Scythe Ninja 2 #3
Ein letzter Unterschied betrifft die Befestigung der CPU-Kühler auf der Hauptplatine: Der Ninja Plus verwendet eine Konterplatte, die zusammen mit zwei Metallbügeln am Mainboard verschraubt wird. In diese Metallbügel wird der Kühler eingehängt.
Beim Ninja 2 wird ein für den jeweiligen Sockel passender Metallrahmen unter den Kühler geschraubt. Im Falle des Sockel LGA775 wird der Ninja 2 trotz seines hohen Gewichtes schlicht und "einfach" mit Pushpins befestigt.
Die Befestigung mit Hilfe von Pushpins ist zwar prinzipiell einfacher, hat in der Praxis aber auch Nachteile. Da die Hersteller ihre Hauptplatinen mit immer aufwendigeren Heatpipe-Kühlungen versehen, bleibt zwischen dem CPU-Kühler und den Kühlkomponenten des Mainboards oft nur wenig Platz und man kommt nur schwer an die Pushpins heran.
Zudem biegt sich das Mainboard aufgrund der hohen Anpresskraft sehr stark durch, so dass in unseren Augen nur die Montage außerhalb des Gehäuses risikofrei möglich ist. Aktuelle Spitzenmodelle von ASUS und Gigabyte sind sogar mit verschraubten Kupferkühlern für den Chipsatz und die Spannungswandler ausgestattet, die ein Durchbiegen des Mainboards weitgehend verhindern. Auf solchen Hauptplatinen fällt die Montage des Ninja 2 besonders schwer und man sollte genauestens kontrollieren, ob alle vier Pushpins richtig eingerastet sind.
Je nach Ausrichtung des Kühlers kann es zudem passieren, dass der vorgehängte Lüfter einen oder sogar zwei DIMM-Slots blockiert. Dies war bei unserem Testsystem der Fall, so dass wir den Lüfter parallel zur Grafikkarte platzieren mussten. Auch den Lüfter des Ninja Plus haben wir für unsere Messungen in dieser Richtung montiert.
Laut Scythe liegt die passive Kühlleistung des Ninja 2 zwischen zwei und fünf Prozent über der des Ninja Plus, bei Verwendung des Lüfters soll sie - trotz niedrigerer Drehzahl - sogar um 15 Prozent ansteigen. Die Messungen werden uns zeigen, ob diese Aussagen zutreffen.