbiegen, zerstört eine Sockel A CPU in Sekundenbruchteilen! Zieht man die Schrauben nicht fest genug, so bewegt sich der Kühler und zertrümmert den Core ebenfalls! Die Ansammlung an Ausrufezeichen in diesem Absatz ist gewollt, denn wir können die Befestigung des Titan Vanessa L-Type auf Sockel A Mainboards mit dem Lieferumfang des Kühlers nicht gutheißen! Wer mit dem Gedanken spielt, dennoch seine Sockel A CPU zu riskieren, sollte sich zu deren Schutz unbedingt einen Heatspreader besorgen! Zudem raten wir dringend vom Transport des PC mit montiertem Kühler ab, denn 815 Gramm mit sehr hohem Schwerpunkt an den Sockelnasen zu verankern, finden wir ebenfalls sehr bedenklich!
Wie das obige Foto zeigt, überragt der Kühler auf vielen Mainboards die Speicherriegel, Chipsatzkühler und Stromversorgung. Mit den Stromanschlüssen kann es auf dem einen oder anderen Mainboard durchaus zu Konflikten kommen, zu allen anderen Bauteilen hält Titan einen ausreichenden Abstand. Besonders hohe Chipsatzkühler können aber dennoch ein Problem darstellen.
Wir betrachten die Montage auf dem Sockel LGA775 als vorbildlich, hier sollte auch der Transport mit verbautem Kühler kein Problem sein. Auf den Sockeln 478, 754, 939 und 940 ist die Befestigung recht gut umgesetzt, es werden jedoch die Befestigungsrahmen der Mainboards verwendet, die nicht für ein so hohes Gewicht ausgelegt sind. Für den Transport raten wir daher, den Kühler abzubauen. Da hierzu lediglich vier Schrauben gelöst werden müssen und der Ausbau des Mainboards nicht notwendig ist, halten wir diesen Aufwand für vertretbar. Von der Verwendung auf Sockel A Mainboards möchten wir klar und deutlich abraten. Nur bei Verwendung eines nicht im Lieferumfang enthaltenen Heatspreaders sollte man über diese Möglichkeit überhaupt nachdenken.
13 Kühler für den Sockel 939 - 18/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" und "Extreme Performance": Konstruktion
Als weiterer Nachzügler traf der VapoChill Micro von Asetek mit den Lüftervarianten "Ultra Low Noise" und "Extreme Performance" bei uns ein. Dieser Hybrid-Kühler, dessen Materialmix inklusive Lüfter gerade einmal 355 Gramm wiegt, arbeitet als miniaturisierte Füssigkeitskühlung, wobei die Schwerkraft die Rolle der Pumpe übernimmt.
Das Kühlmittel vom Typ R134a ist in flüssiger Form in einer halbkugelförmigen Kammer, welche sich direkt oberhalb der Kupferkontaktfläche zur CPU befindet. Diese Kontaktfläche ist recht glatt und weist nur leichte Riefen auf. Die Hitze wird unmittelbar an die Flüssigkeit abgegeben, welche durch die Erwärmung in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht und durch die drei Heattubes aufsteigt.
Seitlich der drei Röhren hat Asetek 55 sehr dünne Fins aus Aluminium angebracht, welche zur Vergrößerumg der Oberfläche ähnlich wie Wellblech gefaltet wurden. Die Wärme wird an diese Fins abgegeben, dadurch erkaltet das Kühlmittel, wechselt in den flüssigen Zustand zurück und fließt dank der Schwerkraft in die Verdampfungskammer zurück, wo der Kreislauf von Neuem beginnt. Dieses System kann allerdings nur funktionieren, wenn die drei Röhren nach oben stehen. Während die Luftrichtung bei einem Desktop-System auf den optimalen Luftfluß justiert werden kann, ist man bei einem Tower darauf angewiesen, den Lüfter derart auszurichten, daß die Füssigkeit auch wieder zurückfließen kann.
Da moderne CPUs sehr viel Wärme erzeugen, ist es jedoch nicht möglich, die Prozessoren passiv zu kühlen. Das Konzept des Kühlers würde dies zwar durchaus erlauben, doch die Luft ist ein zu schlechter Wärmeleiter. Daher ist es erforderlich, mehr Luft in Kontakt mit der Oberfläche des Radiators zu bringen, dies bewerkstelligt der Lüfter.
Dieser Lüfter wird auf einem Luftkanal aus durchsichtigem Kunstsoff montiert, welcher mitsamt Lüfter über den Radiator gestülpt wird. Das Material des Luftkanals ist extrem dünn und biegsam, so daß eine Verschraubung nicht möglich ist. Für dessen Befestigung greift Asetek daher auf sogenannte Plug Pins zurück. Asetek läßt den Lüter angewinkelt auf den Radiator blasen, um die Wäremabgabe zu verbessern und den toten Punkt in der Mitte des Lüfters, wo sich der Motor befindet, abzuschwächen. Auf der Unterseite ist das Fan Duct offen, um durch diesen Schlitz auch Luft auf den Chipsatz und die Stromversorgung des Mainboards zu leiten. Wir haben das Gefühl, daß hier recht viel Luft austritt - möglicherweise verschlechtert dies die Kühlung der CPU. Wir werden diesen Punkt auf der nächsten Seite näher untersuchen müssen.
Die Lüftersteuerung wird über einen Molexstecker mit Strom versorgt. Die 12-Volt Einspeisung reicht sie als 6 bis 12 Volt über ein Y-Kabel an den Lüfter weiter, während das zweite Ende dieses Kabels die Drehzahl an das Mainboard schickt. Während die anderen Kabel eine ausreichende Länge haben, erscheint uns das Kabel für die Stromversorgung etwas kurz geraten: 29 cm sind nicht wirklich lang, wenn der Drehregler mit einem Slotbracket zwischen den Steckkarten verschraubt wird.
Der "Extreme Performance" Lüfter hat einen 4-Pin Anschluß, die Lüftersteuerung aber nur eine 3-Pin Buchse. Wir werden den "Extreme Performance" Lüfter daher nur mit voller Drehzahl testen.
13 Kühler für den Sockel 939 - 19/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" und "Extreme Performance": Montage
Obwohl sich die Kühler der VapoChill Micro Familie auf Intels Sockel 468 und LGA775 sowie AMDs Sockel 754, 939 und 940 montieren lassen, muß man bei Kauf genau hinsehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern packt Asetek nämlich nicht gleich das Montagematerial für alle Plattformen bei, sondern bietet drei unterschiedliche Varianten an. Unser Testmuster kommt mit Montagematerial für AMDs Sockel 754, 939 und 940.
Übersicht der unterstützten Plattformen (je nach Produktvariante):
Sockel 754, 939 und 940
Die Montage gestaltet sich recht simpel, da der Befestigungsrahmen auf dem Mainboard verwendet wird. Zunächst müssen dessen beide Schrauben entfernt werden:
Die Wärmeleitpaste befindet sich bereits auf der Unterseite des Kühlers, sie wird durch eine Kunststoffkappe vor Verunreinigungen geschützt. Wir haben jedoch - um einen besseren Vergleichswert zu erzielen - wie bei den anderen Kühlern auf Arctic Silver III zurückgegriffen.
Man führt den Sockel des Kühlers vorsichtig durch den mitgelieferten "Socket Clip", eine Metallplatte mit einer Aussparung in der Mitte und zwei Borhungen an den Seiten.
Nun setzt man den Kühler mitsamt "Socket Clip" auf die CPU und verschraubt den Clip mit den beiden Schrauben, welche wir zuvor gelöst hatten, am Befestigungsrahmen des Mainboards. Den Kühler kann man vor dem endgültigen Festdrehen der Schrauben noch in eine beliebige Richtung drehen - allerdings müssen die drei Röhren, wie erklärt, unbedingt nach oben zeigen.
Nachdem bisher kein Grund zur Klage bestand, müssen wir uns nun mit dem Fan Duct beschäftigen. Das Material ist sehr dünn und sehr flexibel, damit ist der Luftkanal sehr leicht, aber auch empfindlich. Allzu oft wird man ihn nicht ohne Schaden montieren und demontieren können. Der Lüfter wird mit vier Plug Pins befestigt, welche aus einem Kunststoffbolzen besehen, der sich durch das Einführen eines Kunststoffstiftes aufspreizt und den Lüfter somit befestigt.
Da das Material des Fan Ducts wirklich sehr flexibel ist, kann man den Lüfter befestigen, das Fan Duct dann auseinanderbiegen und über den Radiator stülpen. Diese Vorgehensweise finden wir jedoch etwas gewagt, daher würden wir dazu raten, den Lüfter mit lediglich drei Plug Pins zu befestigen, das Fan Duct über den Radiator zu stülpen und erst dann den vierten Plug Pin festzustecken. Leider hat das Fan Duct auch nach der Montage sehr viel Spiel. Wir hatten vermutet, daß dies zu starken Vibrationen führt, wenn der Lüfter in Betrieb ist, konnten diese im Praxistest dann aber doch nicht nachweisen. Dennoch: Die Befestigung des Fan Ducts und dessen Materialität sind drittklassig und dieses Kühlerdesigns unwürdig!
Zuletzt wird die Lüfterregelung montiert: Sie befindet sich auf einem Slotblech, welches in einem freien Steckplatz für Erweiterungskarten verschraubt wird. An diesem schließen wir einen Y-Kabel an, dessen eines Ende die Drehzal an das Mainboard übermittelt, während das zweite Ende den Lüfter mit Strom versorgt. Eine zweite Buchse dient der Stromzufuhr der Lüfterregelung, sie wird aus einem Molexstecker gespeist. Am Ende müssen wir erst einmal Ordnung in das Kabelchaos bekommen ;-)
Im Verlauf unseres Tests untersuchten wir, ob die Schrägstellung des Lüfters durch das Fan Duct Vorteile für die Kühlung bringt. Zudem wollten wir herausfinden, ob die Luft, welche nach unten austritt und Northbridge sowie Stromversorgung mitkühlen soll, eventuell einen negativen Einfluß auf die Kühlleistung nimmt. Daher montierten wir erst einen, dann beide Lüfter mit Kabelbindern direkt an den Radiator. Im Betrieb mit einem einzelnen Lüfter ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede bei der Kühlleistung, das Fan Duct bringt für die Kühlung des Prozessors also weder Vor- noch Nachteile. Ließen wir beide Lüfter zusammen mit minimaler Drehzal laufen, so verbesserte sich die Kühlleistung im Gegensatz zu einem einzelnen, langsam drehenden Lüfter um lediglich 2°C.
13 Kühler für den Sockel 939 - 20/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Lexcool XC-801: Konstruktion
Der Hersteller Lexcool dürfte der Mehrzahl unserer Leser unbekannt sein. Lexcool kontaktierte uns vor einiger Zeit und fragte, ob wir den Kupferkühler Lexcool XC-801 mit Heat-Column testen möchten. Wir sagten zu und wenige Wochen später kam Post vom Zoll. Ein Paket im Wert von 10.000 € warte darauf, daß wir es verzollen. Das wollten wir uns dann einmal näher ansehen und statt des befürchteten Containers voller Kühler stand auf dem Schreibtisch des Zollbeamten ein winziges Päckchen mit einem einzelnen Kühler und ziemlich sinnlos ausgefüllten Formularen. Nach einem kurzen Ausflug zu Google legte der Zollbeamte den Wert des Kühlers auf 45 € fest und wir konnten das "gute Stück" mitnehmen.
Lexcool setzt beim XC-801 auf einen Heat-Column, der Kühler arbeitet also nach dem gleichen Prinzip wie Titans Vanessa L-Type. Während Titan jedoch - ganz titanisch - auf einen 120 mm Lüfter setzt, können auf dem Luftkanal des Lexcool XC-801 zwei Lüfter mit 80 mm Durchmesser verschraubt werden. Dafür fällt der "Turmbau" mit 115 mm recht niedrig aus und sollte in jedem Gehäuse problemlos Platz finden.
Bleiben wir aber noch beim Lüfter: Dieser hat sieben Lüfterblätter und wird von Lexcool als "silent" bezeichnet, gleichzeitig aber mit 36,4 dB(A) angegeben. Bei 3500 Umdrehungen pro Minute darf man keinen ruhigen Betrieb erwarten und eine Lüftersteuerung packt Lexcool nicht bei. Dafür leuchtet der Lüfter in vier verschiedenen Farben.
Lexcool setzt also auf Leistung und Look, weniger auf Laufruhe. Dafür spricht auch der konsequente Einsatz von Kupfer: Nicht nur die Bodenplatte, welche bei unserem Testmuster an den Rändern leicht oxidiert und mit recht deutlichen Riefen versehen war, und der Heat-Column bestehen aus diesem Edelmetall, auch die 38 Fins wurden aus Kupfer gefertigt. Die runden Scheiben mit einem Loch in der Mitte wurden einfach über die Säule gesteckt, doch dazu später mehr.
Der blaue Luftkanal besteht aus drei Kunststoffteilen, welche auch seitlich Schlitze enthalten. Die Luft tritt also zum Teil auch zu den Seiten aus - was Lexcool damit bezweckt, bleibt aber unklar.
13 Kühler für den Sockel 939 - 21/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Lexcool XC-801: Montage
Der Kühler kann auf Mainboards mit Intels Sockel 478 und LGA775 sowie auf den AMD Sockeln A, 754, 939 und 940 eingesetzt werden. Beim Sockel A ist ein Mainboard mit vier Bohrungen rund um den CPU-Sockel eine Vorraussetzung für die Befestigung. Die Befestigung funktioniert auf allen Mainboards auf die gleiche Art und Weise, wir beschränken uns daher auf die Montage beim Sockel 939.
Übersicht der unterstützten Plattformen (je nach Produktvariante):
Sockel 754, 939 und 940
Lexcool liefert eine Anleitung mit, welche auf einer DIN A4-Seite mehrsprachig die Montage des Kühlers erklärt. Zunächst soll man das auf dem Mainboard vorhandene Befestigungsmodul entfernen:
Nun steckt man Washer, dünne Unterlegscheiben aus einer Art Pappe, auf zwei Schrauben und führt diese von hinten durch die beiden Bohrungen neben dem CPU-Sockel, um sie leicht an das "Bracket", einen Metallrahmen, welcher später den Kühler fixieren soll, anzuschrauben... Wir blicken ungläubig auf die Abbildungen der Anleitung, da stimmt doch was nicht... Seltsam. Wie soll es denn bei anderen Plattformen funktionieren... genauso, nur mit vier Schrauben.
Wir sind perplex: Lexcool schlägt uns allen Ernstes vor, die Schrauben gegen das ungeschützte Mainboard zu drehen, ohne sich irgendwelche Gedanken über die Druckverteilung zu machen! Die Washer können keinen Druck aufnehmen, die Schraubköpfe sind kaum größer, als die Bohrungen auf unserem Asus A8N-SLI Deluxe und die Schrauben schrabbeln mit unglaublich viel Spiel in den Bohrungen herum, da es Lexcool nicht einmal für notwendig hält, entsprechende Kunststoffringe für die Durchführung der Schrauben beizulegen. Einen 645 Gramm schweren und 115 mm hohen Kühler mit zwei Schrauben anzuziehen, die einen irrsinnigen Druck auf die empfindliche Platine ausüben, ist wahrlich die unsinnigste Befestigungsmethode, die uns bisher über den Weg gelaufen ist.
Wer sein Mainboard zerstören will, kann einen Kühler auf diese Art und Weise montieren, wir wollen das unserem Asus A8N-SLI Deluxe jedoch nicht antun und greifen daher zu einer vorgebohrten Backplate, welche den Druck abfängt.
Mit den beiden Schrauben wird das Bracket leicht angezogen, dann setzten wir den Kühler auf. Dessen Bodenplatte ist in einem Kunststoffrahmen eingefaßt, welcher zwei Reihen hervorstehender Nasen hat. Mit einer Drehung nach rechts oder links schiebt man die Metallnasen des Brackets zwischen die Kunststoffnasen des Kühlers. Nun zieht man die Schrauben auf der Rückseite des Mainboards - ja, diese Methode ist unpraktisch und unhandlich - im stetigen Wechsel an, bis der Kühler fest ist.
Doch noch bevor der Lexcool XC-801 wirklich fest sitzt macht es "Krack" und der Kühler ist wieder locker. Was ist geschehen? Nun, es ist das geschehen, was eben geschieht wenn eine Metallnase Druck auf eine Kunststoffnase ausübt: Der Kunststoff bricht! Wir lösen den Kühler wieder und betrachten den Schlamassel: Diesen Kühler können wir entsorgen!
Man lasse sich Folgendes auf der Zunge zergehen:
"Specially designed joint clip provides tight & compact attachment onto the motherboard... Patent Applied... Increase conveniency for installation."
Was mich aber wirklich erschreckt hat, sind Testberichte, in denen dieser Kühler bewertet wurde, ohne daß auch nur ein negatives Wort über die Befestigung verloren wurde - für mich absolut unverständlich! Nachdem der Kühler sowieso nicht mehr getestet werden konnte, bauten wir ihn auseinander. Die restliche Verarbeitung ist eigentlich ganz okay, die Befestigungmethode für die Fins am Heat-Column ist allerdings ebenfalls eine ziemliche Überraschung: als wir den Kühler auf den Kopf drehen, fallen die beiden oberen Kupferplatten zu Boden - die Fins sind lediglich aufgesteckt, mit etwas Kraftaufwand lassen sie sich einzeln abziehen. Lexcool hat beim XC-801 viel Potential verschenkt, hätte man schlicht und einfach die Befestigungsmethoden der Mitbewerber übernommen, dann hätte dieser Kühler wahrscheinlich eine gute Performance gezeigt. Aber dank der mangelhaften - nein, der ungenügenden Befestigungsmethode gibt es jetzt gar keine Messwerte, sondern eine Warnung: Finger weg!
13 Kühler für den Sockel 939 - 22/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
CoolerMaster Susurro: Konstruktion
Die Konstruktion des Susurro läßt sich auf folgende Aussage reduzieren: Kompakt und aus Kupfer. CoolerMaster mag zwar ein Heatpipe-Pionier sein, beim Susurro hat man jedoch auf diese Technik verzichtet. Auch dem aktuellen Trend zu ausladenden Kühlern mit aufwendigen Befestigungskonstruktionen hat man bei CoolerMaster getrotzt und die Höhe auf ein Minimum reduziert, statt einen Turmbau abzuliefern. CoolerMaster setzt auf zukünftige Mainboards und unterstützt nicht nur die bekannten AMD K8-Sockel 754, 939 sowie 940, sondern zugleich auch die kommenden AM2-Mainboards.
Da der Kühler mit seinen 56 Fins komplett aus Kupfer gefertigt wird, ist er trotz der kompakten Abmessungen recht schwer. Der Kühlkörper bringt 685 Gramm auf die Waage, der Lüfter weitere 75 Gramm. Da CoolerMaster für die Montage des Susurro AMDs Befestigungsrahmen verwendet, ist das Gewicht für einen Transport zu hoch. Wer den PC transportieren muß, sollte daher zuvor den Kühler entfernen.
Die Unterseite des Susurro ist eben und weist nur feine Riefen auf, auf Hochglanz wurde der Kühler nicht poliert. Das hat durchaus Vorteile, denn bei allzu glatten Kontaktflächen entsteht eine derart starke Adhäsionskraft, daß beim Ausbau des Kühlers mitunter die CPU aus dem Sockel gerissen wird - CoolerMaster umgeht dieses Problem.
Der Kühlkörper des Susurro ist von den Abmessungen her auf 80 mm Lüfter ausgelegt, es lassen sich daher auch Standard-Lüfter mit 80 mm Durchmesser auf dem Susurro befestigen. Der mitgelieferte Lüfter wurde allerdings in mehrerlei Hinsicht optimiert. So hängt Coolermaster den Lüfter von oben herab und verzichtet gleichzeitig auf den seitlichen Rahmen. Dies verbessert den Lufteinzug und senkt zudem die Lautstärke der Konstruktion, zudem kann CoolerMaster einen Lüfter mit 92 mm Durchmesser verbauen, welcher 9 Lüfterblätter besitzt. Üblicherweise kommen nur 7 Lüfterblätter zum Einsatz, CoolMasters Lösung arbeitet dadurch vor allem bei niedrigen Drehzahlen effektiver. Die Abluft wird nach zwei Seiten hin herausgedrückt, da AMDs Befestigungsrahmen verwendet wird, kann der Benutzer nicht bestimmen, wie er den Luftfluß leiten will.
Die Drehzahl des Lüfters regelt CoolerMaster mit Hilfe einer Temperaturdiode, welche sich auf der Unterseite des Lüfters befindet. Diese Methode ist recht ungenau und wird auch bei AMDs boxed Kühlern verwendet. Sinnvoller ist die Steuerung der Lüfterdrehzahl durch das Mainboard, welches den Temperatursensor der CPU direkt auswerten kann. Wer den Susurro verbaut, sollte bei seinem Mainboard die Lüfterregelung jedoch ausschalten, da die beiden Systeme gegeneinander arbeiten würden. Wer ein Mainboard ohne Lüftersteuerung sein eigen nennt, wird sich über diese Funktion des Susurro allerdings freuen, denn der PC wird hierdurch deutlich leiser.
CoolerMaster Susurro: Montage
Dieser Punkt ist beim Susurro optimal gelöst: Wärmeleitpaste auf die CPU auftragen, den Susurro aufsetzen, die beiden Klammern an den Haltenasen des Befestigungsrahmens auf dem Mainboard einhaken, den Hebel herunterdrücken, Lüfter anschließen, fertig. Die Vorgehensweise entspricht somit der, welche wir von AMDs boxed Kühlern her kennen.
Problematisch gestaltet sich die Befestigung auf Mainboards des Herstellers Asrock, da hier ein Kombi-Rahmen verbaut wird, welcher den Einsatz von Pentium 4 Kühlern ermöglicht. Für diese Rahmen ist der Susurro zu breit, so daß zusätzlich noch ein Standardrahmen erworben werden muß.
13 Kühler für den Sockel 939 - 23/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Temperaturen: IDLE, Cool 'n' Quiet
Im ersten Durchgang messen wir die Temperatur nach 20 Minuten Betrieb ohne CPU-Last. Hierbei ist Cool 'n' Quiet aktiviert, so daß die CPU auf 1000 MHz heruntergetaktet und die CPU-Spannung auf 1,10 Volt reduziert wird.
Temperaturen IDLE/Cool&Quiet: CPU, Chipsatz, Raum (niedriger ist besser) | ||
Zalman CNPS7700-Cu 1758 U/min | 27°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 970 U/min | 28°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Hyper 48 1406 U/min | 28°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 1758 U/min | 28°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Spire KestrelKing V 2250 U/min | 28°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 2009 U/min | 28°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Aerocool GT-1000 2163 U/min | 28°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 3184 U/min | 28°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 970 U/min | 29°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 2557 U/min | 29°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
AVC Z7UB301001 3125 U/min | 29°C 26°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1148 U/min | 29°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 1918 U/min | 29°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 3924 U/min | 30°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 2220 U/min | 30°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 1110 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 879 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 1350 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Susurro 781 U/min | 35°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Die Unterschiede sind minimal, alle Kühler liegen Kopf an Kopf. Aufgrund seines Volumens erzielt der Zalman CNPS7700-Cu einen minimalen Vorteil. Die Tempertaur des Chipsatzes wird in diesem Testaufbau kaum vom CPU-Kühler beieinflußt, da sich der Chipsatz auf dem Mainboard rechts unterhalb der Grafikkarte befindet und zudem einen eigenen Lüfter hat.
UPDATE 25.04.2006:
Wie zu erwarten zeigt der CoolerMaster Susurro in diesem Test die schlechteste Leistung. Da die CPU kaum Wärme abgibt, regelt der Susurro seinen Lüfter auf 781 U/min herunter - das reicht, um den Prozessor auf maximal 35°C zu halten.
13 Kühler für den Sockel 939 - 24/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Temperaturen: IDLE, kein Cool 'n' Quiet
Auch im zweiten Durchgang liegt keine Last auf der CPU, allerdings messen wir diesmal ohne Cool 'n' Quiet.
Temperaturen IDLE: CPU, Chipsatz, Raum (niedriger ist besser) | ||
Zalman CNPS7700-Cu 1758 U/min | 30°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 2009 U/min | 30°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1148 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Hyper 48 1406 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 1918 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 1758 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Aerocool GT-1000 2163 U/min | 31°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 3924 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 970 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 970 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Spire KestrelKing V 2250 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 2557 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 3184 U/min | 32°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 2220 U/min | 33°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 1350 U/min | 34°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
AVC Z7UB301001 3125 U/min | 34°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 1110 U/min | 35°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 879 U/min | 36°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Susurro 785 U/min | 39°C 27°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Ohne Cool 'n' Quiet liegt der CPU-Takt bei 2200 MHz und die Kernspannung bei 1,45 Volt, daraus resultiert ein Temperaturanstieg um 2 bis 5°C. Wer Cool 'n' Quiet auf den AMD Plattformen nicht nutzt, vergeudet diese Abwärme sinnlos, denn beim Surfen im Internet und beim Erstellen von Office-Dokumenten wird der Prozessor nicht gefordert und ein Unterschied in Bezug auf die Leistungsfähigkeit des Systems ist nicht zu spüren.
In unserem Testfeld bleiben die Abstände noch gering, lediglich der AVC Z7UB301001 OEM-Kühler und Aseteks VapoChill Micro, Titans Vanessa S-Type sowie EKLs V8 mit minimaler Lüfter-Drehzahl fallen etwas zurück.
UPDATE 25.04.2006:
Auch ohne Cool'n'Quiet gibt die CPU nur wenig Wärme ab. Der CoolerMaster Susurro muß die Lüfterdrehzahl noch nicht anheben, um die CPU auf 39°C zu halten.
13 Kühler für den Sockel 939 - 25/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Temperaturen: Volllast
Im dritten Durchgang messen wir die Temperaturen nach 20 Minuten Volllast. Diese erzeugen wir mit dem Stresstest von Prime95, wobei die Option für maximale CPU-Last gewählt wurde.
Temperaturen Vollast: CPU, Chipsatz, Raum (niedriger ist besser) | ||
Titan Vanessa L-Type 2009 U/min | 37°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1148 U/min | 39°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 1758 U/min | 40°C 36°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 1918 U/min | 40°C 36°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Aerocool GT-1000 2163 U/min | 40°C 36°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 2557 U/min | 40°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 1758 U/min | 41°C 36°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 3924 U/min | 41°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Hyper 48 1406 U/min | 42°C 36°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 2220 U/min | 43°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 970 U/min | 43°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 3184 U/min | 44°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 970 U/min | 45°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 1350 U/min | 46°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Spire KestrelKing V 2250 U/min | 46°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Susurro 1288 U/min | 47°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
AVC Z7UB301001 3125 U/min | 47°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 1110 U/min | 48°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 879 U/min | 50°C 37°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Die Volllast zieht das Testfeld erwartungsgemäß auseinander. Die Unterschiede sind - dank Titans Vanessa L-Type - mit 13°C zwischen dem besten und dem schwächsten Kühler schon recht deutlich. Der Rest des Testfeldes liegt jedoch noch immer eng zusammen, ein klares Zeichen dafür, daß unsere Test-CPU, der AMD Athlon 64 3500+ mit Winchester Core, nicht gerade ein "Heizer" ist. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, werden wir daher in einem vierten Durchgang unsere CPU übertakten.
Aus dem Diagramm können wir Folgendes mitnehmen: Aufwendige Kühler mit hohem Luftdurchsatz schaffen es an die Spitze, simple Konstruktionen können auch mit vergleichsweise hohen Lüfter-Drehzahlen nicht überzeugen. Der CoolerMaster Hyper 48 schafft die Symbiose aus guter Kühlleistung und maximaler Laufruhe. Wer mehr Kühlleistung braucht, ist mit dem Aerocool GT-1000 gut bedient, der zwar ebenfalls nicht besonders laut arbeitet, dessen Geräuschpegel allerdings schon deutlich wahrnehmbar ist. Mit maximaler Drehzahl sind Zalmans CNPS7700-Cu und CNPS7700-AlCu, EKLs V8 sowie Titans Vanessa S-Type alles andere als leise, aber sehr leistungsfähig. Der Griff zu diesen Modellen lohnt sich allerdings erst dann, wenn man die mitgelieferten Lüftersteuerungen nutzen möchte, ansonsten bekommt man die selbe Kühlleistung mit mehr Laufruhe bei Aerocool. Regeln wir die Lüfter der Modelle von Titan und Zalman herunter, so liegen sie immer noch auf dem Niveau der OEM-Kühler, arbeiten im Gegensatz zu diesen jedoch sehr leise.
Bei nur 879 Umdrehungen pro Minute ist der ELK V8 der leiseste Kühler im Testfeld, allerdings geht das auf Lasten der Kühlleistung - trotz des aufwendigen Designs liegt er 3°C hinter den OEM-Kühlern zurück. Das liegt zum Teil auch an seiner mangelnden Flexibilität bei der Montage auf Mainboards für AMDs Athlon 64. Da sich der Kühler nur in einer Richtung montieren läßt - ein Problem, welches auch Titans Vanessa S-Type hat -, blockiert im ungünstigsten Fall die Grafikkarte die Zuluft während die Abluft auf den Boden des Netzteiles trifft. Bei unserem offenen Aufbau blockiert lediglich die Grafikkarte die Zuluft.
Aseteks VapoChill Micro zeigt mit 1110 U/min ebenfalls keine überzeugende Kühlleistung, dieser Kühler kann die Grafikkarte allerdings nicht als Ausrede anführen, da diese den Luftstrom des VapoChill Micro nicht behindert. Mit höheren Drehzahlen findet sich das Fliegengewicht im Mittelfeld wieder.
Titans Vanesse L-Type ist in zwei Punkten eine Ausnahme: Zum einen kann man den Kühler jeweils um 90° gedreht verbauen und somit immer eine optimale und sinnvolle Luftführung gewährleisten, zum anderen scheint er von der Test-CPU dermaßen unterfordert, daß selbst die minimale Drehzahl vollkommen ausreicht, um den zweiten Platz in der Vergleichstabelle zu verteidigen.
UPDATE 25.04.2006:
Um die steigende Wärmeabgabe der CPU zu kompensieren, dreht der CoolerMaster Susurro seinen Lüfter auf 1288 U/min hoch. Damit liegt der Susurro auf dem Leistungsniveau des boxed Kühlers von AVC, arbeitet dabei aber deutlich leiser.
13 Kühler für den Sockel 939 - 26/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Temperaturen: Vollast, übertaktet
Wir heben den Takt unseres AMD Athlon 64 3500+ (Winchester) um 220 MHz auf 2420 MHz an, zudem erhöhen wir die Kernspannung der CPU von 1,40 auf 1,50 Volt. Da der im 90 nm Fertigungsprozess hergestellte Winchester sehr deutlich auf höhere Spannungen reagiert, erwarten wir einen klaren Anstieg der Abwärme.
Temperaturen Vollast, übertaktet: CPU, Chipsatz, Raum (niedriger ist besser) | ||
Titan Vanessa L-Type 2009 U/min | 42°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1148 U/min | 45°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 1918 U/min | 45°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Aerocool GT-1000 2163 U/min | 45°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 1758 U/min | 46°C 44°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 3924 U/min | 46°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 2557 U/min | 46°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 1758 U/min | 48°C 44°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 2220 U/min | 48°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 970 U/min | 50°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Hyper 48 1406 U/min | 50°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster Susurro 1534 U/min | 52°C 46°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 3184 U/min | 53°C 46°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Zalman CNPS7700-AlCu 970 U/min | 54°C 45°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Titan Vanessa S-Type 1350 U/min | 55°C 46°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Spire KestrelKing V 2250 U/min | 55°C 46°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
VapoChill Micro 1110 U/min | 55°C 47°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
AVC Z7UB301001 3125 U/min | 57°C 46°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
EKL V8 879 U/min | 61°C 48°C 23°C | ![]() ![]() ![]() |
Übertakten wir unsere CPU, so liegen 19°C zwischen dem besten und dem schlechtesten Kühler. Sehr deutlich fällt übrigens auch der Anstieg der Chipsatztemperatur aus: Mit 8 bis 11°C zusätzlich bei recht moderater Übertaktung wird klar, warum für die Übertaktung der nForce4-Mainboards eine aktive Chipsatzkühlung zwingend notwendig ist.
Auch diesmal gelingt es Titans Vanessa L-Type, die Doppelführung zu erlangen. Zwischen dem Betrieb mit maximale und minimaler Drehzahl liegen diesmal immerhin 3°, das reicht aber dennoch aus, um die restlichen High-End Modelle auf Distanz zu halten. Wie bereits erwähnt, hat der Vanessa L-Type einen klaren Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern in der Turm Bauform: Da er sich auch um 90° gedreht verbauen läßt, kann man die Luftrichtung frei wählen und diese parallel zur Grafikkarte führen, welche bei anderen ausladenden Kühlerkonstruktionen wie ein Schild den Luftzufluß blockiert.
In diesem Durchlauf bestätigt sich die Verfolgergruppe aus EKL V8, Aerocool GT-1000, Zalman CNPS7700-Cu, Titan Vanessa S-Type und Zalman CNPS7700-AlCu. Während die Modelle von EKL, Titan und Zalman sich diese Position mit maximaler Lüfterdrehzahl erkaufen, erweist sich die Konstruktion des Aerocool GT-1000 einfach als leistungsfähiger: Mit moderaten 2163 Umdrehungen pro Minute und einem 92 mm Lüfter reicht es diesem Kühler für den Spitzenplatz.
Der Hyper 48 von CoolerMaster kann mit dieser Spitzengruppe zwar nicht ganz mithalten, ist mit einer Lüfterdrehzahl von nur 1406 U/min allerdings die beste Wahl für einen leistungsfähigen Silent-Kühler. Diese Aussage mag den einen oder anderen verwundern, denn der Zalman CNPS7700-Cu erreicht die selbe Kühlleistung mit lediglich 970 U/min. Allerdings läuft dessen 120 mm Lüfter bei solch niedrigen Drehzahlen nicht wirklich "rund", so daß dessen unregelmäße Lüftergeräusche in einem Silent System sehr bald als störend empfunden werden. Dazu gleich mehr bei der Lärmmessung und -berwertung.
Spires KestrelKing V findet sich in jedem der Messdurchgänge zwischen den OEM-Kühlern von CoolerMaster und AVC. Da er einen niedriger drehenden Lüfter verwendet und damit deutlich leiser als die OEM-Heuler zu Werke geht, ist diese Leistung akzeptabel. Der Vanessa S-Type von Titan liegt bei minimaler Lüfterdrehzahl auf dem Leistungsniveau des KestrelKing V, allerdings ist der Vanessa S-Type dabei noch weitaus leiser und arbeitet beinahe unhörbar. Für die satten 27 Euro Preisunterschied zwischen den beiden Modellen erhält man beim Vanessa S-Type aber auch die Option, durch die Lüftersteuerung in die Spitzengruppe aufzusteigen.
Während der Vanessa S-Type bei niedrigen Drehzahlen deutlich an Leistung einbüßt, geht EKLs V8 mit 879 Umdrehungen pro Minute sogar komplett unter. 4°C über den Werten des schlechtesten OEM-Kühlers sind ein sehr schwaches Ergebnis. Dieser Wert hätte ein wenig besser sein können, wenn die Grafikkarte die Zuluft nicht zum Teil versperren würde. Dieses konstruktionsbedingte Problem hat Titans Vanessa S-Type allerdings auch und schneidet dennoch 6°C besser ab.
Aseteks VapoChill Micro hält sich in diesem Durchgang recht wacker, im Gegensatz zum EKL V8 verliert der Kühler nicht den Anschluß ans Testfeld. Mit höherer Drehzahl setzt sich die Ultra-Leicht-Konstruktion abermals im Mittelfeld fest, ist dabei dann aber auch recht laut, wie die folgende Schallpegelmessung zeigen wird.
UPDATE 25.04.2006:
Erst wenn wir die CPU übertakten, beweist der CoolerMaster Susurro, daß er durchaus noch Reserven hat. Bei 1534 U/min liegt der Kühler im Mittelfeld und hält die CPU-Temperatur auf 52°C. Damit liegt er nur knapp hinter dem CoolerMaster Hyper 48, welcher zusätzlich noch mit Heatpipes ausgestattet ist.
13 Kühler für den Sockel 939 - 27/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Schallpegelmessung
Bei unserer Schallpegelmessung ist zu beachten, daß wir hier eine reine Vergleichsmessung durchführen und keinesfalls die Herstellerangaben verifizieren wollen. Zum einen mangelt es uns an einem schalltoten Raum, zum anderen kosten Messgeräte für die Bereiche unterhalb von 30 dB(A) deutlich mehr, als unser Budget verkraftet. Für diesen Test verwenden wir ein Mastech MS6701 Schallpegelmeter, welches die Anforderungen für die Normen IEC 651/EN 60651 type 2 und ANSI S1.4 type 2 erfüllt und einen Messbereich von 30 bis 130 dB(A) bietet.
Nun mag sich der eine oder andere Leser fragen, ob eine Empfindlichkeit von 30 dB(A) hier überhaupt ausreichend ist, wo leise Kühler doch mit weniger als 20 dB(A) angegeben werden. Dabei geben die Hersteller allerdings meist nur die Lautstärke des Lüfters an, nicht aber die des Kühlers. Bläst der Lüfter gegen den Kühlkörper, so ist dies natürlich lauter als ein Lüfter, der sich im freien Raum dreht. Zudem wird für solche Messungen ein Abstand von einem Meter gewählt, wir messen jedoch aus einem Abstand von nur 35 cm - das macht eine Steigerung des Schalldruckes um 9,12 dB(A) aus. Da wir zudem nicht in einem schalltoten Raum messen, sondern lediglich in einem leisen Arbeitszimmer (mitten in der Nacht), haben wir auch einen gewissen Hintergrundschall, der sich nicht vollständig eliminieren läßt. Für die Bewertung der Testkandidaten ziehen wir zudem unsere Ohren heran, denn nicht alles, was auf dem Messgerät leise erscheint, hört sich auch angenehm an.
Betrachten wir nun die Messergebnisse. Der Schalldruck jedes Kühlers wurde eine Minute lang gemessen:
Der ELK V8 mit 879 U/min sowie Titans Vanessa S-Type mit 1350 U/min und L-Type mit 1148 U/min arbeiten beinahe lautlos, auch die beiden Zalman Kühler und der Hyper 48 von CoolerMaster sind sehr leise. Während die 92 mm Lüfter bei Titan und CoolerMaster gleichmäßig drehen, nehmen wir bei beiden Zalman Boliden ein sehr unruhiges Laufverhalten des 120 mm Lüfters wahr. In einem leisen System ist dieses herauszuhören und wird unserer Meinung nach auch als störend erfunden. Sobald man die Drehzahl des Lüfters auf 1100 U/min anhebt, läuft er wieder rund. Der 120 mm Lüfter des Titan Vanessa L-Type verhält sich hingegen vorbildlich und läuft auch bei niedrigen Drehzahlen sehr gleichmäßig.
Im Mittelfeld erweist sich der Aerocool GT-1000 als deutlich hörbar, aber noch lange nicht störend. Den Geräuschpegel des 92 mm Lüfters auf dem Aerocool GT-1000 werden die meisten Benutzer nicht als aufdringlich empfinden. Spires KestrelKing V ist abermals spürbar lauter, arbeitet aber ebenfalls noch im grünen Bereich. Der VapoChill Micro von Asetek ist mit dem "Ultra Low Noise" Lüfter bei minimaler Drehzahl zwar recht leise, das Laufgeräusch ist jedoch hochfrequent und beinahe schon etwas störend.
Die beiden boxed Kühler sind nicht zu überhören, im Test drehten sie allerdings noch mit einer sehr moderaten Drehzahl. Die Temperatursensoren der Lüfter können sie bei Bedarf leistungsfähiger, dabei aber auch deutlich lauter machen. Da diese Temperatursensoren jedoch nahe der Lüftermitte sitzen, wird nur die Temperatur der Zuluft gemessen. In engen und schlecht gelüfteten Gehäusen werden die boxed Kühler, die hier im Test noch ertäglich waren, u.U. sehr laut werden.
Mit voller Drehzahl machen die Kühler von Zalman, EKLs V8 und Titans Vanessa S-Type keinen Spaß. Kurzfristig mag man mit dieser Geräuschkulisse leben können, damit arbeiten könnte ich zumindest nicht. Aber zum Glück kann man diese drei Kühler ja mit ihren Lüftersteuerungen herunterregeln. Der lauteste Kühler in diesem Test ist der Titan Vanessa L-Type mit maximaler Drehzahl, allerdings sind dessen 39,58 dB(A) (bei 1 m Abstand) nicht ganz so laut, wie es auf den ersten Blick aussieht. Da der 120 mm Lüfter sehr gleichmäßig und in einer tiefen Tonlage vor sich hinbrummt, kann man ihn leichter ignorieren als viele andere Modelle. Dennoch: Silent ist der Vanessa L-Type dann ganz und gar nicht mehr.
Bei maximaler Drehzahl ist auch der "Ultra Low Noise" Lüfter des VapoChill Micro gar nicht mehr ultra-leise, sondern sehr deutlich zu hören. Um diesen jedoch noch deutlich zu übertreffen bedarf es des "Extreme Performance" Lüfters - hier bleibt kein Auge trocken und kein Trommelfell ungerührt. Dabei kühlt der Krachmacher mit knapp 4000 U/min kaum besser als der "Ultra Low Noise" Lüfter bei 2200 U/min.
UPDATE 25.04.2006:
Der CoolerMaster Susurro regelt die Lüfterdrehzahl via Temperatursensor zwischen 800 und 3200 U/min. Mit unserem AMD Athlon 64 3500+ mit Winchester-Kern konnten wir selbst im übertakteten Betrieb eine maximale Drehzahl von 1566 U/min provozieren. Dies zeigt, daß der Susurro noch hohe Reserven hat, aber auch noch deutlich lauter werden kann. CoolerMaster selbst gibt lediglich den minimalen Schalldruck mit 16 dB(A) an, über den maximalen Schalldruck breitet man den Mantel des Schweigens. Der reale Messwert dürfte bei maximaler Drehzahl um die 44 dB(A) liegen, wir konnten dies aber nur mit dem Lüfter eines Fremdherstellers, welcher mit 3200 U/min rotierte, näherungsweise prüfen.
Wir nehmen nun die Durchschnittswerte der einzelnen Messungen und rechnen sie auf einen Abstand von einem Meter um, wodruch wir etwas repräsentativere Messwerte erhalten:
Schalldruck in dB(A), Abstand 1 Meter (niedriger ist besser) | ||
EKL V8 879 U/min | 23,88 | ![]() |
CoolerMaster Susurro 796 U/min | 23,98 | ![]() |
Titan Vanessa S-Type 1350 U/min | 24,08 | ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1350 U/min | 24,48 | ![]() |
CoolerMaster Susurro 1055 U/min | 24,98 | ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu 970 U/min | 25,78 | ![]() |
CoolerMaster Hyper 48 1406 U/min | 26,48 | ![]() |
VapoChill Micro 1110 U/min | 26,68 | ![]() |
CoolerMaster Susurro 1566 U/min | 27,48 | ![]() |
Aerocool GT-1000 2163 U/min | 27,58 | ![]() |
Spire KestrelKing V 2250 U/min | 29,58 | ![]() |
CoolerMaster DK8-7I52D-01 3184 U/min | 31,68 | ![]() |
AVC Z7UB301001 3125 U/min | 33,08 | ![]() |
Zalman CNPS7700-Cu/AlCu 1758 U/min | 34,18 | ![]() |
EKL V8 1918 U/min | 35,78 | ![]() |
Titan Vanessa S-Type 2557 U/min | 36,88 | ![]() |
VapoChill Micro 2220 U/min | 37,48 | ![]() |
Titan Vanessa L-Type 1350 U/min | 39,58 | ![]() |
VapoChill Micro 3924 U/min | 48,88 | ![]() |
13 Kühler für den Sockel 939 - 28/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Fazit
Im ersten Halbjahr 2005 sahen wir in der Kühlertechnik Evolution statt Revolution. Die Hersteller versuchen vertraute Technik zu perfektionieren und erprobte Konstruktionen zu optimieren. Gute Beispiele hierfür sind Aerocools GT-1000 und CoolerMasters Hyper 48. Auch Zalman hat seine bisherigen Designs weiterentwickelt, kommt aber mit Radien vom mehr als 120 mm und Kühlergewichten von fast einem Kilo in Bereiche, wo der nächste Schritt nicht in einer weiteren Vergrößerung bestehen kann. Auch Titans Vanessa S-Type stößt bei schmalen Gehäusen aufgrund seiner Bauhöhe bereits heute an seine Grenzen. Nachdem die Branche zunächst die Leistungsfähigkeit verbessert und danach die Laufruhe optimiert hat, sind nun neue Wege gefragt, um weitere Steigerungen erreichen zu können. Das komplette Überbauen der oberen Mainboardhälfte kann hier nicht der richtige Weg sein.
Eine Ausnahme stellt der Asetek VapoChill Micro dar, welcher mit mageren 355 Gramm inklusive Lüfter eine ordentliche Leistung an den Tag legt. Zudem ist das Design der Kühlers vergleichsweise kompakt. Dieses Design bedarf zwar noch einiger Optimierung, dennoch könnte es ein gangbarerer Weg für zukünftige Kühler, vor allem bei Mini-PCs, sein.
Doch genug zur Theorie, kommen wir nun zu den Kandidaten des heutigen Tests. Wir haben bei unserer Preisrecherche übrigens die besten Angebote, die wir derzeit im Netz finden konnten, verwendet und jeweils einen Link auf den jeweiligen Anbieter unter die Bewertung gesetzt. Die Preisunterschiede sind bei einigen Modelle gewaltig und können schnell mit mehr als 10 € zu Buche schlagen!
CoolerMaster Susurro
Dieser kompakte Vollkupfer-Kühler ist eine klare Empfehlung für alle Nutzer, deren Mainboard die Geschwindigkeit des CPU-Lüfters nicht anhand der CPU-Temperatur regeln kann. In solchen PCs sorgt der Susurro für Ruhe, denn der Temperatursensor unterhalb des leisen 92 mm Lüfters übernimmt diese Regelung. Diese Methode ist zwar nicht optimal, wird in der Praxis aber auch von AMD bei den boxed Kühlern eingesetzt und hat sich bewährt. Wer für den moderaten Preis von 25,90 € seinen PC deutlich leiser machen möchte, macht mit dem Susurro nichts falsch.
Anders sieht es bei Mainboards aus, welche die Umdrehungszahl der Lüfter anhand der CPU-Temperatur steuern können. Da sich die Regelung des Susurro nicht deaktivieren läßt, muß die Lüftersteurung des Mainboards ausgeschaltet werden, da ansonsten beide System gegeneinander arbeiten. Bei solchen Konfigurationen würden wir auf einen Kühler mit ungeregeltem Lüfter zurückgreifen und die Steuerung via Mainboard verwenden, da sich diese an der tatsächlichen CPU-Temperatur und nicht an der Temperatur der Abluft orientiert.
Die kompakte Bauweise des Susurro läßt schnell über das beachtliche Gewicht des Kühlers hinwegsehen - mit Lüfter bringt der kleine Bursche satte 760 Gramm auf die Waage! Wer seinen Rechner transportiert, sollte den Susurro zuvor ausbauen, denn der Befestigungsrahmen auf den Mainboards ist für ein solches Gewicht nicht ausgelegt. Die Montage entspricht der von AMDs boxed Kühlern und gestaltet sich sehr einfach. Lediglich bei Mainboards des Herstellers Asrock gibt es Probleme, da deren Befestigungsrahmen gegen ein Standard-Modell ausgetauscht werden muß. Aufgrund seiner Größe läßt sich der Susurro auch in Mini-Barebones und low profile Desktops verwenden.
Im Test erwies sich der Susurro als leise und performant, unser Athlon 64 3500+ mit Winchester-Kern konnte nicht einmal annähernd die maximale Drehzahl provozieren. Der Susurro ist ein guter Kühler und die erste Wahl für jeden, dessen Mainboard die Lüfterdrezahl nicht steuern kann.
Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" und "Extreme Performance"
Das Leichtgewicht in diesem Test bringt mitsamt Lüfter gerade mal 355 Gramm auf die Waage und unterschreitet damit die Maximalgewichtvorgaben der CPU-Hersteller deutlich. Mit seinen Abmessungen von 50 x 98 x 139 mm (LxBxH) sollte sich der VapoChill Micro in fast allen Gehäusen problemlos unterbringen lassen - besonders in Desktop-Gehäusen, in denen das Mainboard eben liegt und damit die freie Ausrichtung des Kühlers erlaubt, erscheint uns sein Einsatz sinnvoll. Während der Kühler und seine Montage überzeugen, können wir uns irgendwie nicht für das labberige Fan Duct erwärmen: Es sitzt zu locker und das Aufstecken des Lüfters ist recht fummelig.
Die Kühlleistung ist bei minimaler Drehzahl nur schwach, dafür bietet der Kühler dann aber auch die versprochende Laufruhe. Wer dicht am Rechner sitzt, wird jedoch leider das hochfrequente Laufgeräusch des Lüfters wahrnehmen. Bei höherer Drehzahl wird die Kühlleistung deutlich besser, der Lüfter aber auch merklich lauter. Trotz 2220 U/min reicht es für den Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" allerdings nicht, um das Mittelfeld zu verlassen.
Für Lärmfetischisten bietet Asetek zudem eine "Extreme Performance"-Variante an. Bei ca. 4000 U/min messen wir knapp 49 dB(A) - konzentriertes Arbeiten ist bei einer solchen Lärmkulisse nicht mehr möglich! 11,5 dB(A) Lärmzuwachs bringen allerdings nur 2°C mehr Kühlleistung - ein schlechter Tausch!
Wir würden daher zum Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" raten, der mit 47 € zu den teureren Kühlern in diesem Testfeld zählt. Die Variante "Extreme Performance", welche ohne Lüftersteuerung geliefert wird, ist mit 37,60 € deutlich preiswerter - für Sockel LGA775 Nutzer könnte diese Variante der bessere Deal sein, da hier das Mainboard die Lüfterdrehzahl über den 4-Pin Anschluß durch Pulsweitenmodulation regeln kann.
Aseteks VapoChill Micro zeigt viele gute Ansätze, aber auch einige Schwächen. Das geringe Gewicht des Kühlers ist jedoch eine kleine Sensation, denn selbst die boxed Kühler aus Aluminium von AMD sind schwerer. Wir werten den Asetek VapoChill Micro "Ultra Low Noise" daher mit "Gut".
Lexcool XC-801
Auf den ersten Blick ein vielversprechender Kühler, entpuppt sich Lexcools XC-801 dank der unsäglichen Befestigungsmethode als Gefahr für jedes Mainboard. Solange sich der Hersteller so wenig Gedanken über die Befestigung seines 645 Gramm schweren Kühlers macht und vom Kunden verlangt, den Kühler ohne lastverteilendes Backplate am Mainboard zu verschrauben, können wir nur ganz dringend von diesem Modell abraten! Auch die selbstzerstörerische Plastikplatte, welche die Kühlerbasis umfaßt, zeugt von wenig Praxisnähe bei dieser Konstruktion: "Ungenügend".
Titan Vanessa L-Type
Nachdem uns bereits der Titan Vanessa S-Type gut gefallen hatte, kann der L-Type dessen Ergebnis noch übertreffen. Der 120 mm Lüfter ist zwar etwas lauter als das 92 mm Modell des S-Type, doch da der Kühler selbst bei minimaler Drehzahl noch immer eine hervorragende Performance zeigt, ist der Silent-Betrieb beim L-Type wesentlich unproblematischer. Die Kühlleistung des Vanessa L-Type ist erstklassig, allerdings ist er nur bedingt in der Lage, weitere Bauteile wie die Stromversorgung des Mainboards oder den Arbeitsspeicher mit Frischluft zu versorgen.
Der Kühler läßt sich bei der Montage um 90° drehen, so daß man unabhängig vom Mainboard-Layout eine sinnvolle Luftführung erreichen kann. Aufgrund der gigantischen Abmessungen von 117 x 130 x 150 mm (LxBxH) sollte man jedoch unbedingt vor dem Kauf prüfen, ob das Mainboard und das Gehäuse für den Einbau des Vanessa L-Type geeignet sind.
Der Lieferumfang ist komplett, die Verarbeitung auf sehr hohem Niveau. Mißfallen hat uns eigentlich nur das Fehlen eines Heatspreaders für den Sockel A, der die empfindlichen Cores dieser Prozessoren bei der Befestigung des Vanessa L-Type schützen könnte. Wir möchten von der Nutzung des Vanessa L-Type auf dem Sockel A abraten, denn 815 Gramm an den Sockelnasen sind nicht nur beim Transport des Computers sehr gewagt.
Der Preis von knapp 50€ ist hoch, in Anbetracht der Leistung des Vanessa L-Type jedoch durchaus angemessen. Auch auf Intels Prescott und Extreme Edition macht diese Kühler eine gute Figur, so daß wir alles in allem sehr beeindruckt sind. Wir vergeben den "Editor's Choice".
EKL V8
Der EKL V8 liegt auf dem Leistungsniveau des Aerocool GT-1000, erkauft sich dieses jedoch mit einer höheren Lärmkulisse. Regelt man den Lüfter bis auf die minimale Drehzahl heunter, ist der V8 kaum noch zu hören und stellt das leiseste Messergebnis in diesem Test. Allerdings geht dies ganz klar auf Kosten der Kühlleistung, diese ist bei minimaler Drehzahl zu gering.
Vor allem der Luftkanal macht den Kühler sperrig und unhandlich, so daß der Einbau nicht in jedem System möglich ist. Selbst wenn dieser gelingt, kann nicht immer eine sinnvolle Luftführung gewährleistet werden. Bevor man diesen Kühler erwirbt, sollte man sich ein klares Bild darüber verschaffen, ob er mit dem heimischen System zusammenpaßt! Die Montage des ELK V8 ist die aufwendigste und fummeligste aller Testkandidaten, lediglich Aerocools GT-1000 kann hier noch, aufgrund der fehlenden Gewinde für die Lüfterschrauben, mithalten.
Mit 12 blauen LEDs setzt EKL optische Akzente, dies jedoch nur im Dunkel, da deren Verklebung wie nachträglich angepappt wirkt und nicht wirklich zur restlichen Verarbeitung paßt, die einen sehr hochwertigen Eindruck macht.
Am Ende haben wir die beste Kühlleistung gepaart mit einer hohen Schallemission, aber auch den niedrigsten Schalldruck im Zuzsammenspiel mit der schlechtesten Kühlleistung - der EKL V8 ist sehr flexibel! Der Lieferumfang kann sich sehen lassen und auch die gute gemachte Anleitung ist eine große Hilfe. Der Preis liegt derzeit zwischen 70 und 85 € - eindeutig zu viel für einen Luftkühler! Bei einem Preis von 40 bis 45 € hätten wir an dieser Stelle die Wertung "Gut" vergeben, doch so geht der EKL V8 leider leer aus, obwohl er ein ordentlicher Kühler ist.
13 Kühler für den Sockel 939 - 29/29
06.06.2005 by doelf; UPDATE: 25.04.2006
Zur HTML-Ansicht
Aerocool GT-1000
Der Aerocool GT-1000 zeigt eine hervorragende Leistung, bleibt dabei auf einem angenehmen Geräuschniveau und ist vorbildlich verarbeitet. Zudem läßt sich dieser Kühler auf allen aktuellen Sockeln - inklusive Sockel A - montieren und ermöglicht eine weitere Leistungssteigerung durch das Anbringen eines zweiten Lüfters.
Was will man mehr? Z.B. eine Verschraubungsmöglichkeit für den Sockel 478, denn für das Retentionmodul ist der GT-1000 mit 790 Gramm doch etwas schwer. Unmöglicht finden wir zudem, daß sich der Lüfter im Aluminiumprofil nur mit Gewalt festschrauben läßt, da man mit den Schrauben erst noch das Gewinde in den Aluminiumrahmen fäsen muß. Dieser "kleine" Schönheitsfehler bringt den GT-1000 um den Editor's Choice - zumal die mitgelieferte Anleitung das Problem voll und ganz verschweigt. Der Preis ist mit 37,90 € für das Gebotene angemessen.
Da der Kühler in allen anderen Punkten überzeugen kann, werten wir den Aerocool GT-1000 mit "Sehr Gut".
CoolerMaster Hyper 48
Mit einem 92 mm Lüfter und nur 1400 Umdrehungen pro Minute schickt CoolerMaster den Hyper 48 ins Rennen. Der 864 Gramm schwere Vollkupfer-Bolide entpuppt sich dank seiner 4 Heatpipes nicht nur als Leisetreter, sondern auch als sehr leistungsfähiger Kühler. Während Aerocool ein wenig mehr Wert auf die Performance legt, glänzt der Hyper 48 mit der besseren Laufruhe. Unserer Einschätzung nach ist der Hyper 48 die beste Wahl, wenn ein leistungsstarker und dennoch sehr leiser Kühler benötigt wird. Als einziger Kühler im Testfeld bietet der Hyper 48 einen 4-Pin Lüfteranschluß für Mainboards mit einer Regelung der Lüfterdrehzahl durch Pulsweitenmodulation (PWM).
Einzige Mankos beim CoolerMaster Hyper 48: Der Kühler ist nicht für Sockel A Mainboards geeignet und mit 45,90 € nicht gerade ein Schnäppchen.
CoolerMasters Hyper 48 bekommt von uns den "Editor's Choice".
Titan Vanessa S-Type
Man kann es nicht leugnen: Titan neigt zuweilen zur Gigantomanie. Der Vanessa S-Type ist 144 mm hoch, zuviel für besonders schmale Gehäuse. Die Verarbeitung ist durchweg gut, der Lieferumfang umfassend, die Lüftersteuerung ein angenehmes Extra. Durch sie wird Vanessa entweder flüsterleise - bei 1350 U/min war Vanessa der leiseste Kühler im Testfeld - oder brüllend laut - bei 2557 U/min war Vanessa der lauteste Kühler im Testfeld. Die Leistung ist bei hohen Drehzahlen zwar gut, doch nur wenige Benutzer werden sich diese dauerhaft anhören wollen. Doch selbst bei minimaler Drehzahl erreicht der Kühler noch das Niveau des Spire KestrelKing V und der boxed Kühler.
Die Befestigung an den Sockelnasen des Sockel A ohne Heatspreader oder vergleichbaren Schutz für die empfindlichen Prozessorkerne finden nicht gerade ideal - zumal Titans Vanessa S-Type aufgrund der Bauhöhe eine beträchtliche Hebelwirkung entwickelt. Ansonsten hat uns der Kühler überzeugen können, auch der Preis von 31,90 € erscheint uns angemessen: "Gut".
Zalman CNPS7700-Cu
Letztes Jahr zählte Zalmans CNPS7000-Cu zu den Überfliegern und auch der Nachfolger Zalman CNPS7700-Cu zeigt wieder eine gute Leistung. Allerdings kommen aufgrund der Abmessungen und des hohen Gewichtes (918 g) dieses Kühlers Zweifel auf, ob sich Zalman derzeit auf dem richtigen Weg befindet. Auf vielen Mainboards wird man bei dem Versuch, den CNPS7700-Cu zu montieren, auf Probleme stossen. Sockel A Mainboards werden gar nicht mehr unterstützt. Bei niedrigen Drehzahlen ist der Kühler zwar leise, doch der 120 mm Lüfter arbeitet unter 1100 Umdrehungen pro Minute ziemlich unruhig. Größer ist nicht unbedingt besser.
Hinzu kommt die etwas fummeliege Montage und die unserer Meinung nach nicht besonders geeignete Befestigung des schweren Kühlers im Retentionmodul von Sockel 478 Mainboards.
Unterm Strich steht allerdings auch eine gute Kühlleistung und die Möglichkeit, den Kühler leise zu betreiben. 36,90 € sind zwar nicht wenig, aber für diese Materialschlacht gerechtfertigt. Auch wenn der Zalman CNPS7700-Cu in diesem Testfeld nicht unser Favorit ist, so handelt es sich hier dennoch um einen "guten" Kühler.
Zalman CNPS7700-AlCu
Aufgrund der gleichen Bauweise treffen fast alle Aussagen, die wir für den Zalman CNPS7700-Cu getroffen haben, auch auf den Zalman CNPS7700-AlCu zu. Durch die Verwendung von Aluminium als überwiegendem Grundmaterial hat dieser Kühler allerdings deutlich gerinigere Gewichtprobleme: 600 Gramm erscheinen im heutigen Testfeld noch moderat.
Der Materialwechsel bringt aber auch einen spürbaren Leistungsverlust mit sich. Der Zalman CNPS7700-AlCu hat mit dem Titan Vanessa S-Type einen Herausforderer gefunden, der einerseits bei niedriger Drehzahl leiser sein kann, andererseits aber bei hoher Drehzahl auch etwas mehr Leistung erreicht. Preislich tun sich die beiden Kühler nicht viel - mit 34,90 € ist der Zalman CNPS7700-AlCu derzeit 3 € teurer.
Da damit auch der Preisunterschied zur Vollkupfer-Variante Zalman CNPS7700-Cu nur 2 € beträgt, sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob nun mehr Kühlleistung oder ein geringeres Gewicht wichtiger sind. Wir werten daher auch den Zalman CNPS7700-AlCu mit "Gut".
Spire KestrelKing V
Mit einem Preis von 12,90 € ist der Spire KestrelKing V ein faires Angebot für all diejenigen, denen der boxed Kühler zu laut ist, die aber auch nicht allzu tief in die Tasche greifen wollen. Angesichts von ca. 3 dB(A) Schalldruckminderung im Vergleich zu den boxed Kühlern haben wir hier zwar einen hörbaren Unterschied, mehr aber auch nicht. Angesichts der mäßigen Verarbeitung unseres Testmusters hält sich unsere Begeisterung allerdings in Grenzen. Die Kühlleistung des Spire KestrelKing V ist befriedigend, doch für eine Empfehlung reicht es an dieser Stelle nicht.
Die boxed Kühler
Die beiden boxed Kühler AVC Z7UB301001 und CoolerMaster DK8-7I52D-01 dienen in diesem Test als Anhaltspunkt für all diejenigen, die sich nicht sicher sind, ob sich der Einsatz eines teuren Kühlers lohnt. Wie dieser Test deutlich gezeigt hat, bekommt man für sein Geld einen Gegenwert in Form von besserer Kühlleistung und höherer Laufruhe. Besonders letztere zahlt sich schnell aus, wenn man täglich am Rechner arbeitet. Wieviel einem das Wert ist, muß man wieder für sich selbst entscheiden.
Unser Dank gilt: