Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion #1
Unseren letzten Vergleichstest dominierte der CPU-Kühler Xigmatek HDT-S1283 - und das überraschend deutlich. Einzig der bei hohen Drehzahlen laute Lüfter bot Verbesserungspotential und genau das hat Xigmatek auch gemacht. Unser heutiger Testkandidat, der Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion, ist ein HDT-S1283 mit einem alternativen Lüfter.
An dieser Stelle besteht jedoch etwas Erklärungsbedarf: Zunächst hat Xigmatek den HDT-S1283 mit einem schwarzen Lüfter ausgeliefert, der mit 1000 bis 2200 U/min rotiert und dabei einen Luftdurchsatz von 122,5 bis 169,22 m3/h erreichen soll. Dieser Luftdurchsatz erschien uns utopisch hoch, doch er wurde auf Nachfrage von Xigmatek bestätigt. Zwischenzeitlich hat der Hersteller den Lüfter des HDT-S1283 gegen ein langsameres Modell getauscht, welches mit 800 bis 1500 U/min arbeitet. Dieser Lüfter wird nun mit maximal 95,65 m3/h spezifiziert, womit wir unsere Vermutung bestätigt sehen: Die Angaben zum Luftdurchsatz des ursprüglich ausgelieferten Lüfters sind schlicht und einfach falsch.
Im Lieferumfang des Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion befindet sich nun ein dritter Lüfter. Dieser hat sieben transparente Blätter in der Farbe Orange und besitzt vier weiße LEDs. Der Lüfter des Red Scorpion rotiert ebenfalls mit 800 bis 1500 U/min, erzielt dabei mit 104,28 m3/h jedoch einen etwas höheren Luftdurchsatz (HDT-S1283 v2: 95,65 m3/h) und arbeitet mit 20,60 d(A) zudem viel leiser (HDT-S1283 v2: 27,20 d(A)). Es ist davon auszugehen, dass der Hersteller einmal den minimalen und einmal den maximalen Schallpegel nennt, anders lassen sich solche Abweichungen nicht erklären.
Aus der Vielzahl der ausgelieferten Lüfter resultiert eine schlechte Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Testergebnisse. Wir haben daher auch unseren alten HDT-S1283 der ersten Generation in Kombination mit dem Lüfter des Red Scorpion neu vermessen.
Der Kühlkörper blieb hingegen so gut wie unverändert: Er besteht aus 54 Aluminiumblechen und drei kupfernen Heatpipes mit einem Durchmesser von je 8 mm. Im oberen Bereich wurden die Heatpipes vernickelt, dies war beim ursprünglichen HDT-S1283 nicht der Fall.
Da Xigmatek bei diesem Kühler keine Bodenplatte verwendet sondern die Heatpipes direkt auf dem Heatspreader der CPU aufsetzt, endet die Vernickelung am Boden des Kühlers. Dies macht durchaus Sinn, denn die Wärmeleitfähigkeit von Nickel liegt lediglich bei 90,7 W/(m*K) und damit deutlich unter der von Aluminium (237 W/(m*K)) und Kupfer (401 W/(m*K)).