Scythe Orochi: Montage #2
Sobald die beiden Haltebügel verschraubt sind, wird die mitgelieferte Wärmeleitpaste auf dem Heatspreader der CPU aufgetragen und die Klammern des Kühlers in die Bügel eingehakt. Da der Orochi in den meisten Systemen über den Arbeitsspeicher kragen muss, dürfen keine überhohen Speicherkühler verwendet werden. Corsairs Dominator Baureihe wäre somit die falsche Wahl.
Zum Abschluss wird der Lüfter mit Hilfe zweier Drahtbügel befestigt. Scythe erlaubt sowohl die Montage oben auf dem Kühlkörper als auch an dessen Seiten.
Mit einem oben aufgesetzen Lüfter kommt der Orochi auf eine Bauhöhe von 180 mm. Für etliche Gehäuse ist dies bereits zu viel und das Seitenteil lässt sich nicht mehr schließen. Beim CS601 oder Aerocool ZeroDegree passt das Seitenteil zwar, doch es bleiben nur zwei, drei Millimeter Abstand zwischen Lüfter und Gehäuse. Die Folgen: Der Lüfter dreht hoch, der Luftfluss bleibt gering und die Kühlleistung schlecht.
Die bessere Alternative ist eindeutig die seitliche Montage des Lüfters. Doch auch hier stört die Höhe des 140 mm Lüfters, so dass etliche Benutzer auf ein Modell mit 120 mm Durchmesser umsteigen müssen, um ihr Gehäuse schließen zu können. Zumindest das Problem mit dem Luftfluss können wir auf diese Weise lösen.
Weitere Probleme ergeben sich mit den Laufwerksschächten, welche sich vor dem Kühler befinden. Selbst optische Laufwerke in kurzer Bauform lassen sich kaum noch verkabeln, tiefere Geräte können zumeist gar nicht eingesetzt werden. Beim CS601 blockiert der Kühler beispielsweise alle Festplattenkäfige.
Für den obigen Testaufbau haben wir den Midi-Tower Aerocool ZeroDegree verwendet, da wir hier den 140 mm Lüfter aus dem Lieferumfang tatsächlich verwenden konnten.
Der Einbau des Scythe Orochi ist eine echte Herausforderung und kein Kinderspiel. Dieser Monsterkühler ist für zahlreiche Gehäuse ungeeignet und schränkt die Nutzbarkeit anderer Gehäuse deutlich ein. Bevor man sich an den Orochi wagt, sollte man sorgfältig messen, ob das eigene System ein passendes Heim für den achtköpfigen Drachen ist.