Scythe Kama Angle #1
Bereits mit seinem Modell Kama Cross bewies der japanische Hersteller Scythe den Mut, einen Kühler abseits der ausgetretenen Pfade vorzustellen. Das neue Modell Kama Angle setzt diesen Gedanken konsequent fort und verlagert den Knick, welcher bereits beim Kama Cross für den ungewöhnlich großen Abstand zwischen Lüfter und Kühlkörper sorgte, in die Vertikale.
Während sich die beiden Hälften einer Heatpipe bei normalen Turmkühlern gegenüberstehen, ordnet Scythe die Heatpipes beim Kama Angle in einem Winkel von 90° an. Der Kühlkörper befindet sich daher nicht oberhalb des Prozessors, sondern folgt diesem Winkel. Die äußere Kante des Kühlkörpers bringt es somit auf erstaunliche 24 cm, während die Bautiefe des Eckbaus auf maximal 3,6 cm beschränkt ist.
Die Abmessungen des Kama Angle belaufen sich auf 123 x 123 x 160 mm (B x T x H), das Gewicht liegt inklusive Lüfter bei 755 Gramm. Wir zählen 60 Finnen aus Aluminium, welche eine durchschnittliche Dicke von 0,3 mm aufweisen. Der Abstand zwischen den Finnen beträgt 1,45 mm. Obwohl die Bleche recht eng stehen, weist der Kama Angle eine gute Luftdurchlässigkeit auf - die Tiefe von maximal 36 mm sorgt nämlich für einen geringen Widerstand der zwischen den Finnen stehenden Luft.
Scythe führt die Abwärme des Prozessors mit Hilfe von vier kupfernen Heatpipes in die Kühlbleche. Diese Heatpipes haben einen Durchmesser von jeweils sechs Millimeter und steigen als acht Leitungen auf. Der Hersteller hat darauf verzichtet, die Heatpipes mit Nickel zu überziehen.
Im Gegensatz zu den Heatpipes wurde die Bodenplatte, welche ebenfalls aus Kupfer besteht, vernickelt. Sie ist plan und spiegelglatt oder anders gesagt: Vorbildlich verarbeitet.